Wirtschaft

Nach heftigem Gewinneinbruch Lenovo streicht 3200 Arbeitsplätze

Lenovos Konzernchef Yuanqing Yang muss Verluste von mehr als 50 Prozent verkraften.

Lenovos Konzernchef Yuanqing Yang muss Verluste von mehr als 50 Prozent verkraften.

(Foto: REUTERS)

Smartphones und Tablets boomen, aber Computer werden weltweit immer weniger gekauft – das bekommt jetzt auch der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo zu spüren und muss drastische Konsequenzen ziehen.

Der Computer-Hersteller Lenovo setzt nach einem Gewinneinbruch einen Stellenabbau in Gang. Außerhalb der Produktion sollen 3200 Arbeitsplätze gestrichen werden, das sind etwa fünf Prozent der Belegschaft. Die Finanzergebnisse hätten die Erwartungen verfehlt, erklärte Lenovo. Im vergangenen Vierteljahr halbierte sich der Gewinn im Jahresvergleich auf 105 Millionen Dollar, wie der chinesische Konzern an die Börse mitteilte. Der Umsatz in dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal wuchs um drei Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar. Das war weniger als von Analysten erwartet.

Lenovo wurde in dem Quartal unter anderem vom weiterhin schrumpfenden PC-Markt gebremst, erklärte Konzernchef Yuanqing Yang. Zugleich schlug sich der Branchenführer noch besser als die Konkurrenz und konnte den Marktanteil auf 20,6 ausbauen, einen Bestwert.

Konkurrenz von günstigeren Anbietern

Im Smartphone-Geschäft bringt die milliardenschwere Übernahme des US-Anbieters Motorola bisher nicht den erhofften Effekt. Der Konzern verkaufte insgesamt 16,2 Millionen Computer-Handys. Das war ein Plus von 2,3 Prozent im Jahresvergleich. Der Lenovo-Marktanteil schrumpfte dabei von 5,2 auf 4,7 Prozent. Auf dem Mobilfunkmarkt steht das Unternehmen in hartem Konkurrenzkampf mit günstigeren Anbietern in China. Die Mobilgeräte-Sparte fuhr einen operativen Verlust von 292 Millionen Dollar ein und soll nun restrukturiert werden.

Insgesamt wolle das Unternehmen jährlich seine Kosten um 1,35 Milliarden Dollar drücken. Die Arbeitsplätze sollen nun vor allem bei der Integration von Motorola und der hauseigenen Smartphone-Sparte gestrichen werden.

Quelle: ntv.de, ats/dpa/AFP

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