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Aktie büßt ein - Mitnahmeeffekt? Volkswagen erwartet geringeres Wachstum

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8,3 Prozent der im vergangenen Jahr abgesetzten Fahrzeuge aus dem VW-Konzern waren E-Autos.

8,3 Prozent der im vergangenen Jahr abgesetzten Fahrzeuge aus dem VW-Konzern waren E-Autos.

(Foto: REUTERS)

Europas größter Autohersteller Volkswagen blickt verhalten auf das laufende Jahr. Die Einnahmen sollen moderat zulegen - auch dank neuer Modelle. Im abgelaufenen Jahr kletterten die Erlöse dagegen deutlich, Operativ traten die Wolfsburger derweil aber auf der Stelle.

Der Autobauer Volkswagen stellt sich nach einem zuletzt unerwartet starken Umsatzplus wieder auf ein etwas schwächeres Wachstum ein. Die Erlöse dürften konzernweit um bis zu fünf Prozent zulegen, teilte der DAX-Konzern mit. Hoffnungen ruhen unter anderem auf der Markteinführung neuer Fahrzeuge. Bei der operativen Umsatzrendite erwarten die Wolfsburger eine Verbesserung auf 7 bis 7,5 Prozent. VW-Chef Oliver Blume sagte, die Aufräumarbeiten bei VW seien abgeschlossen und die wesentlichen Weichen für die Restrukturierung des Konzerns gestellt. "Darauf können wir 2024 aufbauen und haben eine solide Basis für einen beschleunigten Hochlauf ab 2025."

VW Vorzüge
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Im vergangenen Jahr hatte der VW-Konzern 322,3 Milliarden Euro erwirtschaftet - rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr und mehr als von Analysten vorhergesagt. Das Betriebsergebnis stagnierte derweil aber bei 22,6 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite fiel um mehr als einen Punkt auf sieben Prozent zurück. Der höhere Absatz und bessere Preise hätten höhere Produktkosten sowie negative Einflüsse aus Rohstoff-Sicherungsgeschäften weitgehend ausgeglichen. Die operative Rendite ging entsprechend um gut einen Punkt auf sieben Prozent zurück.

Am Finanzmarkt wurden die Zahlen mit Kursverlusten quittiert: Die Aktien verloren zeitweise mehr als acht Prozent. Ein Börsianer sagte, dabei dürfte es sich um Gewinnmitnahmen handeln: Die Zahlen selbst und auch der Ausblick seien besser als erwartet ausgefallen.

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Die Aktionäre sollen eine um je 30 Cent angehobene Dividende erhalten. Statt 8,70 Euro je Stamm- und 8,76 Euro je Vorzugsaktie wie im Vorjahr sollen 9,00 beziehungsweise 9,06 Euro an die Anteilseigner fließen, darunter als größte die Holding Porsche SE der Familien Porsche und Piech, das Land Niedersachsen und das Emirat Katar.

Insgesamt brachte der Konzern nach eigenen Angaben weltweit 9,24 Millionen Fahrzeuge an die Kunden. Gut 770.000 von ihnen waren E-Autos - auf Jahressicht ein Anstieg um mehr als ein Drittel. Während die Gesamtverkäufe in Nordamerika und Europa kräftig zulegten, fiel der Zuwachs in China mit lediglich zwei Prozent mager aus.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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