Gewinn deutlich gesteigert Monsanto überzeugt vor Bayer-Übernahme
04.01.2018, 15:12 Uhr
Monsanto dürfte von der US-Steuerreform profitieren.
(Foto: dpa)
Kurz vor der geplanten Übernahme durch Bayer wartet Monsanto über guten Gewinndaten auf. Der US-Agrarriese trifft im ersten Geschäftsquartal fast die Erwartungen der Analysten. Für dieses Jahr rechnet sich Konzernchef Grant gute Chancen aus.
Kurz vor der geplanten Übernahme durch Bayer hat der US-Agrarkonzern Monsanto bei unverändertem Umsatz seinen Nettogewinn deutlich gesteigert. Analysten hatten geringfügig mehr erwartet. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres (per Ende November) verbuchte Monsanto bei Einnahmen von 2,66 Milliarden US-Dollar einen Nettogewinn von 169 Millionen Dollar. 29 Millionen waren es im Vorjahreszeitraum.
Auf vergleichbarer Basis entspricht das einem Gewinn von 0,41 Dollar je verwässerter Aktie, nach 0,21 Dollar im Vorjahr. Von Factset befragte Analysten hatten im Schnitt mit 0,42 Dollar Gewinn je Aktie gerechnet. "Trotz des bevorstehenden Zusammenschlusses mit Bayer haben sich unsere Teams auf das Geschäft und unsere Kunden konzentriert und solide Ergebnisse für das erste Quartal erzielt", sagte Konzernchef Hugh Grant.
Für das laufende Jahr rechnet Grant mit besseren Preisen beim umstrittenen Totalherbizid Glyphosat. Gegenläufig dürften sich die globalen Mais- und Sojapreise entwickeln, auch wenn hier die Nachfrage steige. Monsanto rechnet für das Geschäftsjahr 2018 mit mehr Vorsteuergewinn, gibt wegen der Bayer-Übernahme aber keine konkrete Finanzprognose ab.
Prüffrist der EU-Kommission bis 5. März
Von der kürzlich verabschiedeten Steuerreform der Regierung von US-Präsident Donald Trump dürfte Monsanto ab dem Geschäftsjahr 2019 in Form eines sinkenden effektiven Steuersatzes profitieren. Erste Schätzungen deuteten darauf hin, dass der effektive Steuersatz 30 Prozent nicht übersteigen sollte, hieß es. Möglich sei jedoch, dass er wesentlich niedriger ausfalle. Gegenwärtig wird das noch geprüft.
Bayer will die Übernahme von Monsanto Anfang dieses Jahres vollziehen. Die Prüffrist der EU-Kommission läuft bis zum 5. März. Nach bisher unbestätigten Presseberichten hat Bayer inzwischen den Verkauf von Teilen des eigenen US-Agrargeschäfts eingeleitet, um die Übernahme des Saatgutriesen bei den Regulierungsbehörden durchzubekommen.
Quelle: ntv.de, wne/DJ