Der Börsen-Tag
15. Dezember 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:38 Uhr

Dax schleicht sich nach vorn

An der Frankfurter Börse hat mangels Daten nur wenig Bewegung geherrscht. Händler berichteten von einem Geschäft, das nur von Positionsanpassungen geprägt war. Nachrichten oder Erwartungen spielten keine größere Rolle. "Das ist die letzte liquide Handelswoche des Jahres, da wird schon alles auf die Jahresendbilanz ausgerichtet", sagte ein Händler. Am Nachmittag kam der Dax ins Stolpern - wegen negativer US-Vorgaben.

Am Freitag stehen noch der Große Verfalltag an den internationalen Terminmärkten und einen Tag davor die EZB-Zinssitzung an. An den Börsen dürfte daher Vorsicht regieren. Heute ging der Dax 0,2 Prozent fester mit 24.230 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent höher bei 5755 Stellen. Am Devisenmarkt legt der Euro leicht auf 1,1753 US-Dollar zu.

Unter Druck standen Rüstungswerte. "Der Kapitalabzug aus Rüstung hält an", sagte ein Börsianer. Die Aussicht auf einen Frieden in der Ukraine lasse die Fantasie aus dem Sektor entweichen. Entsprechend fielen im Dax Rheinmetall um 2,6 Prozent. Für Renk ging es um 0,2 Prozent tiefer.

Im Reisesektor stiegen Tui um 8,0 Prozent. Grund waren Hoffnungen auf ein gutes Sommergeschäft.

17:23 Uhr

Lichter auf Grün für 2026!

Der US-Markt hat in den vergangenen Monaten eine fulminante Performance aufs Börsenparkett gelegt, und zuletzt hat er nochmal angezogen. Kommen die Börsen jetzt in Weihnachtsstimmung oder steckt mehr dahinter? Nancy Lanzendörfer spricht mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley über die aktuelle Stimmung und welche Branchen in den kommenden Monaten wichtig werden.

17:02 Uhr

Furcht vor "perfektem Sturm" für US-KI-Werte

Einen "perfekten Sturm" für die US-Techwerte - und damit auch den Trend der Branche in Europa - befürchten Händler. Die Kombination aus steigenden Renditen bei gleichzeitig unsicher werdenden Umsätzen seien Gift für die Branche.

Nachdem im Wochenverlauf schon Oracle und Broadcom für Gewinnmitnahmen gesorgt hatten, sorgten Fermi am Freitag für Entsetzen: Dem Vermieter von KI-Datencentern sprang gleich der erste Kunde wieder ab. Die Aktien halbierten sich fast. Anleger fürchten, dies könnte sämtliche der extremen Erwartungen und Umsatzprojektionen der KI-Branche zum Einsturz bringen. Fermi waren erst im Oktober an die Börse gegangen und hatten eine Bewertung von rund 20 Milliarden Dollar erreicht, obwohl es weder Gewinn noch Umsatz gab.

Als zweiter großer Belastungsfaktor gilt der kräftige US-Renditeanstieg. Die Tech-Werte sind extrem zinssensitiv. Nach den eher nüchternen Aussagen der US-Notenbank gingen weitere Zinssenkungsaussichten zurück. Vor allem belastete dann ein stetiger Anstieg der 10-jährigen US-Renditen. Sie sprangen von Donnerstagmittag bis Freitagabend von rund 4,11 auf 4,19 Prozent. Am Montagmorgen zeigen sie sich um 4,1790 Prozent.

"Für die Wall Street hängt heute alles von Analystenkommentaren ab", sagt ein Händler: "Der US-Trend am Nachmittag hängt davon ab, wie plausibel sie Zuversicht verbreiten". Der Kursrutsch könnte für weitere Gewinnmitnahmen sorgen oder als günstige Einstiegsmöglichkeit in das KI-Thema vermarktet werden.

16:45 Uhr

Agnelli lehnt Tether-Gebot ab - Juventus-Aktie schießt hoch

Juventus Turin haussieren zu Wochenbeginn mit Aufschlägen von 15,5 Prozent an der Mailänder Börse. Die Agnelli-Familie hat über die Holding Exor das Gebot von Tether für den Traditionsclub zurückgewiesen. Tether wollte den Agnellis ihren 65,4-Prozent-Anteil an Juventus abkaufen und anschließend ein öffentliches Angebot für die verbleibenden Anteile machen. Der Preis wurde nicht genannt, Tether erklärte jedoch, das Unternehmen sei bereit, 1 Milliarde Euro zu investieren, um den in Turin ansässigen Verein zu unterstützen, falls das Geschäft zustande käme. Die positive Aktienreaktion deutet darauf hin, dass die Anleger eine Erhöhung der Offerte nicht ausschließen.

