Wirtschaft

Insolventer Internetkonzern Viele Investoren äußern Interesse an Unister

Interesse an den Filetstücken: Schulden und Rechtsstreitigkeiten muss der künftige Unister-Eigner nicht übernehmen.

Interesse an den Filetstücken: Schulden und Rechtsstreitigkeiten muss der künftige Unister-Eigner nicht übernehmen.

(Foto: imago/Christian Grube)

Nach dem mysteriösen Unfalltod des Unister-Chefs steht die Zukunft der hochverschuldeten Firmengruppe auf der Kippe. Doch nun hat der Insolvenzverwalter gute Neuigkeiten. Für potenzielle Investoren hat er ein interessantes Angebot.

Im Ringen um die Zukunft des Internetunternehmens Unister hat Insolvenzverwalter Lucas Flöther nach eigenen Angaben rund 20 ernsthafte Interessenten. Diese hätten den Wunsch geäußert, "auf Geschäftsführungsebene in konkrete Gespräche" mit Flöther einzutreten.

"Das Interesse von Seiten der Investoren ist nach wie vor sehr hoch", teilte Flöther mit. Er habe bereits tiefergehende Gespräche mit einigen Kaufinteressenten geführt. "Auffällig ist, dass viele Interessenten gut informiert sind und sehr zielgerichtet vorgehen", meinte Flöther. Innerhalb der nächsten Wochen würden verbindliche Angebote erwartet. Diese Angebote könnten sich sowohl auf die gesamten insolventen Gesellschaften als auch auf einzelne Unternehmensstränge beziehen, hieß es.

Als "wahrscheinlichste" Lösung bezeichnete es Flöther, dass das Unister-Kerngeschäft mit den bekanntesten Marken und Plattformen verkauft wird. Der Käufer wäre dann frei von "Altlasten, insbesondere Verbindlichkeiten". Schulden und Rechtsstreitigkeiten würden nicht übernommen. Diese Variante sei "für die Bewerber attraktiv".

Die meisten haben "strategisches" Interesse

Unter den Interessenten für eine Teil- oder Vollübernahme von Unister sind dem Insolvenzverwalter zufolge vor allem "strategische Investoren". Auch "einige wenige Finanzinvestoren" hätten Interesse geäußert.

Der Unister-Konzern betreibt über 40 Internetportale, darunter fluege.de und ab-in-den-urlaub.de. Mitte Juli hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet, nachdem Gründer und Gesellschafter Thomas Wagner tödlich mit dem Flugzeug verunglückt war. Mehrere Tochterfirmen rutschten danach ebenfalls in die Insolvenz.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP

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