Wirtschaft

Rabattschlacht im Anmarsch? Tesla senkt Preise - und stresst die Konkurrenz

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Der US-Autobauer hat geringere Produktionskosten.

Der US-Autobauer hat geringere Produktionskosten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Jetzt also auch Deutschland und die USA: Tesla senkt in beiden Ländern die Preise für beliebte Modelle. Über Rabatte freuten sich zuvor auch schon Käufer in Asien. Die Konkurrenz setzt das Voranpreschen unter Druck.

Der US-Elektroautobauer Tesla senkt die Preise für seine Bestseller in Deutschland und den USA. Der Konzern kündigte am späten Donnerstag die niedrigeren Preise an. Je nach Konfiguration müssen Kunden in Deutschland dann zwischen einem und 17 Prozent weniger für die Limousine Model 3 und den weltweiten Tesla-Bestseller Modell Y bezahlen.

Tesla Motors (USD)
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In den USA sinken die Preise um sechs bis 20 Prozent, wie Reuters-Kalkulationen ergeben. Für einen US-Kunden, der nun den günstigeren Preis für ein Model Y zahlt und dann noch die in den USA in diesem Monat in Kraft getretenen Subventionen in Anspruch nimmt, summiert sich der Rabatt auf 31 Prozent.

Der Autobauer begründete das mit einer günstigeren Produktion: "Am Ende eines turbulenten Jahres mit Unterbrechungen der Lieferkette haben wir nun eine Normalisierung eines Teils der Kosteninflation erreicht." Die Einstiegspreise der zuletzt meist verkauften beiden E-Autos Model 3 und Model Y in Deutschland seien um 6000 Euro und 9100 Euro auf rund 44.000 Euro beziehungsweise 45.000 Euro reduziert worden, bestätigte Tesla.

Nachfrage könnte steigen

Zuletzt hatte Tesla bereits die Preise in China, Südkorea, Japan, Singapur und Australien gesenkt. Zusammen mit den Preissenkungen nun in den USA und Deutschland markiert das eine Trendwende von der Strategie, die das Unternehmen bisher meist verfolgt hatte, die Preise bei einer hohen Nachfrage zu erhöhen.

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Analysten sagten, die Preisreduzierungen könnten in China die Nachfrage ankurbeln und den Druck auf die dortigen Konkurrenten erhöhen, ebenfalls günstigere Preise anzubieten. Das könne dann zu einer Rabattschlacht ausarten. Auch Autobauer in Deutschland geraten durch die Preisoffensive von Tesla unter Druck.

Der größte Markt für den Konzern von Milliardär Elon Musk sind die USA gefolgt von China. Im vierten Quartal hatte Tesla die Analystenerwartungen für die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge verfehlt.

Quelle: ntv.de, rog/rts

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