Wirtschaft

Satelliten mit Wärmebildkameras Ororatech bekämpft Waldbrände aus dem Weltraum

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Riesige Waldbrände in Kanada haben Millionen Hektar Wald vernichtet.

Riesige Waldbrände in Kanada haben Millionen Hektar Wald vernichtet.

(Foto: Ororatech)

Das New-Space-Startup Ororatech liefert via Satellit und Infrarot-Wärmebildkameras Daten zur Früherkennung von Waldbränden. Warum er im All in gewisser Weise Miete zahlen muss, erzählt Chef Thomas Grübler im ntv-Podcast "So techt Deutschland".

New York, eingehüllt in dichtem Smog: Die Bilder aus den USA sind im Juni um die Welt gegangen. Die Rauchwolke hat auch Deutschland erreicht. Schuld sind die Waldbrände in Kanada. Und es brennt vereinzelt noch immer. Schon jetzt wurde eine Fläche von mehr als 80.000 Quadratkilometern zerstört.

Thomas Grubler ist Gründer und CEO des Startups Ororatech.

Thomas Grubler ist Gründer und CEO des Startups Ororatech.

Das deutsche Startup Ororatech will beim Kampf gegen Waldbrände helfen. Und das aus dem Weltraum heraus. Thomas Grübler hat das New-Space-Unternehmen mitgegründet und ist CEO. Gerade konnte Ororatech verkünden, dass die Europäische Weltraumorganisation einen millionenschweren Vertrag mit dem Startup geschlossen hat.

Das Prinzip: Satelliten werden mit Wärmebildkameras ausgestattet. Diese nehmen die ganze Welt in den Blick und machen Waldbrände frühzeitig sichtbar. "Wir erkennen Feuer ab einer Größe von viermal vier Metern", so Grübler. Sobald das System ein Feuer erkennt, werden die betroffenen Kunden via Pushnachricht oder E-Mail benachrichtigt. Sie erhalten eine Karte mit dem Feuer. "Und wenn sie dann auf das Feuer klicken, dann sehen sie direkt die Vegetation, wie hoch das Risiko für Feuer rundherum ist", erklärt der Gründer. Und Ororatech will auch Vorhersagen machen. "Wir sagen, wie das Feuer in der nächsten halben Stunde, in einer Stunde, fünf Stunden, zwölf Stunden aussehen wird. Das ist essenziell."

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Um die Wärmebildkameras ins All zu bekommen, arbeitet Ororatech mit verschiedenen Unternehmen zusammen. Darunter auch SpaceX, der Weltraum-Firma von Elon Musk. Die Raketen transportieren die wertvolle Fracht in den Orbit. Erst vor kurzem hat das Unternehmen die zweite Kamera ins All geschickt.

Viele Regeln gibt es hoch oben noch nicht. "Das ist fast wie im Wilden Westen", so der Gründer. Er ist aber froh, dass sich das langsam ändert. Immerhin werden immer mehr Satelliten von immer mehr Unternehmen oder Staaten ins All geschossen.

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

Quelle: ntv.de

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