16:31 Uhr

Börsenjahr 2026: "Die großen Neuen kommen erst noch"

Ob die Weihnachtsrally in eine Neujahrsrally übergeht, wird sich anhand der US-Arbeitsmarktzahlen zeigen. Für Anleger ist aber vor allem der Blick ins nächste Jahr spannend: Laut Marktexperte Ascan Iredi kommen neue große Unternehmen an die Börse. "Die großen neuen Spieler kommen erst noch."

16:14 Uhr

Wall Street eröffnet freundlich

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(Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Anleger an der Wall Street haben den jüngsten Rücksetzer bei Technologiewerten zum Aktienkauf genutzt. Der Dow-Jones- Index stieg zur Eröffnung um 0,3 Prozent auf 48.594 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq zogen jeweils rund ein halbes Prozent auf 6.860 und 23.330 Zähler an. Sorgen über eine hartnäckige Inflation und schuldenfinanzierte Investitionen in Künstliche Intelligenz hatten dem S&P 500 und dem Nasdaq am Freitag die größten Tagesverluste seit mehr als drei Wochen eingebrockt.

ServiceNow gaben um acht Prozent nach. Berichten zufolge befindet sich das Cybersicherheits-Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme des Start-ups Armis. Nvidia erholten sich dagegen und zogen in den ersten Handelsminuten rund 1,5 Prozent an.

15:55 Uhr

iRobot-Aktie mit Totalabsturz

Die Aktie des Staubsaugerroboter-Herstellers iRobot bricht nach einem Insolvenzantrag fast 70 Prozent ein. Das Unternehmen beantragte am Sonntag Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht. Als Gründe für die finanzielle Schieflage gelten der Wettbewerb durch günstigere chinesische Rivalen sowie neue US-Zölle. Im Rahmen des Insolvenzplans soll das Unternehmen von seinem Hauptfertiger Picea übernommen und von der Börse genommen werden. Ein früherer Versuch von Amazon, iRobot für 1,4 Milliarden Dollar zu kaufen, war im vergangenen Jahr am Widerstand der Aufsichtsbehörden gescheitert.

15:39 Uhr

Griechenland zahlt Milliardenkredit vorzeitig zurück

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(Foto: picture alliance / dpa)

Ein kleiner Schritt raus aus den Schulden: Griechenland hat Kredite aus seinem ersten Rettungspaket seiner Euro-Partner in Höhe von 5,3 Milliarden Euro vorzeitig zurückgezahlt. Das Land habe die Summe heute beglichen, obwohl die Schulden eigentlich erst nach 2031 fällig gewesen wären, sagten zwei Regierungsvertreter in Athen. Regierungssprecher Pawlos Marinakis zufolge spart Griechenland damit bis zum Jahr 2041 Zinszahlungen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Zudem könne das Land seine Schuldenquote bis 2029 auf unter 120 Prozent der Wirtschaftsleistung senken.

Die griechische Wirtschaft erholt sich schrittweise von der schweren Schuldenkrise der Jahre 2009 bis 2018, in der das Land kurz vor dem Austritt aus der Eurozone stand. Griechenland hat jedoch weiterhin die höchste Staatsschuldenquote im Währungsraum. Ursprünglich hatte die Regierung in Athen geplant, die nun beglichenen Kredite bis 2031 und damit zehn Jahre früher als vorgesehen zurückzuzahlen.

15:11 Uhr

New Yorker Konjunkturindex stürzt ab

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Blick auf Manhattan. (Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Dezember gesunken. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts sank auf minus 3,9 (November: plus 18,7) Punkte. Analysten hatten laut Factset-Konsens lediglich einen Rückgang auf plus 10,5 prognostiziert. Ein Wert über null signalisiert eine Expansion, ein Stand darunter eine Kontraktion. Der Index gewährt einen guten Einblick in die Lagebeurteilungen sowie die Erwartungen auf sechs Monate der Hersteller in New York.

Die Indexkomponente für den Ordereingang fiel auf 0,0 (plus 15,9) Punkte, der für die Beschäftigung stieg auf plus 7,3 (plus 6,6) Punkte, und der für die erzielten Preise sank auf plus 19,8 (plus 24,0) Punkte.

14:49 Uhr

TKMS mit Potenzial für mittelfristige Margensteigerung

Nach den Zahlen von TKMS für das Geschäftsjahr 2025 ist die Deutsche Bank zunehmend optimistisch bezüglich des Potenzials für eine mittelfristige Margensteigerung. Obwohl die endgültigen Ergebnisse wichtiger Aufträge erst für 2026 erwartet werden, bleiben die Analysten von den langfristigen Wachstumsmöglichkeiten beim Umsatz überzeugt, auch wenn diese wahrscheinlich erst gegen Ende zunehmen würden. Die Umsatzwachstumskurve sei daher entsprechend angepasst, die Ebit-Prognosen erhöht und die Bewertung auf das Jahr 2028 vorgezogen worden.

