Wirtschaft

89.000 Passagiere betroffen Streiks legen Flughäfen im Westen und Süden lahm

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Hier geht heute fast nichts: Verwaiste Check-in-Schalter am Flughafen Köln/Bonn.

(Foto: picture alliance/dpa)

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Wer auf einen pünktlichen Abflug zur Geschäftsreise oder in den Urlaub hofft, könnte heute enttäuscht werden. An den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart und Karlsruhe wird gestreikt. Hunderte Flüge entfallen, Zehntausende Passagiere brauchen viel Geduld - oder Reisealternativen.

Erneut müssen sich Zehntausende Passagiere wegen Warnstreiks an vier deutschen Airports auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. An den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf und Köln/Bonn, sowie in Stuttgart begannen die ganztägigen Warnstreiks bereits in der Nacht zu Freitag, wie Verdi-Sprecher bestätigten. In Karlsruhe/Baden-Baden legten die Beschäftigten gegen 5 Uhr die Arbeit nieder. Insgesamt sollen mehrere hundert Flüge ausfallen. Rund 89.000 Passagiere sind insgesamt betroffen.

Aufgerufen zum Warnstreik hat die Gewerkschaft Verdi. Hintergrund sind Verhandlungen zur Bezahlung in der Luftsicherheitsbranche sowie der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Am Montag hatten bereits die Beschäftigten an den Airports in Hamburg, Hannover und am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg BER ihre Arbeit niedergelegt. Am Flughafen Köln/Bonn habe der Warnstreik bereits am Donnerstag um 22 Uhr begonnen, in Düsseldorf legten die Beschäftigten ihre Arbeit am Freitag um 3 Uhr nieder, sagte ein Verdi-Sprecher. Nach Angaben der Gewerkschaft streiken allein in Düsseldorf rund 500 Beschäftigte. Die Gewerkschaft rief Beschäftigte der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen auf. "Wir haben eine gute Beteiligung, die Stimmung ist entschlossen", sagte der Verdi-Sprecher.

In Köln/Bonn könnten 144 der ursprünglich geplanten 148 Starts und Landungen von Passagierflugzeugen nicht stattfinden, sagte ein Sprecher. In Düsseldorf würden 264 der ursprünglich 391 geplanten Starts und Landungen ausfallen, heißt es in einem Statement. Auch am Flughafen Stuttgart sollte es keinen regulären Reisebetrieb geben. Es könnten laut Flughafen nur Sicherheitslandungen sowie medizinische und militärische Flüge durchgeführt werden, hieß es. Regulär seien 169 Flugbewegungen geplant gewesen, von dem Warnstreik seien rund 20.000 Passagiere betroffen.

Nach Angaben der Gewerkschaft wurden in Stuttgart rund 2000 Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen. Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wird es trotz des Streikaufrufs Starts und Landungen geben. Es könne jedoch zu längeren Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen kommen, sagte Geschäftsführer Uwe Kotzan. Passagiere sollten mehr Zeit einplanen und sich noch vor der Reise über ihren Flugstatus informieren.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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