Mittwoch, 24. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:38 Uhr

DAX streicht nach Rezessionssignalen die Segel

Die europäischen Börsen standen zur Wochenmitte unter Abgabedruck. Für schlechte Stimmung sorgte unter anderem der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor - das verlässlichste Konjunkturbarometer für den Euroraum. Der Index ist im Juli den zweiten Monat in Folge gefallen, von 50,9 auf 50,1.

DAX
DAX 23.807,13

"Dies dämpft die Hoffnung auf eine schnelle Erholung im Euroraum", kommentierte die Commerzbank. "Deutschlands Industrie droht die Rezession und auch in Frankreich ist kein Wachstum mehr zu verzeichnen", so Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Es dürfte gleichzeitig die Absichten der Europäischen Zentralbank weiter untermauern, die Zinsen im September oder Oktober erneut zu senken.

Der DAX verlor knapp ein Prozent auf 18.380 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fiel um 1,1 Prozent auf 4860 Punkte.

Der Fokus lag am Mittwoch eindeutig auf den Banken, nachdem die Deutsche Bank, Unicredit, Banco Santander und BNP Paribas ihre Bücher öffneten. Der Sub-Index der europäischen Banken hat seit Jahresbeginn um 21 Prozent zugelegt, damit ist er der mit Abstand größte Gewinner unter den Branchenindizes. Am Mittwoch wurden nun Gewinne mitgenommen.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,03

Für lange Gesichter sorgte die Deutsche Bank. Die Titel gaben mit 8,7 Prozent am deutlichsten nach. Während einige Marktteilnehmer bemängelten, dass im zweiten Halbjahr kein Aktienrückkauf geplant ist, attestierten Analysten für das zweite Quartal mehrheitlich eine solide Geschäftsentwicklung. Die bereits angekündigte milliardenschwere Rückstellung im Prozess um die Übernahme der Postbank bescherte der Deutschen Bank im zweiten Quartal unterm Strich einen Verlust. Operativ lief es unterdessen gut bei der Bank. Sie profitierte von einem starken Investmentbanking.

In den Sog der Deutschen Bank gerieten die Titel der Commerzbank, die 1,2 Prozent leichter schlossen.

17:25 Uhr

Deutsche Bank im Tiefenrausch

Die Talfahrt von Deutsche Bank beschleunigt sich. Die Aktien brechen um bis zu neun Prozent auf ein Sechs-Wochen-Tief von 14,27 Euro ein. Damit sind sie das Schlusslicht im DAX und steuern ihren größten Tagesverlust seit knapp drei Monaten an. Papiere von Commerzbank tauchen im Sog dessen um 1,1 Prozent ab. Für lange Gesichter sorgte der Quartalsverlust von Deutsche Bank. "Im Wesentlichen sind Kosten und Rückstellungen schlechter als erwartet und die Trends dürften sich auch in Zukunft fortsetzen", sagte ein Händler.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,03

17:04 Uhr

Hochtief-Gewinn besser als erwartet

Hochtief hat den Gewinn im zweiten Quartal auf vergleichbarer Basis um 17,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen. Die Prognose ließ der Essener Baukonzern unverändert. CEO Juan Santamaria sprach von einer "starken Entwicklung" des Unternehmens.

Hochtief
Hochtief 224,20

Hochtief verbesserte den operativen Konzerngewinn um nominell 11 Prozent auf 301 Millionen Euro. Ohne den Ergebnisbeitrag der im vergangenen Jahr veräußerten Ventia-Beteiligung entspricht dies einem Anstieg von knapp 18 Prozent. Analysten hatten nach einem vom Unternehmen zusammengestellten Konsens nur mit 290 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz wuchs um 7 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro. Hier hatte der Markt mit gut 14,6 Milliarden Euro gerechnet. Die Vorsteuermarge blieb mit 3 Prozent unverändert.