14:25 Uhr

Letzter VW rollt in Dresden vom Band

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Das Areal der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden. (Foto: dpa)

Nach 24 Jahren soll in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen (VW) in Dresden am Dienstag das letzte Auto vom Band rollen. Der rote ID.3 soll als Ausstellungsstück im Werk bleiben und wurde von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschrieben, wie Volkswagen Sachsen mitteilte. Über die Jahre seien im Dresdner Werk mehr als 165.500 Fahrzeuge produziert worden.

Eröffnet wurde die Gläserne Manufaktur 2001 mit der Produktion des VW-Oberklasse-Modells Phaeton, die 2016 endete. Mit dem Produktionsstart des e-Golfs im Jahr 2017 habe Dresden als erster VW-Standort vollständig auf Elektromobilität umgestellt. Seit 2021 wurde nur noch der ID.3 hergestellt.

13:57 Uhr

Deutliche Schwankungen an Wall Street möglich

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(Foto: imago/UPI Photo)

Nach den deutlichen Verlusten zum Wochenschluss könnte sich die Wall Street etwas erholen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen freundlichen Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Damit dürfte die technologielastige Nasdaq aber nur einen kleinen Teil des Ausverkaufs wettmachen. Die Sorge vor einer KI-Blase und deren Platzen ist am Markt aber keineswegs ausgeräumt. "Die schwächsten KI-Aktien werden zunehmend abgestraft - anders als in der Zeit vor September, als alle KI-Aktien zusammen stiegen", merkt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank an.

In der letzten vollen Handelswoche des Jahres 2025 könnte es deutliche Schwankungen geben. Aufgrund des vorherigen Regierungsstillstandes werden einige Konjunkturdaten in der laufenden Woche verspätet angeliefert - so die Beschäftigungsberichte für Oktober und November am Dienstag. Unterstützung für Aktien - insbesondere für die zinssensiblen Technologiewerte - kommt vom Rentenmarkt, wo die Renditen zuletzt deutlich angezogen hatten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sprangen von Donnerstagmittag bis Freitagabend von rund 4,11 auf 4,19 Prozent. Nun fällt die Zehnjahresrendite um drei Basispunkte auf 4,17 Prozent.

13:43 Uhr

Neues vom Geldmarkt - Woche der Zentralbanken

Wenig verändert zeigt sich der europäische Geldmarkt. Nach dem jüngsten Anstieg, geht es mit den Euribors leicht nach unten. Die Woche steht ganz im Zeichen der Zentralbanken. Highlight ist die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Es wird erwartet, dass die EZB den Leitzins bei 2,00 Prozent bestätigen wird. Im Fokus liegt der Ausblick auf das kommende Jahr; in der Zwischenzeit wird eine Zinssenkung 2026 nur noch anteilig eingepreist. Am gleichen Tag entscheidet zudem die Bank of England. Hier gehen die meisten Ökonomen von einer Senkung auf 3,75 Prozent aus. Am Freitag dürfte dann die Bank of Japan die Zinsen erhöhen. Auch die schwedische und norwegische Zentralbank entscheiden in der laufenden Woche über ihre Geldpolitik.

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,15 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,88 - 2,23 (1,88 - 2,23), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,21 (1,86 - 2,28), 3-Monats-Geld: 1,94 - 2,34 (1,94 - 2,34), 6-Monats-Geld: 2,04 - 2,44 (2,08 - 2,31), 12-Monats-Geld: 2,22 - 2,44 (2,10 - 2,50), Euribors: 12.12. 11.12. 3 Monate: 2,0820 2,1000, 6 Monate: 2,1700 2,1720, 12 Monate: 2,2940 2,2980

13:17 Uhr

Tariflöhne steigen kaum noch schneller als die Preise

Die Tariflöhne sind im laufenden Jahr in Deutschland kaum noch stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Nach Berechnungen des WSI-Tarifarchivs in der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung kletterten die Brutto-Tarifgehälter um durchschnittlich 2,6 Prozent. Dem standen nach vorläufigen Schätzungen 2,2 Prozent höhere Verbraucherpreise gegenüber, sodass der reale Lohnzuwachs nur 0,4 Prozent beträgt. Im vergangenen Jahr hatten sich die Reallöhne und damit die Kaufkraft der Beschäftigten noch um 3,1 Prozent gesteigert.

In den Jahren 2023 und 2024 hatte es noch deutlich höhere Lohnsteigerungen von 5,5 und 5,4 Prozent gegeben, mit denen Kaufkraftverluste aus den Zeiten der Hochinflation zumindest teilweise ausgeglichen wurden. Die häufig vereinbarten Einmalzahlungen zum Ausgleich von Inflationsbelastungen fielen 2025 aber nicht mehr an und dämpften so automatisch die Reallohnentwicklung, erläutert das WSI-Archiv.

