Wirtschaft

Zu wenig US-Autos auf den Straßen? Schäuble kontert Trumps Kritik

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos setzt sich Finanzminister Schäuble auch mit dem künftigen US-Präsidenten auseinander.

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos setzt sich Finanzminister Schäuble auch mit dem künftigen US-Präsidenten auseinander.

(Foto: dpa)

Sollen Deutsche mehr US-Autos kaufen? Wenn es nach Donald Trump geht, ja. Das Ungleichgewicht zwischen US-Marken und deutschen Vertretern missfällt dem künftigen US-Präsidenten - das sieht Finanzminister Wolfgang Schäuble allerdings gelassen.

Unmittelbar vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble Donald Trumps Kritik an den Handelsbeziehungen im Automarkt gekontert. "Wenn Trump den Amerikanern wirklich vorschreiben will, welche Automarken sie kaufen sollen, wünsche ich ihm viel Glück", sagte Schäuble dem "Spiegel".

Trump hatte moniert, dass mehr Amerikaner Autos von Mercedes kaufen als sich Deutsche für Chevrolets entscheiden. "Das ist nicht meine Vorstellung von Amerika. Ich glaube auch nicht, dass es seine ist." Der künftige US-Präsident hatte der Autoindustrie zudem mit hohen Strafzöllen gedroht, sollten sie statt in den USA im Nachbarland Mexiko produzieren.

"Glaube nicht an Handelskrieg"

Schäuble mahnte die neue US-Regierung eindringlich, Vereinbarungen einzuhalten. "Auch die USA haben internationale Abkommen unterschrieben", sagte Schäuble in dem Interview am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. "Ich glaube nicht, dass morgen der große Handelskrieg ausbricht. Aber natürlich werden wir darauf pochen, dass Vereinbarungen eingehalten werden." Trump, der heute Nachmittag (15.30 Uhr MESZ) als 45. US-Präsident vereidigt wird, hatte im Wahlkampf massive Kritik an Handelsabkommen wie beispielsweise TTIP oder dem USA-Pazifik-Freihandelsabkommen TPP geäußert.

Generell rät Schäuble rät dazu, Trumps Ankündigungspolitik über Twitter nicht zu wichtig zu nehmen. "Man darf Trumps Art der Kommunikation nicht mit Regierungerklärungen verwechseln", sagte er. "Darauf werden wir nicht einsteigen.

Quelle: ntv.de, jgu

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen