Wirtschaft

"Die Party ist vorbei" Porsche-Chef Blume bezeichnet 2025 als absoluten Tiefpunkt

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Vorstandschef Blume hofft, 2026 wieder durchstarten zu können.

Vorstandschef Blume hofft, 2026 wieder durchstarten zu können.

(Foto: IMAGO/Sven Simon)

Neue US-Zölle und das wegbrechende Premium-Geschäft in China setzen Porsche mächtig zu. Im ersten Halbjahr bricht das Konzernergebnis des Autobauers um mehr als 70 Prozent ein. Porsche-Chef Blume blickt dennoch mit Optimismus auf das kommende Jahr.

Nach dem Gewinneinbruch bei Porsche rechnet Vorstandschef Oliver Blume im kommenden Jahr wieder mit besseren Ergebnissen bei der VW-Tochter. Er werte 2025 als absoluten Tiefpunkt, sagte er am Rande der Automesse IAA Mobility in München. Mit den nun eingeleiteten Maßnahmen sehe er gute Chancen, "im nächsten Jahr dann wieder durchstarten zu können".

Im ersten Halbjahr war der Gewinn des Sport- und Geländewagenbauers förmlich abgestürzt. Das Konzernergebnis der sechs Monate brach auf Jahressicht um 71 Prozent auf 718 Millionen Euro ein, die operative Umsatzrendite sackte von fast 16 auf 5,5 Prozent. Schuld seien vor allem das wegbrechende Premium-Geschäft in China und die neuen US-Zölle, hieß es. China und die USA sind für Porsche die beiden wichtigsten Absatzmärkte.

"Die Welt hat sich in kürzester Zeit komplett verändert", so Blume. Umsatzrenditen von 20 Prozent, wie sie Porsche noch in jüngster Vergangenheit angestrebt hatte, seien unter diesen Bedingungen schlicht ausgeschlossen. Aber, so Blume weiter: "Wenn sich Rahmenbedingungen in Zukunft mal wieder ändern, ist das durchaus möglich. Wir sehen bei Porsche ein gutes Potenzial, da wieder in den zweistelligen Bereich auch reinzufahren."

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Allerdings: Die ganz fetten Jahre dürften für die Branche wohl vorbei sein. "Die Party, die wir in der Automobilindustrie über Jahrzehnte gefeiert haben, die ist in dieser Form vorbei", so Blume, der auch VW-Konzernchef ist. "Es gibt jetzt eine Neuorientierung, und da haben wir uns jetzt im Volkswagen-Konzern beherzt auf den Weg gemacht."

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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