12:55 Uhr

Warum 2026 ein gutes Aktienjahr werden kann

Nach der Zinssenkung ist vor der Zinssenkung! Oder doch nicht? Die Hoffnung auf weiter fallende Zinsen ist einer der Gründe für die gute Stimmung an der Aktienmärkten. Aber wird das im nächsten Jahr auch weiter Bestand haben? Friedhelm Tilgen spricht mit Peter Bösenberg von der Société Générale und Tim Oechsner von Steubing darüber, welche Trends in den nächsten Monaten entscheidend sein werden und mit welchen Zertifikate-Strategien auch dann ein Plus gemacht werden kann, wenn es mal nicht kräftig nach oben gehen sollte.

12:21 Uhr

Kartellamt genehmigt Panzerprojekt

Rheinmetall und KNDS haben die Genehmigung für die Erweiterung eines bestehenden Gemeinschaftsunternehmens erhalten. Wie das Bundeskartellamt mitteilte, hat es keine Wettbewerbsbedenken gegen das Vorhaben für einen neuen Kampfpanzer.

Rheinmetall und KNDS wollen die PSM Projekt System & Management GmbH, die ursprünglich zur Abwicklung eines Auftrags zur Lieferung des Schützenpanzers Puma gegründet wurde, auch für einen noch zu vergebenden Auftrag der Bundeswehr zur Entwicklung und Lieferung eines neuen Kampfpanzers nutzen.

12:00 Uhr

Dax im Plus - Euro stabil - Öl etwas billiger

Update von der Frankfurter Börse: Nach seinem Minus am Freitag hat der Dax seine Klettertour wieder aufgenommen. Der deutsche Leitindex stieg am Mittag um 0,5 Prozent auf 24.308 Punkte. Der EuroStoxx50 gewann 0,6 Prozent auf 5755 Stellen. Der Euro lag kaum verändert bei 1,1743 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI fielen um je 0,3 Prozent.

11:47 Uhr

Euroraum-Industrieproduktion steigt im Oktober wie erwartet

Die Industrieproduktion im Euroraum hat sich im Oktober in etwa wie erwartet entwickelt. Wie Eurostat mitteilte, stieg sie gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent und lag um 2,0 (September: 1,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten Zuwachsraten von 0,8 und 1,5 Prozent prognostiziert. Alle Kategorien verzeichneten monatliche Zuwächse: Die Produktion von Vorleistungsgütern stieg um 0,3 Prozent, die von Investitionsgütern um 0,5 Prozent, die von langlebigen Konsumgütern um 2,0 Prozent und die von sonstigen Konsumgütern um 1,2 Prozent. Die Energieerzeugung erhöhte sich um 1,1 Prozent.

11:40 Uhr

Suzuki ist der Margen-Primus - danach folgt deutscher Autobauer

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Bei Suzuki stimmt die Marge. (Foto: Suzuki)

Hier eine weitere Meldung zum Thema Automargen: Der profitabelste Autohersteller im dritten Quartal heißt einer Studie zufolge Suzuki. Die Marge, die den operativen Gewinn ins Verhältnis zum Umsatz setzt, lag bei 9,2 Prozent. Danach folgten BMW mit 7,0 Prozent und Toyota mit 6,8 Prozent, wie eine Untersuchung der Prüfungs- und Beratungsfirma EY ergab.

Vom erwirtschafteten Umsatz blieb bei den meisten Unternehmen von Juli bis September weniger Gewinn hängen. Die Durchschnittsmarge der analysierten Unternehmen lag bei 3,9 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit mindestens zehn Jahren. Seit 2023 hat sich der Wert mehr als halbiert.

11:18 Uhr

Verband: Deutsche Firmen partizipieren kaum von Ukraine-Hilfen

Unternehmen aus Deutschland sollten nach Ansicht des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft stärker von den Ukraine-Hilfen profitieren. "Deutschland und die EU geben sehr viel Geld für die Ukraine, und dann gewinnen am Ende oft chinesische, indische und türkische Firmen die Ausschreibung, weil die nur nach dem Preis geht", sagte der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Michael Harms, gegenüber "Politico". "Wir würden als deutsche Wirtschaft an unseren Hilfen für den Wiederaufbau gern stärker partizipieren."

Neben mehr Aufträgen für deutsche Firmen forderte Harms, dass der Bund Handelsgeschäfte zu 100 Prozent absichert. Zudem müssten Ausschreibungen in der Ukraine transparenter werden. Deutschland habe den nötigen Einfluss, um hier entsprechend einzuwirken.

