DAX beendet mit verhextem Freitag eine rote Handelswoche
Nach einem freundlichen Start in den Tag hat der deutsche Aktienmarkt wieder tief ins Minus gedreht. Einen Impuls dafür dürfte der Hexensabbat geliefert haben. Am Mittag liefen die Futures und die Optionen auf den EUROSTOXX50 wie auch den DAX aus. Dies geht häufig mit einem Trendwechsel einher.
Zudem kam die Aktie der Credit Suisse erneut unter Druck und notierte zwischenzeitlich zweistellig im Minus. Die Investoren sind mit Blick auf die Banken weiter extrem nervös, auch die Milliardenhilfe der Schweizerischen Nationalbank für die Großbank könnte die Anleger nicht beruhigen. Dazu kam noch das Kursdesaster für die US-Regionalbank First Republic an der Wall Street. Am Nachmittag vor dem Wochenende regierte dann "Risk-off", Aktien wurden verkauft und die sicheren Häfen wie Anleihen oder Gold gekauft. Der Bitcoin stieg zwischenzeitlich auf ein Neunmonats-Hoch.
So rauschte der DAX auch zum Wochenausklang runter und verlor 1,3 Prozent auf 14.768 Punkte. Damit verlor der deutsche Leitindex, der sich heute in einer Spanne zwischen 14.694 und 15.153 Punkten bewegte, in dieser Woche 660 Zähler. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 1,3 Prozent tiefer bei 4064 Stellen. Sichere Häfen wie Anleihen legten dagegen deutlich zu.
Im DAX bluteten einmal mehr die Bankwerte. Deutsche Bank verloren 1,5 Prozent, Commerzbank verbilligten sich um 3,5 Prozent.
Starke Zahlen der Fedex verhalfen Deutsche Post zu einem Plus von immerhin noch 0,9 Prozent. Der Post-Konkurrent aus den USA hat im vergangenen Geschäftsquartal deutlich mehr verdient als erwartet und den Gewinnausblick erhöht. "Auch wenn die Entwicklung zum großen Teil an firmenspezifischen Kostensenkungsprogrammen liegt, ist sie gut für das Branchensentiment", sagte ein Börsianer.
Vonovia gaben um 2,2 Prozent nach. Für Enttäuschung sorgte die Dividenden-Ankündigung. Der Konzern will 0,85 Euro je Anteilsschein für das abgelaufene Berichtsjahr ausschütten, die Erwartung lag indes bei 1,67 Euro. Ganz überraschend dürfte die Entwicklung die Anleger indes nicht treffen. In den vergangenen Tagen haben zahlreiche Immobilienkonzerne die Dividende gesenkt beziehungsweise ganz gekürzt.