DAX bleibt vor der Zinswoche wie erstarrt
Der deutsche Aktienmarkt klebt weiter fest. Mal leicht hoch, mal leicht runter ging es mit den Indizes. "Die Konsolidierung im DAX geht in Minischritten weiter", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Wegen des nahenden Jahresendes hätten nun viele Marktteilnehmer bereits die Bücher geschlossen. Vor den Zinssitzungen der US-Notenbank und der EZB werde sich nach Lage der Dinge auch nicht viel tun.
Zugleich untermauerten aber etwas bessere Preisdaten die Hoffnung, dass der Höhepunkt des Inflationsanstiegs hinter den Börsen liegt. Am Vortag sorgten die US-Lohnstückkosten für eine freudige Überraschung.
Sollten die Bekanntgabe der US-Erzeugerpreise am Freitag und der US-Verbraucherpreise kommende Woche die Lage weiter entspannen, könnte sich der Markt sogar an einer Jahresendrally versuchen, hieß es auf dem Frankfurter Börsenparkett.
Der DAX schloss heute kaum verändert bei 14.265 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls kaum verändert bei 3922 Zählern.
Stahlwerte waren begehrt. Unter anderem trieb die Hoffnung auf das Hochfahren der Produktion in China vor dem Hintergrund einer dort anziehenden Nachfrage nach Stahl und anderen Rohstoffen nach den zunehmenden Lockerungen der Corona-Restriktionen. Thyssenkrupp gewannen 7,2 Prozent. Bei Salzgitter (plus 5,9 Prozent) trieb zudem der Verkauf des Bauelementegeschäfts.
Munich Re gewannen 0,6 Prozent, Hannover Rück 0,5 Prozent. Die US-Bank JP Morgan hat die Kursziele für die Rückversicherer erhöht, für Munich Re auf 350 von 330 und für Hannover Rück auf 210 von 190 Euro. Beide Titel werden weiterhin mit "Übergewichten" eingestuft. Beide Papiere gehören auch bereits zu den wenigen Gewinnern des bisherigen Börsenjahres. Hannover Rück gewinnen 0,9 Prozent, Munich Re 0,9 Prozent.
Dagegen fielen BMW um 1,9 Prozent und waren damit Schlusslicht im DAX. Die Analysten der Bank of America haben laut Händlern die Aktien auf "Untergewichten" von "Neutral" abgestuft.