Trotz Konjunkturflaute Zahl der Erwerbstätigen steigt weiter
16.08.2024, 11:27 Uhr Artikel anhören
Die Erwerbstätigen leisteten im zweiten Quartal im Schnitt 318,2 Stunden Arbeit.
(Foto: dpa)
46,1 Millionen Menschen in Deutschland sind erwerbstätig. Das bedeutet einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorquartal. Neue Jobs entstehen allerdings fast ausschließlich in einem Bereich.
Trotz der hartnäckigen Konjunkturflaute ist die Zahl der Beschäftigten in Deutschland weiter gestiegen. Im zweiten Quartal dieses Jahres gingen 46,1 Millionen Menschen einem Job nach oder waren selbstständig, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete.
Bereinigt um saisonale Schwankungen bedeutet das einen Anstieg von 54.000 oder 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und einen Zuwachs um 0,4 Prozent zum Vorjahr. Dieser Wert liegt unter dem Schnitt in der EU (+0,7 Prozent) und im Euroraum (+0,8 Prozent). Zudem verlangsamt sich der Zuwachs damit: In den ersten drei Monaten lag er noch bei 64.000 Personen.
Letztmalig hatte es in Deutschland im ersten Quartal des von der Corona-Pandemie geprägten Jahres 2021 einen Rückgang der Erwerbstätigkeit gegeben. Neue Jobs entstanden unter dem Strich nahezu ausschließlich im Dienstleistungsbereich mit 229.000 zusätzlichen Erwerbstätigen. In der Industrie und am Bau setzt sich hingegen in der schleppenden Konjunktur der Jobabbau fort. Hier waren 65.000 Menschen weniger beschäftigt als ein Jahr zuvor.
Ebenfalls geringer ist die Zahl der Selbstständigen, einschließlich der mithelfenden Angehörigen. Ihre Zahl sank um 29.000 auf 3,8 Millionen. Ihnen standen 42,3 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegenüber. Das sind 196.000 Personen oder 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Schnitt leisteten die Erwerbstätigen in dem Quartal 318,2 Stunden Arbeit. Das ist eine Zunahme um 0,4 Prozent.
Quelle: ntv.de, lar/dpa/rts