Wirtschaft

Nachfrage deutlich gestiegen Wärmepumpen-Boom befeuert Produktion

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Wärmepumpen verbrauchen viel Strom - je mehr davon aus Erneuerbaren stammt, desto umweltfreundlicher ist diese Heizungsalternative.

(Foto: IMAGO/Funke Foto Services)

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Als Alternative zur Gas- und Ölheizung stößt die Wärmepumpe in Deutschland auf großes Interesse. Immer mehr Menschen stellen auf die umweltschonendere Heizvariante um - ganz im Sinne von Wirtschaftsminister Habeck. Auch die Produktion steigt im ersten Quartal um nahezu 50 Prozent.

Die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen ist weiter groß. In den ersten drei Quartalen 2022 wurden in Deutschland knapp 243.200 Wärmepumpen produziert, fast die Hälfte mehr (48,9 Prozent) als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber 2017 habe sich die Zahl der hergestellten Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen 2022 mehr als verdoppelt (plus 132,9 Prozent).

2021 wurden Wärmepumpen demnach in gut der Hälfte (50,6 Prozent) der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt, 2016 lag der Anteil bei knapp einem Drittel. Wärmepumpen kommen gerade in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz, weniger in Mehrfamilienhäusern. Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus der Luft oder dem Erdreich, um Gebäude zu heizen. Wird bei dem Prozess nachhaltig erzeugter Strom verwendet, entfallen Umweltbelastungen durch CO2-Emissionen.

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Auch der Außenhandel mit Wärmepumpen legte laut der Statistiker stark zu. 2022 wurden Wärmepumpen im Wert von knapp 738,3 Millionen Euro nach Deutschland importiert, gut ein Viertel mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2017 hat sich der Wert mehr als vervierfacht. Der Export von Wärmepumpen zog ebenfalls kräftig an. So wurden 2022 Wärmepumpen im Wert von knapp 769,4 Millionen Euro aus Deutschland ausgeführt - über ein Drittel mehr als im Vorjahr. Binnen fünf Jahren hat sich der Warenwert der exportierten Wärmepumpen mehr als verdreifacht.

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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