Wirtschaft

Letzter ID.3Gläserne Manufaktur in Dresden stoppt die Bänder für immer

15.12.2025, 16:05 Uhr
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Ein VW ID.3 in der Endmontage in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen an einer Fertigungslinie. (Foto: picture alliance/dpa)

Seinem Oberklasse-Modell baute Volkswagen einst einen eigenen Tempel in Sachsens Landeshauptstadt. Längst wird der Phaeton nicht mehr gebaut. Nun endet in der Gläsernen Manufaktur in Dresden nach fast einem Vierteljahrhundert die Auto-Produktion gänzlich.

Nach 24 Jahren soll in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden morgen das letzte Auto vom Band rollen. Der rote ID.3 soll als Ausstellungsstück im Werk bleiben und wurde von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern signiert, wie Volkswagen Sachsen mitteilte. Über die Jahre seien im Dresdner Werk mehr als 165.500 Fahrzeuge produziert worden.

Eröffnet wurde die Gläserne Manufaktur 2001 mit der Produktion des VW-Oberklasse-Modells Phaeton, die 2016 endete. Mit dem Produktionsstart des e-Golfs im Jahr 2017 habe Dresden als erster VW-Standort vollständig auf Elektromobilität umgestellt. Seit 2021 wurde nur noch der ID.3 hergestellt.

Auch die Prominenz sei in den vergangenen Jahren nach Dresden gekommen: Neben Weltstar Udo Lindenberg holten auch Schauspieler Wolfgang Stumph und Ex-Boxer Axel Schulz einen VW Phaeton in der Gläsernen Manufaktur ab. Der Papst sei 2006 ebenfalls einen in Dresden hergestellten Phaeton gefahren. 2023 seien zwei ID.3 an den Vatikan übergeben worden, hieß es.

Ab Januar wird die Gläserne Manufaktur nun umgebaut und soll als Auslieferungsstandort aber erhalten bleiben. Volkswagen, der Freistaat Sachsen und die Technische Universität (TU) Dresden gehen dafür eine strategische Partnerschaft ein.

Geplant ist ein Innovationszentrum für zentrale Technologiefelder, darunter Künstliche Intelligenz, Robotik, Mikroelektronik und Chip-Design. Die TU will künftig fast die Hälfte der Flächen im Werk nutzen. Die 230 Beschäftigten sollen vorerst ihren Arbeitsplatz in Dresden behalten.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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