10:55 Uhr

EY: Autobauer haben ein großes Margen-Problem

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Ford-Neuwagen auf dem Kölner Werksgelände. (Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Eine extrem schlechte Gewinnentwicklung sehen die Strategen vom Unternehmensberater EY in der globalen Autoindustrie. Die Marge befinde sich mittlerweile auf einem Zehn-Jahres-Tiefstand. Die größten Autokonzerne der Welt hätten ihren Umsatz im dritten Quartal zwar insgesamt um 4,1 Prozent gesteigert, beim Gewinn hingegen habe sich die Talfahrt der Vorquartale fortgesetzt: Der operative Gewinn sei um 37 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro gefallen - den niedrigsten Wert seit 2018. Die deutschen Autokonzerne hätten insgesamt sogar einen Gewinnrückgang von 76 Prozent verzeichnet.

Sowohl beim Umsatz als auch bei der Gewinn- und Margenentwicklung hätten sich die deutschen Konzerne in Summe schlechter als alle anderen Autonationen entwickelt. Nur beim Pkw-Absatz hätten die japanischen Hersteller mit einem Rückgang von einem Prozent hinter den deutschen Konzernen gelegen.

10:38 Uhr

Prosiebensat1 verkauft wetter.com 

Die Prosiebensat1 Media SE trennt sich von wetter.com. Wie der Medienkonzern mitteilte, verkauft er das Wetterportal an die Funke Mediengruppe. Die Transaktion sei als Asset-Deal strukturiert, in dessen Rahmen die Belegschaft von wetter.com im Zuge eines Betriebsübergangs an den neuen Eigentümer überführt wird. Ein Volumen nannte Prosieben nicht. Der Abschluss der Transaktion ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Prosieben hat das Portal 2000 als Medienpartner mitgegründet und 2014 vollständig übernommen.

10:21 Uhr

Sanofi mit Rückschlag bei MS-Medikament - Aktie tiefrot

Mit einem kräftigen Minus von 4,8 Prozent reagieren die Aktien von Sanofi auf schlechte Nachrichten zu "Tolebrutinib". Das geplante Multiple-Sklerose-Medikament hat sein Hauptziel in einer Studie verfehlt. Daher werde auch keine Zulassung für einige Anwemdungen angestrebt, eine Wertberichtigung darauf könnte erfolgen.

09:51 Uhr

Ölpreise ziehen an – auch wegen Feueralarms

Am Rohstoffmarkt ziehen die Ölpreise zunächst an. So verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 61,45 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 57,74 Dollar. Zuvor hatte Imperial Oil mitgeteilt, dass es in seiner Raffinerie in Ontario/Kanada mit einer Kapazität von 120.000 Barrel pro Tag einen Feueralarm gegeben habe. Unterdessen wurde russischen Angaben zufolge eine Ölraffinerie in Afipski bei einem ukrainischen Drohnenangriff nicht beschädigt.

09:32 Uhr

Stimmung in Japans Industrie auf Vierjahreshoch

Die Stimmung in den großen japanischen Industriebetrieben ist so gut wie seit vier Jahren nicht mehr und befeuert Spekulationen über eine baldige Zinsanhebung. Das vierteljährlich von der Bank of Japan (BOJ) erhobene Tankan-Barometer für die großen Industrieunternehmen stieg im Dezember auf plus 15 Punkte von plus 14 im September. Damit wurde der höchste Wert seit Dezember 2021 erreicht, wie aus der Umfrage hervorgeht. Bei den Dienstleistern verharrte das Barometer bei plus 34 Zählern.

Alles in allem stützt der Tankan die vorherrschende Meinung am Markt, dass die Bank of Japan die Zinsen im Dezember anheben wird", sagte Volkswirt Masato Koike vom Sompo Institute Plus. Insidern zufolge dürfte die Notenbank auf ihrer Sitzung am 18. und 19. Dezember ihren Leitzins von 0,5 auf 0,75 Prozent anheben. Die nachlassenden Befürchtungen, dass die Zölle von US-Präsident Donald Trump die exportabhängige Wirtschaft schwer schädigen würden, machen einen solchen Schritt wahrscheinlich. Zudem liegt die Inflationsrate seit mehr als drei Jahren über dem Zielwert von zwei Prozent.

09:15 Uhr

"Die Grundstimmung ist positiv"

Der Dax startet mit Aufschlägen in die letzte vollständige Handelswoche des Jahres. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag 0,4 Prozent verloren hatte und mit 24.186 Punkten ins Wochenende gegangen war, notiert aktuell im Bereich von 24.250 Zählern. "Der leichte Rücksetzer vom Freitag scheint damit abgehakt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Grundstimmung ist positiv."

08:59 Uhr

Ist bei den Rüstungsaktien die Luft raus?

