Wirtschaft

Bisher hat Netflix die Nase vornLarry Ellison gibt 40-Milliarden-Dollar-Garantie für Warner-Deal ab

22.12.2025, 19:42 Uhr
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Larry Ellison will Zweifel aufseiten von Warner Bros. zerstreuen. (Foto: picture alliance / Sipa USA)

Paramount will Warner Bros unbedingt übernehmen, hat aber im Kampf mit Netflix zunächst das Nachsehen, obwohl das Angebot höher ist. Allerdings reichen die Garantien der Paramount-Besitzer Warner Bros nicht aus. Nun legt Patriarch Larry Ellison nach - und bürgt persönlich für eine Milliardensumme.

Tech-Milliardär Larry Ellison versucht, ein großes Hindernis beim Gebot seiner Familie für den Hollywood-Riesen Warner Brothers auszuräumen. Der Mitgründer des Software-Konzerns Oracle gibt eine persönliche Garantie für einen 40,4 Milliarden Dollar (34,3 Mrd. Euro) umfassenden Teil des insgesamt mehr als 100 Milliarden Dollar schweren Gebots ab.

Warner Bros. Discovery hatte das Angebot unter anderem unter Verweis darauf abgelehnt, dass die Garantie durch die Ellison-Familie nicht hart genug gewesen sei. Warner entschied sich, stattdessen das Angebot von Netflix für das Studio- und Streaming-Geschäft anzunehmen.

Die Ellisons wenden sich nun mit ihrem Angebot direkt an die Warner-Aktionäre. Die Familie hatte erst vor wenigen Monaten den Warner-Konkurrenten Paramount übernommen, über den das Warner-Gebot läuft. Sie wollen Warner Bros. Discovery komplett übernehmen, samt TV-Sender wie CNN.

Larry Ellison steht in der Milliardäre-Rangliste des Finanzdienstes Bloomberg auf Rang fünf mit einem geschätzten Vermögen von 246 Milliarden Dollar. Sein Sohn David Ellison ist Paramount-Chef.

Paramount will Kredit aufnehmen

Mit den gut 40 Milliarden Dollar garantiert Larry Ellison unter anderem den geplanten Finanzierungsbeitrag der Staatsfonds von Saudi-Arabien, Abu Dhabi und Katar. Das Gebot von Paramount ist insgesamt 108,4 Milliarden Dollar schwer. Ein großer Teil davon soll mit Krediten gestemmt werden.

Netflix bietet knapp 83 Milliarden Dollar für das Studio- und Streaming-Geschäft. Eine entscheidende Frage für die Aktionäre wird also sein, wie die TV-Sender für die Zukunft bewertet werden.

Der Übernahmekampf hat auch eine politische Dimension, weil es um CNN geht. US-Präsident Donald Trump forderte, dass bei einem Warner-Deal unbedingt auch der Nachrichtensender den Besitzer wechseln müsse. Bei CNN wird der US-Präsident oft kritisiert.

Larry Ellison ist als Trump-Unterstützer bekannt. In der Nachrichtenredaktion des Paramount-Senders CBS gab es nach der Übernahme einen Umbau. Die neue Chefredakteurin Bari Weiss bot zudem eine Plattform für Erika Kirk, die Witwe des von einem Attentäter getöteten rechten Aktivisten Charlie Kirk. Auch der war ein glühender Anhänger von US-Präsident Trump und soll vor allem viele junge Wähler überzeugt haben, für den Republikaner zu stimmen.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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