Wirtschaft

Schuldenrating auf Ramschniveau Moody's senkt Kreditwürdigkeit von First Republic Bank

400193044.jpg

Elf US-Banken haben mit einer konzertierten Aktion der Bank unter die Arme gegriffen.

(Foto: picture alliance / newscom)

Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Informationen zu unserer Vorlesefunktion finden Sie hier.
Wir freuen uns über Ihr Feedback zu diesem Angebot. 

Erst Fitch, dann S&P Global, nun Moody's: Weil die First Republic Bank mittlerweile auf teurere Kredite angewiesen ist, wird ihr Schuldenrating auf Ramschniveau herabgestuft. Die Bank steht trotz der Rettungsmaßnahmen mittelfristig vor großen Herausforderungen.

Moody's hat die Kreditwürdigkeit der First Republic Bank auf Ramschniveau abgestuft. Das Schuldenrating wurde von Baa1 auf B2, die erste Stufe des Non-Investment-Grade-Ratings, gesenkt. Fitch Ratings und S&P Global Ratings hatten die Schulden der First Republic Bank Anfang der vergangenen Woche herabgestuft.

Die Abstufung spiegele "die Verschlechterung des Finanzprofils der Bank und die erheblichen Herausforderungen wider, denen sich die First Republic Bank mittelfristig gegenübersieht, da sie aufgrund von Einlagenabflüssen verstärkt auf kurzfristige und teurere Großhandelsfinanzierungen angewiesen ist", so die Analysten von Moody's zur Begründung.

Moody's ist der Ansicht, dass die hohen Anleihe-Kosten in Verbindung mit dem hohen Anteil an festverzinslichen Vermögenswerten bei der Bank in den kommenden Quartalen wahrscheinlich einen großen negativen Einfluss auf die Kernrentabilität von First Republic haben werden. Darüber hinaus stellte die Rating-Agentur fest, dass die Nachricht über die Einlagen des Bankenkonsortiums zwar kurzfristig positiv ist, der längerfristige Weg der Bank zurück zu einer nachhaltigen Rentabilität aber ungewiss bleibt.

Milliardenschweres Rettungspaket

Berichten der New York Times zufolge versucht First Republic Bank, durch den Verkauf weiterer Aktien Geld von anderen Banken oder Private-Equity-Firmen zu erhalten.

Mehr zum Thema

Elf US-Banken hatten dem angeschlagenen Wettbewerber First Republic am Donnerstagabend mit einer konzertierten Aktion unter die Arme gegriffen. Bank of America, Citigroup, JPMorgan Chase und Wells Fargo werden nach eigenen Angaben als Teil eines 30 Milliarden Dollar umfassenden Pakets jeweils 5 Milliarden Dollar an unbesicherten Einlagen in die First Republic Bank einbringen. Goldman Sachs und Morgan Stanley bringen überdies jeweils eine nicht besicherte Einlage in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar ein und BNY Mellon, PNC Bank, State Street, Truist und die U.S. Bank jeweils 1 Milliarde Dollar.

Dieser Schritt spiegele ihr Vertrauen in First Republic und in Banken jeder Größe wider, so die Banken in einer gemeinsamen Erklärung.

Quelle: ntv.de, cls/DJ

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen