Wirtschaft

Noch keine Entwarnung Inflationsrate sinkt in der Euro-Zone - auf 10,1 Prozent

Auch die Preise für Lebensmittel sind in diesem Jahr massiv gestiegen.

Auch die Preise für Lebensmittel sind in diesem Jahr massiv gestiegen.

(Foto: REUTERS)

Immerhin ein kleiner Lichtblick: Der Preisauftrieb in der Eurozone lässt im November etwas nach. Dennoch sieht sich die Europäische Zentralbank noch lange nicht am Ziel. Sie erwartet auch in den nächsten drei Jahren eine Inflation über der angestrebten Zielmarke.

Die Inflationsrate in der Euro-Zone geht erstmals seit vielen Monaten leicht zurück. Binnen Jahresfrist kletterten die Verbraucherpreise im November um 10,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in einer abschließenden Schätzung mitteilte. Die erste Schätzung Ende November hatte noch bei 10,0 Prozent gelegen. Noch im Oktober betrug die Teuerungsrate 10,6 Prozent.

Trotz des leichten Rückgangs sieht die Europäische Zentralbank (EZB) sich noch lange nicht am Ziel bei der Bekämpfung des hohen Preisdrucks. Sie erwartet auch in den nächsten drei Jahren eine Inflation über ihrer angestrebten Zielmarke von zwei Prozent. Für 2025 geht sie von einer Teuerungsrate von 2,3 Prozent aus.

Die Euro-Notenbank hat inzwischen innerhalb weniger Monate die Zinsen vier Mal in Folge erhöht - zuletzt am Donnerstag. Sie hob den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte an auf nunmehr 2,50 Prozent. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, wurde im selben Umfang auf 2,00 Prozent erhöht.

EZB-Chefin Christine Lagarde stellte zudem weitere Erhöhungen in Aussicht. Dabei will die Notenbank vorerst den Takt von Anhebungen um einen halben Prozentpunkt fortsetzen. Die Energiepreise fachten die Inflation im November erneut deutlich an, wenn auch der Preisanstieg nicht ganz so massiv ausfiel wie noch zuletzt.

Energie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 34,9 Prozent nach 41,5 Prozent im Oktober. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak legten um 13,6 Prozent zu nach 13,1 Prozent im Oktober. Industriegüter ohne Energie verteuerten sich im November wie bereits im Oktober um 6,1 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im November um 4,2 Prozent nach 4,3 Prozent im Vormonat.

Quelle: ntv.de, ghö/rts

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