
Der Maschinenraum ist einem siebenstöckigen Industriegebäude im Berliner Prenzlauer Berg untergebracht.
(Foto: Maschinenraum)
Nur wenige Absolventen deutscher Universitäten nennen ein Unternehmen aus dem Mittelstand als Wunscharbeitgeber. Tobias Rappers möchte das ändern. Eine Mischung aus unabhängiger Plattform, Co-Working-Space und Denkschmiede im Herzen von Berlin soll helfen.
Ein Phänomen stört Tobias Rappers schon lange: Absolventen deutscher Top-Universitäten nennen fast immer Google, Microsoft oder andere Tech-Unternehmen als ihren Wunscharbeitgeber. "Die Antwort ist eigentlich nie, ich möchte für den deutschen Mittelstand arbeiten", beschwert sich der Chef und Mit-Initiator des Maschinenraums im ntv-Podcast "So techt Deutschland".

Tobias Rappers möchte dem Mittelstand die Aufmerksamkeit verschaffen, die sonst eher Startups erhalten.
(Foto: Maschinenraum)
Der Maschinenraum ist eine Mischung aus unabhängiger Plattform, Co-Working-Space und Denkschmiede "vom Mittelstand für den Mittelstand", wie es auf der Webseite heißt. Dort sollen Zukunftsthemen gesammelt, Erfahrungen geteilt sowie Ressourcen und Erkenntnisse integriert werden, "um gemeinsam eine lebenswerte Zukunft für künftige Generationen zu schaffen".
Schwarmintelligenz des Mittelstands
Rappers spricht von einer "Schwarmintelligenz" des Mittelstands. Denn 80 Prozent der Themen und Probleme, an denen die Unternehmen arbeiten, seien identisch. Im Maschinenraum sollen sie von gemeinsamen Erfahrungen profitieren und daraus ein "best practice" für alle Mitglieder entwickeln können. Als Beispiel nennt Rappers die Kommunikation mit den Mitarbeitenden zum Beispiel durch ein Intranet.
Trotzdem zählt Maschinenraum bisher nur 40 Unternehmen als Mitglieder. Viele Betriebe sorgen sich um Geschäftsgeheimnisse und hochsensible Daten, die plötzlich in den Händen der Konkurrenz landen könnten. Das aber sei nicht das Ziel des Maschinenraums, versichert Rappers. Es gehe um Sichtbarkeit.
Deswegen hat sich der Maschinenraum in Berlin angesiedelt, um Präsenz in der Startup-Hauptstadt zu zeigen. "Viele Familienunternehmen sitzen in abgelegenen Regionen und bekommen nicht die Aufmerksamkeit, die Dax-Unternehmen oder Startups bekommen", sagt Rappers. Wie er das ändern will und woran der deutsche Mittelstand arbeiten muss, erzählt Tobias Rappers in der neuen Folge von "So techt Deutschland".
In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist. Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+ Musik, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed. Auch bei Amazon Music und Google Podcast werden Sie fündig.
Quelle: ntv.de