Prozess wegen Piloten-Ausbildung Flugschüler gewinnen gegen Lufthansa
29.10.2021, 12:10 Uhr
Die Lufthansa erleidet gegen ihre Schüler eine Schlappe vor Gericht.
(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)
Corona sorgt für Passagiermangel im weltweiten Flugverkehr. Also braucht die Lufthansa weniger Piloten. Sie will die Vereinbarungen zur Ausbildung der Flugschüler nicht mehr einhalten. Diese wehren sich - und ziehen vor Gericht.
Im Streit mit einigen hundert Flugschülern hat die Lufthansa eine erste Schlappe erlitten. Das Arbeitsgericht Frankfurt bestätigte in einem Eilverfahren eine einstweilige Verfügung gegen die Ausbildungstochter Lufthansa Aviation Training (LAT), wonach sie die Ausbildung von zehn Klägern an der Flugschule Phoenix im US-Staat Arizona fortsetzen muss.
Das bestätigte eine Justizsprecherin. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Man prüfe die rechtlichen Möglichkeiten, erklärte ein Sprecher der LAT. Hintergrund ist ein umfassender Umbau der Pilotenausbildung im Lufthansa-Konzern. Wegen des absehbar geringeren Bedarfs nach Überwindung der Corona-Krise hatte die Lufthansa die Ausbildung von mehreren hundert Flugschülern im Frühjahr 2020 abgebrochen.
Später wurde den Kandidaten eine Fortsetzung an einer externen Flugschule in Essen angeboten, da die eigene Einrichtung in Bremen weitgehend geschlossen wird. Anwälten zufolge haben sich aber rund 400 Schüler zu Klagen entschlossen, um den ursprünglich vereinbarten Ausbildungsweg durchzusetzen. Erste Hauptsache-Verhandlungen sollen noch in diesem Jahr beim Arbeitsgericht Frankfurt beginnen.
Quelle: ntv.de, lve/dpa