Rüstungswerte sind zum Wochenanfang die Verlierer an der Börse. Die Aktien von Rheinmetall geben im vorbörslichen Handel um 2,5 Prozent nach und sind damit schwächster Dax-Wert. Der Panzergetriebe-Hersteller Renk verbilligt sich um vier Prozent, Rüstungszulieferer Hensoldt gibt vorbörslich mehr als zwei Prozent nach.

08:40 Uhr

Einige Themen, die Kurse bewegen

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex anfängliche Kursgewinne nicht halten können und war 0,4 Prozent tiefer bei 24.186,49 Punkten aus dem Handel gegangen. Belastet von Sorgen vor einer KI-Blase und steigenden Anleiherenditen haben auch die US-Börsen am Freitag nachgegeben.

Im Tagesverlauf haben Anleger die Gespräche des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seiner Unterhändler mit Vertretern der USA und europäischen Spitzenpolitikern in Berlin im Blick. Bundeskanzler Friedrich Merz hat neben Selenskyj fast ein Dutzend europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen der EU und der Nato eingeladen. Bei dem Treffen wollen die Europäer der Ukraine demonstrativ den Rücken stärken. Selenskyj hat den von seinem Land angestrebten Nato-Beitritt aufgegeben. Ersatzweise seien Sicherheitsgarantien der USA sowie europäischer und anderer Partner ein Kompromiss.

Verdauen müssen Börsianer auch die absehbare Abkehr vom europäischen Verbrenner-Aus 2035 und die Folgen für die Automobilbranche. Ökonomen zufolge würden weder die aktuellen Probleme der Hersteller gelöst noch Industrie-Jobs in Deutschland gesichert, wenn nun doch noch länger Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren neu zugelassen werden. Voraussichtlich am Dienstag sollen in Brüssel die Pläne vorgestellt werden, welche Autos künftig noch in der EU zugelassen werden können. Dass das Komplettverbot für Verbrenner fallen dürfte, ist schon seit Monaten absehbar, auch die Bundesregierung hatte sich dafür eingesetzt.

08:22 Uhr

Abgaben auf breiter Front in Asien

Die asiatischen und australischen Börsen zeigen sich tiefrot und folgen damit den negativen US-Vorgaben. Die globalen Vorbehalte gegenüber Technologieaktien sind auch in Asien mit fallenden Kursen spürbar. Den jüngsten Belastungsfaktor liefert Broadcom, der US-Halbleiterkonzern hat mit seinem Ausblick nicht überzeugt. Insbesondere die steigenden Ausgaben für KI stoßen am Markt auf eine wachsende Skepsis. Dazu gesellen sich schwache Konjunkturdaten in China.

In Japan sinkt der Nikkei 1,3 Prozent auf 50.603 Punkte. Laut Commerzbank lautet das Hauptthema Risiko-Aversion. Die Analysten verweisen auf Medienberichte über eine verzögerte Fertigstellung von Rechenzentren für ein wichtiges Unternehmen im Bereich KI von 2027 auf 2028. Zu den gößten Verlieren am japanischen Aktienmarkt zählen Technologiewerte wie Softbank mit Abgaben von 5,7 Prozent, Advantest verlieren 4,5 Prozent und Fujikura 4,3 Prozent.

Wenig Einfluss auf das Marktgeschehen zeigt der Tankan-Bericht der Bank of Japan. Der Konjunkturbericht deutet auf eine solide Dynamik bei der Lohnentwicklung hin. Dies ist ein Schlüsselfaktor für die Bestimmung der nächsten Zinserhöhung der Zentralbank. Zudem ist von einer Verbesserung der Stimmung in der japanischen Wirtschaft und aufwärts revidierten Investitionsplänen die Rede.

08:04 Uhr

Top-Ökonomin kritisiert Abkehr vom Verbrenner-Aus scharf

Die absehbare Abkehr vom europäischen Verbrenner-Aus 2035 sorgt für heftige Kritik unter Ökonomen. Es löse weder die aktuellen Probleme der Hersteller noch sichere es Industrie-Jobs in Deutschland, wenn nun doch noch länger Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren neu zugelassen werden, sagte etwa die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, die Münchner Volkswirtin Monika Schnitzer, der "Süddeutschen Zeitung". "Würde man diese Arbeitsplätze retten, wenn man das Verbrenner-Aus jetzt verschiebt? Ich fürchte, das Gegenteil ist der Fall."

Voraussichtlich morgen sollen in Brüssel die Pläne vorgestellt werden, welche Autos künftig noch in der EU zugelassen werden können. Dass das Komplettverbot für Verbrenner fallen dürfte, ist schon seit Monaten absehbar, auch die Bundesregierung hatte sich dafür eingesetzt. Schnitzer sieht es nun überaus skeptisch, dass die Industrie widersprüchliche Signale erhalte, zumal viele Unternehmen längst investiert hätten. "Wenn es jetzt also heißt, die Deutschen hätten bei den Verbrennern einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, kann ich nur sagen: kurzfristig vielleicht", so Schnitzer. "Aber heute nutzt auch niemand mehr ein Tastenhandy."

