Wirtschaft

Verluste durch Windenergie Wetter vermiest RWE das Geschäft

In den vergangenen Monaten lief es in Sachen Windenergie nicht immer rund für RWE.

In den vergangenen Monaten lief es in Sachen Windenergie nicht immer rund für RWE.

(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

Im Frühjahr sorgt ein historischer Wintereinbruch im US-Bundesstaat Texas für Chaos. Die extrem niedrigen Temperaturen lassen auch die Stromerzeugung durch Windräder von RWE einbrechen. Das wirkt sich auf die Geschäftszahlen des deutschen Energiekonzerns aus.

Der Energiekonzern RWE hat im ersten Halbjahr von einem außerordentlich starken Handelsgeschäft profitiert, bei der Windenergie an Land aber einen Verlust geschrieben. Insgesamt ging der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) des Konzerns in den ersten sechs Monaten um vier Prozent auf 1,75 Milliarden Euro zurück, wie der größte deutsche Stromkonzern mitteilte.

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Die Sparte Onshore Wind/Solar fuhr beim bereinigten Ebitda einen Verlust von 42 Millionen Euro ein. Durch die Jahrhundertkälte in Texas musste RWE hier Belastungen von rund 400 Millionen Euro verbuchen. In den niedrigen Temperaturen war die Erzeugung durch die Windräder des Konzerns eingebrochen. Um seine Lieferverpflichtungen nachzukommen, hatte RWE kurzfristig Strom zu hohen Preisen zukaufen müssen. Hinzu schmälerten unterdurchschnittliche Windverhältnisse in Nord- und Mitteleuropa das Geschäft.

Die Handelssparte konnte hingegen ihr operatives Ergebnis um 63 Prozent auf 525 Millionen Euro nach oben schrauben. RWE hatte deswegen Ende Juli die Prognose für das Geschäftsjahr erhöht. So erwartet der Versorger auf Konzernebene ein bereinigtes Ebitda von 3,0 bis 3,4 Milliarden Euro. RWE bestätigte dies nun.

Der früher stark auf Atom und Kohle setzende Versorger hat sich zu einem der größten Ökostromproduzenten in Europa gewandelt. Vorstandschef Markus Krebber, der Ende April die Führung des Essener Versorgers übernommen hat, will das Geschäft auch international mit Milliardensummen ausbauen. Die Projekte sind heiß begehrt und die Preise ziehen an. "Noch dieses Jahr nehmen wir neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Speicher mit 1,8 Gigawatt in Betrieb, nächstes Jahr folgen weitere 2,1 Gigawatt", kündigte Krebber nun an.

Quelle: ntv.de, fzö/rts/dpa

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