Hauptaktionär kaum zu bremsen VW beschert Porsche SE satten Gewinn
20.03.2018, 13:33 Uhr
Die Gewinne von Porsche schießen unter anderem dank starker VW-Zahlen in die Höhe.
(Foto: dpa)
Allen Skandalen zum Trotz fährt Volkswagen Rekordgewinne ein. Das betrachtet auch Porsche SE wohlwollend. Der Großaktionär aus Stuttgart verdient am dicken Plus in Wolfsburg kräftig mit und übertrifft seine Prognose deutlich.
Die Rekordzahlen von Volkswagen haben auch dem VW-Hauptaktionär Porsche SE ein dickes Plus eingebracht. Die Beteiligungsgesellschaft verbuchte für 2017 einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 3,33 Milliarden Euro. Das ist fast zweieinhalb Mal so viel wie 2016, wie Vorstandschef Hans Dieter Pötsch in Stuttgart mitteilte. Damals waren es 1,37 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte die Holding einen Gewinn von 2,1 bis 3,1 Milliarden Euro angepeilt.
Die Nettoliquidität verringerte sich zum Jahresende auf 937 Millionen Euro von 961 Millionen Euro Ende September. Grund für den Rückgang ist die Übernahme der PTV Planung Transport Verkehr AG, eines Anbieters von Software für Verkehrsplanung und -management sowie Transportlogistik.
Für das laufende Jahr stellt Porsche einen Gewinn von 3,4 bis 4,4 Milliarden Euro in Aussicht. Die Porsche SE investiert ihr Geld auch in einige andere Firmen, vor allem aber hält sie gut 52 Prozent der Stimmrechte an Volkswagen. Wie ihr Ergebnis ausfällt, hängt damit fast ausschließlich davon ab, wie die Geschäfte bei den Wolfsburgern laufen. Auch VW hat 2017 mehr als doppelt so viel Gewinn gemacht wie im Jahr davor. "Der Volkswagen-Konzern ist in einer sehr guten Verfassung", erklärte Pötsch, der zugleich Aufsichtsratschef bei Volkswagen ist.
Für 2017 sollen Porsche-Aktionäre eine Dividende von 1,76 Euro je Vorzugsaktie und 1,754 Euro je Stammaktie erhalten. Im Vorjahr hatte das Unternehmen 1,01 bzw. 1,004 Euro je Aktie ausgeschüttet. Das Geld wird an die Anteilseigner, die Familien Porsche und Piëch sowie institutionelle Investoren, fließen.
Quelle: ntv.de, cri/dpa/DJ