Wirtschaft

Mehr Strom durch Repowering "Wir vervier- oder verfünffachen die Produktion eines Windparks"

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Moderne Windräder sind deutlich größer und leistungsfähiger als alte Anlagen.

Moderne Windräder sind deutlich größer und leistungsfähiger als alte Anlagen.

(Foto: picture alliance / Jochen Tack)

Lange Genehmigungsverfahren waren das Nadelöhr der Energiewende. Dank der Ampel erhalten Windkraft-Projekte ihre Genehmigungen inzwischen deutlicher schneller. Auch durch das sogenannte Repowering erzeugt Deutschland mehr grünen Strom.

Lange Genehmigungsverfahren waren das Nadelöhr der Energiewende, Windkraft-Projektentwickler mussten früher bis zu drei Jahre auf grünes Licht warten. Jetzt erhalten sie ihre Genehmigung teilweise schon nach zehn Monaten. In "So techt Deutschland" erklärt Lars Meyer von Nextwind, warum sich die Bürokratie lockert, was das für den Ausbau der Windenergie bedeutet und wo es noch hakt.

Nextwind hat sich auf die Modernisierung bestehender Windparks spezialisiert, anstatt neue Anlagen auf unerschlossenen Flächen zu errichten. "Wir konzentrieren uns darauf, die Produktion aus dem vorhandenen Standort zu vervier- oder verfünffachen", sagt er im Podcast.

Lars Meyer von Nextwind

Lars Meyer von Nextwind

(Foto: Nextwind)

Dieser Vorgang nennt sich Repowering, der große Vorteil liegt in der Effizienz. Anstatt mühsam neue Genehmigungen für unerschlossene Standorte zu beantragen und mit Widerständen aus der Bevölkerung zu kämpfen, nutzt Nextwind bestehende Infrastruktur. Die Akzeptanz in den Gemeinden ist höher, da es bereits Windparks gibt, auch die Genehmigungsprozesse laufen schneller ab. Zudem sind moderne Windräder deutlich leistungsfähiger, sodass mit weniger Anlagen mehr Strom erzeugt werden kann. "Wenn man von einer bestehenden Windressource vier- bis fünfmal so viel Energie erzeugen kann wie mit alter Technologie, ist der positive Beitrag für die Klimabilanz unstrittig", sagt Meyer.

"Verdienst der alten Regierung"

Deutschland gehört im globalen Vergleich zu den führenden Windenergiemärkten und belegt hinter China und den USA den dritten Platz. Trotz der vergleichsweise kleinen Fläche ist das Land eine treibende Kraft im Ausbau erneuerbarer Energien. "Es gibt heute zwei Länder mit einer höheren installierten Kapazität als Deutschland, aber wenn man die Größe von China und den USA mit Deutschland vergleicht, sieht man, was wir eigentlich geleistet haben", betont Meyer.

Ihm zufolge kommt inzwischen immer mehr Tempo in den Ausbau der Erneuerbaren, das sei der "Verdienst der alten Regierung". Noch-Bundeswirtschaftsminister Habeck habe die Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt.

Wie sich die Windkraft weiterentwickelt, was sie für den Strompreis bedeutet und welche politischen Rahmenbedingungen dabei eine Rolle spielen, erzählt Lars Meyer in der aktuellen Folge von "So techt Deutschland".

Mit Lars Meyer sprachen Frauke Holzmeier und Andreas Laukat. Das Gespräch wurde zur besseren Verständlichkeit gekürzt und geglättet. Das komplette Gespräch können Sie sich im Podcast "So techt Deutschland" anhören.

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen