Wirtschaft

Abfindung von Goldman Sachs Trumps Berater bekommt ein sattes Weggeld

Cohn verdiente 2016 rund 20 Millionen Dollar.

Cohn verdiente 2016 rund 20 Millionen Dollar.

(Foto: REUTERS)

Nach 25 Jahren bei der US-Bank Goldman Sachs wird Gary Cohn Trumps wichtigster Wirtschaftsberater im Weißen Haus. Ursprünglich sollte er an die Spitze des Instituts aufrücken. Seinen Abschied bekommt er ziemlich vergoldet.

Der Weg in die Politik zahlt sich für so manchen Finanzmanager prächtig aus. So kassiert der frühere Goldman-Kronprinz Gary Cohn, der künftig im Weißen Haus ranghöchster Wirtschaftsberater wird, mehr als 100 Millionen Dollar in bar und Aktien. Eigentlich wären bei einem Verbleib an der Wall Street die Gelder über Jahre hinweg eingefroren gewesen.

Immerhin 25 Jahre lang arbeitet Cohn bei dem Geldhaus – lange Zeit galt er als möglicher Nachfolger von Institutschef Lloyd Blankfein. Nun teilt Goldman mit, Cohn streicht 65 Millionen Dollar in bar für seine potenziellen Boni in der Zukunft ein. Zudem stehen ihm noch einmal Aktien im Wert von 45 Millionen Dollar zu. Für gewöhnlich werden diese lange einbehalten.

Für Firmen ist es durchaus üblich, die Lock-up-Perioden für Manager zu verkürzen, die es in die Politik zieht. Unter Investoren ist diese Vorgehensweise aber nicht sonderlich beliebt. 2006 ging das Geldhaus bei ihrem Spitzenmanager Hank Paulson ähnlich vor, der dann Finanzminister unter George W. Bush war.

Aus Beteiligungen zurückziehen

Cohn verdiente 2016 rund 20 Millionen Dollar, fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Er soll jetzt unter Präsident Donald Trump als Vorsitzender des Nationalen Wirtschaftsrats arbeiten. Die 18,5 Millionen Dollar, die in der Vergütung für 2016 als Aktienpaket anfallen, stehen ihm sofort zur Verfügung.

Im Zuge seiner Nominierung zum Top-Wirtschaftsberater muss er sich aus einigen Beteiligungsgesellschaften zurückziehen, die Goldman-Partnern offenstehen. Die Finanzfirma wird einen Teil dieser Anteile zurückerwerben, ergibt sich weiter aus der Pflichtmitteilung an die Börse. Allein 2015 flossen dem Spitzenverdiener aus diesen Beteiligungen 10,1 Millionen Dollar zu.

Quelle: ntv.de, cas/DJ

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