07:45 Uhr

Wanke blitzt bei Gläubigern ab

China Vanke kann eine heute fällige Anleihezahlung nicht wie geplant um ein Jahr aufschieben. Die Gläubiger lehnten einen entsprechenden Antrag ab, wie der chinesische Immobilienriese mitteilte. Dem Konzern bleibt nun eine Frist von fünf Werktagen, um die Summe von zwei Milliarden Yuan (rund 283 Millionen Dollar) zu begleichen. Vanke entschuldigte sich in einer Erklärung "für die Folgen für die Betroffenen" und kündigte an, innerhalb dieses Zeitraums eine zweite Versammlung abhalten zu wollen, um "weiter nach Lösungen zu suchen".

Der Rückschlag für den staatlich gestützten Konzern erneuert die Sorgen über den chinesischen Immobiliensektor, in dem in den vergangenen Jahren einige der bekanntesten Bauträger des Landes zahlungsunfähig wurden. Der Druck auf Vanke dürfte anhalten, da der Konzern auch die Rückzahlung einer am 28. Dezember fälligen Anleihe im Wert von 3,7 Milliarden Yuan um ein Jahr verlängern will. Ein Treffen der Anleihegläubiger dazu ist für den 22. Dezember geplant.

07:28 Uhr

"Letzte Woche, bevor viele ihre Bücher schließen"

In Asien geben die Kurse zu Beginn der letzten vollen Börsenwoche des Jahres nach. Die Anleger halten sich vor mehreren Zinsentscheidungen wichtiger Notenbanken und der Veröffentlichung von Konjunkturdaten zurück. "Wir starten in die letzte Handelswoche des Jahres 2025, bevor viele ihre Bücher schließen", sagt Chris Weston, Analysechef bei der Pepperstone Group. Er erwarte für diese Woche eine geringere Liquidität an den Märkten. So wird von der Bank von Japan eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent erwartet. Die Bank von England könnte ihren Leitzins hingegen um den gleichen Betrag auf 3,75 Prozent senken. Die Europäische Zentralbank dürfte die Zinsen ebenso unverändert lassen wie die Notenbanken in Schweden und Norwegen.

So gibt in Tokio der Nikkei-Index 1,7 Prozent auf 49.993,17 Punkte nach. Vor allem die Aktien des auf KI-Startups spezialisierten Investors SoftBank Group und des Chiptestgeräte-Herstellers Advantest belasten den Index. Advantest ist ein Zulieferer des US-Chipkonzerns Nvidia. Unter den 225 Werten des Nikkei halten sich Gewinner und Verlierer mit jeweils 110 die Waage, fünf Aktien notierten unverändert. Es handele sich nicht um eine breit angelegte, branchenübergreifende Schwäche, sagt die Strategin Fumika Shimizu von Nomura Securities. Vielmehr deute dies auf eine Sektorrotation hin, weg von den großen Technologiewerten, die in diesem Jahr so stark zugelegt hätten.

Der breiter gefasste Topix notiert 0,3 Prozent niedriger bei 3414,28 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent auf 3884,93 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,2 Prozent auf 4573,30 Punkte.

07:10 Uhr

Milliardenschwere Übernahme winkt für US-Cybersicherheits-Startup

ServiceNow steht offenbar kurz vor der Übernahme des Cybersicherheits-Startups Armis für bis zu sieben Milliarden Dollar. Der US-Softwarekonzern befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mehrere Insider. Eine Einigung könne in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden. Die Gespräche könnten jedoch noch scheitern oder ein anderer Bieter auftauchen, hieß es in dem Bericht weiter.

Armis hatte eigentlich einen Börsengang im kommenden Jahr ins Auge gefasst. Bei einer Finanzierungsrunde im November wurde das US-israelische Unternehmen mit 6,1 Milliarden Dollar bewertet. Das 2016 gegründete Unternehmen sichert vernetzte Geräte in Echtzeit gegen Cyber-Bedrohungen ab. Zu den Kunden gehören nach eigenen Angaben mehr als 40 Prozent der Fortune-100-Unternehmen.

06:52 Uhr

Dudenhöffer: Deutsche Autobauer verlieren auch 2026

Die deutsche Autoproduktion wird nach Einschätzung eines Experten auch im kommenden Jahr schrumpfen. Als Reaktion auf die Trump-Zölle verschieben die Hersteller einen Teil der Produktion in die USA, erwartet Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des privaten Centers Automotive Research (CAR) in Bochum. Die Zahl der Beschäftigten in den deutschen Autofabriken könnte von derzeit rund 720.000 Menschen auf deutlich weniger als 700.000 zurückgehen. Für 2027 gehe er von 650.000 Beschäftigten aus.

