Drohnen, FM-Transmitter, Kopfhörer Netzagentur zieht fast eine Million Geräte ein
16.01.2017, 16:14 Uhr
Wichtig ist, dass die Geräte eine korrekte CE-Kennzeichnung haben - ansonsten sind sie nicht sicher. (Symbolbild)
(Foto: dpa)
Der Internet-Handel mit günstigen Elektrogeräten boomt. Doch Achtung: Immer mehr der angebotenen Geräte müssen aus dem Verkehr gezogen werden, weil sie nicht sicher sind. Vor allem bei Geräten aus Fernost warnt die Bundesnetzagentur.
Die Bundesnetzagentur hat im vergangenen Jahr fast eine Million im Internet angebotene Billig-Elektrogeräte aus dem Verkehr gezogen, weil sie Funkstörungen oder gar Stromschläge verursachen können. Gesperrt worden seien 986.000 Geräte von 537 Anbietern - ein neuer Höchststand, sagte ein Behördensprecher. Viele Geräte behinderten durch unzulässig hohe Sendeleistungen, falsche Frequenzen oder mangelhafte Abschirmung der eigenen Strahlung den Funkverkehr.
Die Zahl der unsicheren Angebote im Internethandel wächst offensichtlich stark: 2014 wurden mit 530.000 nur etwa halb so viele Geräte gesperrt wie 2016. 2013 lag die Zahl noch bei 268.000. Aktuell gehe es besonders oft um sogenannte FM-Transmitter, die Musik etwa von einem Smartphone per Funk zu einem Abspielgerät übertragen, so die Netzagentur. Die Geräte nutzen demnach zum Beispiel unzulässig hohe Sendeleistungen oder falsche Frequenzen. Es komme auch immer wieder vor, dass von Geräten Stromschlaggefahr ausgehe.
Bemängelt wurden vielfach auch Funkkopfhörer, Handfunkgeräte, Steckdosen und Drohnen. So wurden zum Beispiel 21.000 Drohnen wegen "erheblicher administrativer Mängel" gesperrt. "Ein steigender Anteil der Produkte, die wir aus dem Verkehr ziehen müssen, stammt aus China", sagte Netzagentur-Präsident Jochen Homann. Käufer sollten bei Geräten auf eine korrekte CE-Kennzeichnung achten. Sie bescheinigt die Unbedenklichkeit der Ware. Gesperrte Geräte dürfen nicht weiter benutzt und vertrieben werden. Die Netzagentur arbeitet bei der Marktüberwachung eng mit dem Zoll zusammen.
Quelle: ntv.de, fma/dpa/AFP