Wirtschaft

Kontron-Chef für fahrerlose Bahn "Ich würde mich in einem Zug ohne Lokführer sicherer fühlen"

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Die Produkte von Kontron sind häufig in kritischer Infrastruktur verbaut, zum Beispiel in Zügen oder Flugzeugen.

Die Produkte von Kontron sind häufig in kritischer Infrastruktur verbaut, zum Beispiel in Zügen oder Flugzeugen.

(Foto: picture alliance / Jochen Tack)

Kontron OS baut das Betriebssystem für die vernetzte Welt. Das Unternehmen aus Österreich hält die eigene Software für sicherer als Windows und vor allem für verlässlicher als den Menschen. Chef Hannes Niederhauser sagt: "Ich würde mich in einem Zug ohne Lokführer sicherer führen."

Was auf den meisten Smartphones iOS oder Android und auf Laptops Windows ist, das soll Kontron OS für Maschinen sein: das Betriebssystem für die vernetzte Welt. 30 Milliarden vernetzte Maschinen gibt es bereits - Tendenz steigend. "Dementsprechend gibt es sehr viele Anwendungen", sagt Kontron-Chef Hannes Niederhauser. In drei Prozent der vernetzten Maschinen ist der österreichische Technologiekonzern nach eigenen Angaben mit Software vertreten, zum Beispiel in Straßenbahnen oder Baumaschinen. "Geräte, die wir steuern, kosten 100.000 Euro und mehr."

Weil die Produkte von Kontron häufig in kritischer Infrastruktur verbaut sind, zum Beispiel in Zügen oder Flugzeugen, sei Sicherheit das A und O, betont Niederhauser. Angst vor Cyberattacken hat der Chef des Unternehmens aber nicht. "Ich kenne niemanden, der unser Kontron-System hacken konnte."

Hannes Niederhauser ist CEO von Kontron.

Hannes Niederhauser ist CEO von Kontron.

(Foto: Kontron)

Der Elektroingenieur hält sein System für sicherer als Windows. Bei Microsoft gebe es viele Zugänge und potenzielle Einfallstore für Angreifer, sagt Niederhauser. Das Kontron-System habe dagegen nur einen Zugang: In ein Haus mit mehreren Türen könnte man leichter einbrechen als in ein Haus mit nur einer Tür, die gut geschützt sei, erklärt er. Und Kontron? Hat nur eine Tür - umgeben von einem Burggraben.

Niederhauser ist ebenfalls überzeugt, dass sein System verlässlicher ist als der Mensch. "Ich würde mich in einem Zug ohne Lokführer sicherer fühlen", erzählt er in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Warum er deutlich optimistischer auf den Technologie-Standort Deutschland blickt als andere und wieso er sich selbst kein Gehalt auszahlt, ebenso.

Mit Hannes Niederhauser sprachen Frauke Holzmeier und Andreas Laukat. Das komplette Gespräch können Sie sich im Podcast "So techt Deutschland" anhören.

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

Quelle: ntv.de, sks

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