Wirtschaft

Jorgo Chatzimarkakis im Podcast "Froh, dass Herbert Diess bei VW entlassen wurde"

Jorgo Chatzimarkakis war FDP-Politiker im  Europaparlament, ist mittlerweile aber als Wasserstoff-Lobbyist in Brüssel tätig.

Jorgo Chatzimarkakis war FDP-Politiker im Europaparlament, ist mittlerweile aber als Wasserstoff-Lobbyist in Brüssel tätig.

(Foto: imago/Horst Galuschka)

Für Jorgo Chatzimarkakis ist Wasserstoff der Energieträger der Zukunft. "Die Fokussierung auf Batterien" werde nicht klappen und deshalb sei er "heilfroh, dass Herbert Diess bei Volkswagen entlassen wurde", sagt der Gründer des Wasserstoffverbandes Hydrogen Europe im ntv-Podcast "So techt Deutschland".

Wasserstoff wird oft als der Hoffnungsträger der Energiewende dargestellt. Damit seien alle Probleme gelöst, wird gerne behauptet. Man kann damit heizen, man kann damit ein Stahlwerk betreiben und man könnte ja auch Autos damit antreiben. "Wasserstoff bietet die Möglichkeit, einen zirkulären Prozess anzufangen", argumentiert Jorgo Chatzimarkakis im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Chatzimarkakis war Politiker, er saß für die FDP im Europaparlament. Mittlerweile ist er Gründer und Chef des Wasserstoffverbandes Hydrogen Europe.

Bisher würden fossile Energieträger aus der Erde gewonnen, verbrannt und CO2 emittiert. Bei Wasserstoff wäre das anders, da am Ende des Prozesses wieder Wasser entstehe, sagt Chatzimarkakis. Doch ist es wirklich so einfach? Um Wasserstoff zu erzeugen, braucht es Unmengen an Energie und vor allem Wasser. Um ein Kilogramm Wasserstoff herzustellen sind neun Kilogramm Wasser nötig. Wird Salzwasser genutzt, ist der Bedarf noch deutlich höher.

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Laut der Internationalen Energieagentur gehen bei der Herstellung von Wasserstoff 20 bis 30 Prozent der Energie verloren. Sobald der Wasserstoff, wie bei Autos, dann wieder in elektrische Energie umgewandelt werden muss, geht noch einmal Energie verloren. Chatzimarkakis sieht darin kein Problem. In vielen Ländern gebe es erneuerbare Energien im Überfluss, um grünen Wasserstoff zu erzeugen. "Das Wasser ist auch nicht weg. Bei der Umwandlung des Wasserstoffs entsteht auch wieder Wasser", sagt Chatzimarkakis und begründet so den "zirkulären Prozess".

Ohne solche Kreislaufprozesse werde es in Zukunft nicht gehen, sagt der Wasserstoff-Lobbyist. "Die Fokussierung auf Batterien wird nicht funktionieren". Deswegen ist Chatzimarkakis "heilfroh, dass Herbert Diess bei Volkswagen entlassen wurde". Der Ex-VW-Chef hatte sich in auf die Elektromobilität als alleiniger Antriebsform der Zukunft ausgesprochen.

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

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Quelle: ntv.de

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