Wirtschaft

Nicht nur Preiskrieg in UK Lidl startet Lohn-Offensive

Die deutschen Discounter Lidl und Aldi mischen seit geraumer Zeit den britischen Markt auf. Nun will Lidl eine unabhängige Mindestlohn-Empfehlung in Großbritannien erfüllen. Damit verschärft Lidl auch in dieser Hinsicht den Druck auf die Wettbewerber.

Lidl-Filiale im Londoner Stadtteil Stockwell.

Lidl-Filiale im Londoner Stadtteil Stockwell.

(Foto: dpa)

Die Supermarktkette Lidl hat ihren Preiskrieg in Großbritannien auf die Löhne ausgeweitet. Als erster Einzelhändler hat der deutsche Discounter angekündigt, einem Großteil seiner 17.000 Mitarbeiter im Vereinigten Königreich rund 1200 Pfund (rund 1640 Euro) pro Jahr mehr zu bezahlen und damit eine unabhängige Mindestlohn-Empfehlung zu erfüllen.

"Wir erkennen damit an, dass jeder einzelne Mitarbeiter ein integraler Bestandteil des Teams Lidl ist und dass der Beitrag jedes Einzelnen von großem Wert ist", sagte Lidls Großbritannien-Chef Ronny Gottschlich.

Der Mindestlohn pro Stunde steige mit dem Schritt auf 8,20 Pfund (11,20 Euro)in weiten Teilen Großbritanniens und auf 9,35 Pfund (12,80 Euro) in der Hauptstadt London. Derzeit zahlt Lidl 7,30 Pfund außerhalb Londons und 8,03 in der Metropole. Mit der neuen Lohntabelle liegt Lidl fast ein Pfund pro Stunde über der Konkurrenz.

Die deutschen Discounter Lidl und Aldi führen seit Jahren einen aggressiven Preiskrieg und haben die Supermarkt-Landschaft in Großbritannien erheblich in Aufruhr versetzt. Alle großen Ketten wie Tesco und Sainsbury schrumpfen und verlieren Kunden, während Aldi und Lidl sprunghafte Wachstumsraten verzeichnen. Lidl betreibt in Großbritannien derzeit 600 Filialen und will das Netz deutlich erweitern.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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