Wirtschaft

Starkregen und Hagel im Juni Stürme richten Milliarden-Schäden an

Im Schnitt war es im Juni 2,6 Grad wärmer als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre.

Im Schnitt war es im Juni 2,6 Grad wärmer als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre.

(Foto: Christoph Schmidt/dpa)

Die Unwetter der vergangenen Tage kommen nun auch die Versicherer teuer zu stehen. Vor allem die Autoversicherungen sind betroffen. In den Augen eines Experten drängt sich ein Zusammenhang zwischen Sturmschäden und dem Klimawandel auf.

Die schweren Unwetter in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den vergangenen zehn Tagen werden die Versicherer Schätzungen von Experten zufolge mehr als 2,5 Milliarden Euro kosten. Allein die Sturm- und Hagelschäden, die die Tiefdruckgebiete "Volker" und "Wolfgang" mit sich brachten, hätten im deutschsprachigen Raum mehr als zwei Milliarden Euro versicherte Schäden angerichtet, sagte Versicherungsmathematiker Onnen Siems, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK).

"Mehr als die Hälfte der Schäden entstanden in Deutschland, hauptsächlich in der Sparte Auto-Kasko." Das Tief "Xero" richtete vor allem in der Schweiz Hagelschäden an, während es in Süddeutschland zu Überschwemmungen kam. Siems veranschlagt die Schäden daraus auf eine halbe Milliarde Euro.

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Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 mussten die Versicherer in Deutschland nach Daten des Branchenverbandes GDV mit 1,95 Milliarden Euro für die Folgen von Naturgefahren wie Sturm, Hagel und Überschwemmungen aufkommen.

Siems bringt die Häufung von Unwettern in Zusammenhang mit dem Klimawandel. Der Juni sei - nach 2003 und 2019 - der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 gewesen. Im Schnitt sei es 2,6 Grad wärmer als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Die feuchtwarme Luft entlud sich in Gewittern mit Blitz, Starkregen, Sturm und Hagel. "Ein Zusammenhang von Versicherungsschäden und dem Klimawandel drängt sich auf", sagte der Sachverständige.

Quelle: ntv.de, chl/rts

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