Wirtschaft

Lichtblick: Elektroautos VW-Absatz schrumpft auf Niveau von 2011

VW setzt, wie andere Konzerne auch, in Zukunft verstärkt auf vollelektrische Fahrzeuge.

VW setzt, wie andere Konzerne auch, in Zukunft verstärkt auf vollelektrische Fahrzeuge.

(Foto: REUTERS)

Im wichtigsten Absatzmarkt China erlebt Volkswagen kein erfolgreiches Jahr 2021. In Nordamerika sieht es für den deutschen Autobauer dagegen besser aus. Dennoch steht am Ende des Jahres eine negative Bilanz. Die Verantwortlichen nehmen bereits andere "Einnahmequellen" ins Visier.

Der Halbleitermangel hat den Absatz von Volkswagen auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren fallen lassen. Weltweit lieferte der Konzern im vergangenen Jahr rund 8,9 Millionen Pkw, Lastwagen und Busse aus, 4,5 Prozent weniger als im bereits schwachen ersten Corona-Jahr, wie Volkswagen mitteilte. Zuletzt waren die Auslieferungen im Jahr 2011 so niedrig gewesen.

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Besonders hoch war der Rückgang auf dem größten Pkw-Markt in China, wo der Konzern wegen des Chipmangels und wackeliger Lieferketten 14,1 Prozent weniger Fahrzeuge zu den Kunden brachte. In Nordamerika steigerte sich der weltweit zweitgrößte Autobauer dagegen um 15,6 Prozent.

Zugleich legten die Auslieferungen von Elektroautos kräftig zu. Weltweit sei die Zahl der batteriegetriebenen Fahrzeuge auf 452.900 fast verdoppelt worden. Der Anteil am gesamten Absatz lag bei 5,1 Prozent (2,5 Prozent im Vorjahr). "Die Verdopplung unserer vollelektrischen Volumen und die hohe Nachfrage nach allen unseren Fahrzeugen zeigen eindeutig, dass wir auf dem richtigen Weg sind", wird Vertriebsvorstand Christian Dahlheim in der Mitteilung zitiert.

"Einnahmequellen werden sich schrittweise verschieben"

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In Europa sieht sich der Wolfsburger Konzern bei vollelektrischen Fahrzeugen mit deutlichem Abstand als Marktführer. Der Absatz von Plug-in-Hybridautos wuchs um 61 Prozent auf 309.500 Fahrzeuge. Das Jahr 2021 zeige, wie sich das Geschäftsmodell von Volkswagen ändere, so Dahlheim: "Die Einnahmequellen werden sich schrittweise weiter verschieben: von konventionellen Verbrenner-Modellen hin zu emissionsfreien Elektroautos und vom Fahrzeugverkauf hin zu Software und Mobilitätsdiensten." Für das Jahr 2030 peilt der Konzern an, dass jedes zweite weltweit verkaufte Auto vollelektrisch ist.

Im Dezember vergangenen Jahres konnten von den Konzernmarken nur Porsche und die Lkw-Hersteller MAN sowie Scania den Absatz steigern. Alle anderen Marken verzeichneten teils massive Absatzrückgänge: Bei der Kernmarke ging es um über ein Drittel nach unten, bei Audi um gut 28 Prozent und bei Skoda um 24 Prozent.

Quelle: ntv.de, fzö/rts/DJ

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