Im internationalen Vergleich spielten die Deutschen und mit ihnen ganz Europa eine immer kleinere Rolle. "Das Wachstum findet in Asien statt und die asiatischen Autobauer (Japan, Korea, China) dominieren immer stärker das Autogeschäft", so Dudenhöffer in seiner Marktprognose. Auf sie entfallen im laufenden Jahr rund 60 Prozent des Weltmarkts, den CAR mit 81,3 Millionen Verkäufen auf dem höchsten Stand seit acht Jahren sieht (2017: 84,4 Millionen). Bei einem weiteren starken Wachstum in China sollte der Weltmarkt 2027 den Rekord von 85,4 Millionen Autos erreichen.

06:35 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 155,34 Yen und legt leicht auf 7,0499 Yuan zu. Er bewegt sich damit in der Nähe seines höchsten Standes seit mehr als einem Jahr. Im weiteren Tagesverlauf werden Daten zu den Hauspreisen und zur Wirtschaftsaktivität im November erwartet. Zur Schweizer Währung rückt der Dollar etwas auf 0,7958 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1736 Dollar und zieht leicht auf 0,9340 Franken an.

06:17 Uhr

76-Prozent-Einbruch: Deutsche Autobauer in der Ergebniskrise

Die deutschen Autobauer standen von Juli bis September so stark unter Druck wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Gemeinsam betrachtet blieben Absatz und Umsatz von Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz zwar weitgehend stabil. Der operative Gewinn (Ebit) der Hersteller brach aber um knapp 76 Prozent ein. Mit zusammen gut 1,7 Milliarden Euro erreichten sie den niedrigsten Wert seit dem dritten Quartal 2009, wie aus einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervorgeht.

Kein anderes großes Autoland schnitt den Angaben nach bei der Entwicklung von Umsatz und Gewinn so schwach ab wie Deutschland. Die Branche steckt aber auch insgesamt in einer Profitabilitätskrise. Die 19 größten Autokonzerne der Welt, deren Finanzkennzahlen EY ausgewertet hat, steigerten ihren Umsatz im dritten Quartal zwar leicht auf rund 531 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern schrumpfte aber um 37 Prozent auf rund 18,9 Milliarden Euro. Das ist der niedrigste Wert seit 2018.

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Und dann war da noch … die EZB

In dieser Börsenwoche richten Anleger ihren Blick auf verzögerte US-Konjunkturdaten und den EZB-Zinsentscheid. Die Zinssenkung der US-Notenbank Fed sorgte in der alten Woche für Kauflaune. "Zwei der zwölf Notenbanker stimmten zwar dagegen, und die Zinssenkung war von den Finanzmärkten weitgehend vorhergesehen. Dennoch unterstützte die Entscheidung die Aktienmärkte", so die Experten der Helaba. Ins Wochenende hatte sich der Dax mit einem Stand von 4.186 Punkten verabschiedet. Damit erreichte der deutsche Börsenleitindex zwar erneut ein Wochenplus, allerdings hätte es deutlicher ausfallen können: Im Freitagsgeschäft hatte der Dax ein Minus von 0,4 Prozent verbucht.

Bei der Zinsentscheidung in Europa am 18. Dezember wird hingegen keine geldpolitische Lockerung erwartet. Führende Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) erteilten zuletzt einem weiteren Schritt nach unten eine Abfuhr. Die Währungshüter verwiesen auf die noch nicht gänzlich besiegte Inflation. "Die EZB bleibt on hold und sollte für lange Zeit eher als Beobachter und weniger als Akteur in der Geldpolitik auftreten", kommentiert Eckhard Schulte, Vorstandsvorsitzender des Vermögensverwalters MainSky. Die EZB halbierte ihren Leitzins von Mitte 2024 bis Mitte 2025 von vier auf zwei Prozent, weil der Teuerungsdruck nachgelassen hatte. Seither blieb der Zinssatz unverändert.

Im Mittelpunkt der neuen Konjunkturdatenwoche stehen Daten aus den USA. Am Dienstag und Donnerstag warten Anleger auf Zahlen zum Arbeitsmarkt und zur Inflation in den USA, die wegen des teilweisen Stillstands der US-Verwaltung verschoben wurden. Daher stehen bei beiden Berichten sowohl die Zahlen für Oktober als auch die für November an. Experten mahnen jedoch zur Vorsicht. "Wegen des Shutdowns wurden viele Oktober-Daten nicht erfasst", so die Commerzbank-Ökonomen. "Daher werden die Berichte erhebliche Lücken aufweisen." Zum Wochenstart gibt es den Tankan-Bericht aus Japan, Einzelhandelsumsatzdaten aus China und Zahlen zur Industrieproduktion aus der EU.