Wirtschaft

Zu viel Stress, zu wenig Gehalt Viele über 50-Jährige wollen Job wechseln

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Auch ältere Bewerber hoffen auf flexiblere Arbeitszeiten.

Auch ältere Bewerber hoffen auf flexiblere Arbeitszeiten.

(Foto: picture alliance / dpa Themendienst)

Fast jeder zweite Angestellte über 50 Jahre findet laut einer aktuellen Umfrage sein Gehalt zu niedrig, jeder dritte fühlt sich gestresst und schlecht geführt. Deshalb ist die Wechselbereitschaft nicht nur unter Jüngeren groß. Mehr Geld ist aber nicht das Wichtigste.

Unter Menschen ab 50 Jahren gibt es einer Studie im Auftrag des Job-Netzwerks Xing zufolge eine relativ hohe Bereitschaft zum Wechsel des Arbeitsplatzes. Laut einem Bericht der Funke Mediengruppe gaben bei der repräsentativen Forsa-Umfrage 19 Prozent von 3216 befragten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an, offen für einen neuen Job zu sein. Hauptgründe seien ein zu niedriges Gehalt (45 Prozent) oder zu viel Stress (37 Prozent).

Ebenfalls als Grund genannt wurden demnach in der Befragung Unzufriedenheit mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens (35 Prozent) sowie schlechte Führung im bisherigen Job (33 Prozent). Bei einem neuen Arbeitgeber legen die über 50-Jährigen der Studie zufolge besonderen Wert auf einen guten Zusammenhalt unter den Kollegen (71 Prozent), ein höheres Gehalt (67 Prozent) und eine flexiblere Arbeitszeit-Einteilung (66 Prozent).

"Die Bedürfnisse der erfahrensten Generationen auf dem Arbeitsmarkt werden oft zugunsten der Jüngeren übersehen", sagte die Vorstandsvorsitzende des Xing-Mutterkonzerns New Work, Petra von Strombeck, den Funke-Zeitungen. Es werde zu wenig berücksichtigt, dass diese "oft noch 10 bis 15 Jahre im Berufsleben stehen und ein Gewinn für eine altersdiverse Unternehmenskultur sind".

In Zeiten des Mangels an Arbeitskräften sei es für Unternehmen fatal, ihre erfahrensten und langjährigsten Mitarbeiter zu verlieren, warnte Strombeck. "Denn sie nehmen auch viel Wissen und wichtige Kontakte mit." Unternehmen müssten sich daher fragen, wie sie für ältere Arbeitgeber ein attraktiver Arbeitgeber bleiben könnten, sagte die New-Work-Chefin.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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