Wirtschaft

Zahlen hinter den Erwartungen "Jobturbo" für Ukrainer läuft schleppend an

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Insgesamt arbeitet rund ein Viertel der aus der Ukraine geflüchteten Erwerbsfähigen.

Insgesamt arbeitet rund ein Viertel der aus der Ukraine geflüchteten Erwerbsfähigen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit einem Unterstützungsprogramm will die Bundesregierung unter anderem 200.000 Ukrainerinnen und Ukrainer auf den Arbeitsmarkt bringen. Die Zahlen nach einem halben Jahr zeigen: Nur bei einem Bruchteil der Geflüchteten zündet der "Jobturbo" bislang.

Über den sogenannten "Jobturbo" des Bundesarbeitsministeriums sind bislang knapp 33.000 ukrainische Geflüchtete auf den deutschen Arbeitsmarkt gelangt. Wie die "Passauer Neue Presse" unter Berufung auf Angaben der Bundesarbeitsagentur berichtete, beendeten zwischen November vergangenen Jahres und Ende Mai dieses Jahres "im Rahmen des 'Jobturbos' 32.794 Menschen aus der Ukraine ihre Arbeitslosigkeit" und begannen eine Beschäftigung oder Ausbildung. Das sind weniger als von der Regierung damals angepeilt.

Arbeitsminister Hubertus Heil hatte das Unterstützungsprogramm im Herbst aufgelegt. Es richtet sich an Geflüchtete mit einer Bleibeperspektive, die schneller in Arbeit gebracht werden sollten. Laut Regierung ging es damals um rund 400.000 Menschen, die aus abgeschlossenen Integrations- und Sprachkursen auf den Arbeitsmarkt vermittelt werden sollten, davon etwa 200.000 aus der Ukraine. Es geht dabei vor allem um eine stärkere Betreuung durch die Jobcenter.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind Stand März dieses Jahres 529.201 der geflüchteten 1,17 Millionen hier lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer erwerbsfähig. Die Beschäftigungsquote liegt bei 26,5 Prozent, darunter sind auch geringfügig Beschäftigte.

Aus der Gruppe der Geflüchteten aus anderen Herkunftsländern wie Afghanistan, Syrien oder Eritrea konnten laut Arbeitsagentur zwischen November und Mai 90.766 Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden. Heil hatte im April eine Zwischenbilanz des "Jobturbos" gezogen und erklärt, es habe in dem betrachteten Zeitraum im Jahresvergleich etwa 225.000 zusätzliche Beratungsgespräche in den Jobcentern gegeben.

Quelle: ntv.de, mdi/AFP

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