Wirtschaft

Mittelfeld im Europavergleich Leben in Deutschland ist relativ preiswert

In der Schweiz etwa ist das Leben um die Hälfte teurer als in Deutschland.

In der Schweiz etwa ist das Leben um die Hälfte teurer als in Deutschland.

(Foto: imago images/Michael Gstettenbauer)

Die Lebenshaltungskosten in Europa klaffen weit auseinander. In den meisten west- und nordeuropäischen Ländern müssen Verbraucher im Alltag teils deutlich mehr Geld aufbringen als in Deutschland. Im Osten des Kontinents ist das Preisniveau dagegen bedeutend geringer als hierzulande.

In Deutschland lässt es sich im europäischen Vergleich eher kostengünstig leben. Nach einem nun veröffentlichten Vergleich des Statistischen Bundesamtes müssen die Menschen in nahezu allen westlichen und nördlichen Ländern des Kontinents mehr Geld für den täglichen Bedarf aufwenden als hierzulande. Die Lebenshaltungskosten unterscheiden sich im europäischen Vergleich jedoch erheblich voneinander: In der Schweiz waren sie am höchsten - das Preisniveau lag dort im Juli um 51 Prozent höher als in Deutschland.

Dagegen waren die Lebenshaltungskosten in der Türkei um knapp zwei Drittel (minus 64 Prozent) geringer. Unter den insgesamt 36 verglichenen europäischen Staaten war das Land damit am Ende der Skala zu finden. Das Bundesamt erstellte für den Vergleich einen repräsentativen Warenkorb anhand von 15 Kategorien, darunter Lebensmittel und Energieausgaben, aber auch Restaurantbesuche und Hotelkosten.

Spürbarer Unterschied zu Dänemark

Auch in den meisten Nachbarstaaten Deutschlands war demnach die Lebenshaltung zuletzt höher als hierzulande. In Dänemark lag das Preisniveau 28 Prozent höher, in Luxemburg 25 Prozent. In den Niederlanden betrug der Preisabstand zu Deutschland sieben Prozent, in Belgien und Österreich jeweils fünf Prozent und in Frankreich vier Prozent. Im Nachbarland Polen war die Lebenshaltung dagegen 46 Prozent geringer, in Tschechien waren es minus 28 Prozent.

Auch der Vergleich mit weiteren europäischen Staaten zeigte laut Statistik enorme Unterschiede: In Island waren die Lebenshaltungskosten zuletzt 40 Prozent und in Norwegen 30 Prozent höher als in Deutschland. In den beliebten Urlaubsländern Spanien und Italien lagen sie 13 beziehungsweise 9 Prozent unter dem deutschen Preisniveau. In Bulgarien, Rumänien sowie Bosnien und Herzegowina waren sie sogar rund 50 Prozent niedriger.

Quelle: ntv.de, mdi/AFP/dpa

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