Wirtschaft

Geld für Weltraum-Träume Jeff Bezos stößt Aktien für eine Milliarde ab

Jeff Bezos kann sich teure Hobbies leisten.

Jeff Bezos kann sich teure Hobbies leisten.

(Foto: REUTERS)

Der Amazon-Chef macht Frühjahrsputz im Aktiendepot und kassiert mit dem Verkauf von einer Million Firmenanteile so viel wie nie. Das Geld soll in Bezos' ambitioniertes Weltraumprojekt Blue Origin fließen.

Die milliardenschweren Silicon-Valley-Chefs sind bekannt dafür, dass sie unternehmerisch umtriebig sind. Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos begnügt sich nicht mit dem, was er bereits geschaffen hat. Wie Tesla- und SpaxeX-Chef Elon Musk oder Paypal-Gründer und Star-Investor Peter Thiel ist Bezos ein großer Weltraum-Fan. Und das ist teuer.

Amazon
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Wie die US-Finanzaufsicht SEC bestätigt, hat Bezos in den vergangenen Tagen eine Million Amazon-Aktien im Wert von 940 Millionen Dollar abgestoßen. Das Geld soll in sein Weltraumunternehmen Blue Origin fließen. Da der Aktienkurs auf Rekordhoch notiert, nimmt Bezos, der auch Eigentümer der "Washington Post" ist, so viel Geld ein wie noch nie. Vor einem Jahr notierten Amazon-Papiere noch 25 Prozent niedriger.

Die Firma Blue Origin, die im September 2000 gegründet wurde, will mit Satelliten-Starts Geld verdienen und irgendwann Privatpersonen in den Weltraum fliegen. Im Moment entwickelt das Unternehmen die leistungsstarke und wiederverwendbare Rakete "New Glenn". Sie soll ab 2020 zu Einsatz kommen. Menschen sollen erst später transportiert werden.

Raumfahrt mit Aussicht

Ein Fensterplatz für Passagiere.

Ein Fensterplatz für Passagiere.

(Foto: REUTERS)

Auf einer Weltraum-Konferenz in Colorado Springs hatte Bezos erst kürzlich ein Modell der Passagierkapsel mit sechs Fensterplätzen vorgestellt. Dabei nannte er auch erstmals die Entwicklungskosten für New Glenn: Demnach braucht er 2,5 Milliarden Dollar. Wie er ferner preis gab, verkauft er zur Finanzierung des Projekts jährlich eine Milliarde Amazon-Aktien. Im vergangenen Jahr stieß er im Mai und im Juni große Aktienpakete ab.

Als drittreichster Mensch der Welt kann Bezos sich die teure Nebenbeschäftigung leisten.Nach dem Verkauf der Amazon-Aktien hält er immer noch knapp 80 Millionen Anteile bzw. einen Anteil von 17 Prozent an Amazon.

Mit den Kostensenkungen in staatlichen Programmen ist die Raumfahrt zunehmend zu einem Spielfeld für die Ambitionen von Milliardären geworden. Nach den Sternen greift neben Bezos nicht nur Musk mit seiner Firma SpaceX, sondern auch Virgin-Gründer Richard Branson. Musks Vermögen wird auf knapp 15 Milliarden, Bransons auf fünf Milliarden Dollar geschätzt. Bransons Virgin Galactic will Touristen an den Rand des Weltraums schicken.

Quelle: ntv.de, ddi

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