16:37 Uhr

Wie Trader am Ölmarkt Geld verdienen können

Rohöl kostet derzeit so viel, wie vor 12 Monaten. Das freut Autofahrer, weil somit auch Benzin und Diesel nicht wesentlich teurer geworden sind. Zwischenzeitlich schlägt der Ölpreis allerdings immer wieder nach oben oder unten aus. Und das können Trader nutzen, um Geld zu verdienen. Welche Preisschwankungen stehen am Ölmarkt jetzt bevor? Und welche Instrumente bieten sich zum Traden an? Darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas:

16:18 Uhr

US-Wirtschaft steigert Wachstumstempo - höchster Wert seit April 2022

Dank der Dynamik der Dienstleister hat die US-Wirtschaft ihr Wachstumstempo im Juli leicht erhöht. Der Einkaufsmanagerindex legte um 0,2 Punkte auf 55,0 Zähler zu, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit April 2022.

Die Wachstumsschwelle bei diesem an den Finanzmärkten stark beachteten Konjunkturbarometer liegt bei 50 Punkten. Im Servicesektor wurde das ohnehin schon hohe Wachstumstempo nochmals gesteigert. Der Industriesektor ging allerdings überraschend wieder auf Talfahrt. Der Indikator rutschte mit 49,5 Punkten unter die Wachstumsschwelle, nachdem er im Juni mit 51,6 Zählern noch darüber gelegen hatte.

Laut S&P Global bildet die Einkaufsmanagerumfrage frühzeitig die konjunkturelle Lage in der Privatwirtschaft ab, indem sie die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegelt.

16:08 Uhr

12 Prozent Plus: Aston Martin rasen auf Dreieinhalb-Monatshoch

Aktien von Aston Martin springen auf ein Dreieinhalb-Monats-Hoch. Die Titel gewinnen an der Londoner Börse in der Spitze 12,6 Prozent. Zwar rutschte die britische Luxusautoschmiede im ersten Halbjahr angesichts einer Absatzschwäche tiefer in die roten Zahlen.

Der bereinigte Kerngewinn im zweiten Quartal lag jedoch mit 42,3 Millionen Pfund (50,4 Millionen Euro) deutlich über den vom Unternehmen eingeholten Schätzungen, die bei 25 Millionen Pfund gelegen hatten. Analysten von Goldman Sachs erklären, dass die besser als erwartete Leistung größtenteils darauf zurückzuführen sei, dass es im Quartal mehr Sondermodelle gegeben habe als erwartet.

15:54 Uhr

Wall Street rauscht in den Keller

Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,4 Prozent auf 40.208 Punkte. Für den S&P-500 geht es 0,9 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite büßt sogar 1,4 Prozent ein.

Tesla fallen um 10 Prozent. Die Aktie des Google-Mutterkonzerns Alphabet büßt 5,3 Prozent ein. Aufwärts geht es für AT&T (+3,4%). Das Unternehmen hat im abgelaufenen Quartal zum zweiten Mal in Folge unter dem Strich deutlich mehr Telefonkunden hinzugewonnen als erwartet, auch wenn der Gesamtumsatz leicht hinter den Erwartungen zurückblieb.

15:32 Uhr

Deutsche Bahn fährt Milliarden-Verlust ein

Die Deutsche Bahn ist nicht brösennotiert, aber hier horcht man trotzdem auf: Laut internen Konzernunterlagen, auf die sich Reuters beruft, hat die Bahn im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von über einer Milliarde Euro eingefahren. Das Minus inklusive der Zinszahlungen des hoch verschuldeten Konzerns lag demnach bei 1,2 Milliarden Euro.

Allein im operativen Geschäft (Ebit) belief sich der Verlust auf 680 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bahn hier noch einen Gewinn von 331 Millionen Euro erzielt. Ein großer Teil des Verlustes entfällt auf das marode Netz, in das Milliardensummen fließen. Zum Teil ist die Bahn allerdings in Vorleistung für den Bund gegangen, der die Netz-Investitionen hauptsächlich zahlen muss. Sie erwartet daher erhebliche Rückzahlungen in diesem Jahr. Das Unternehmen selbst wollte sich nicht äußern und verwies auf die Pressekonferenz am Donnerstag.

15:24 Uhr

Neuer Ärger bei Thyssenkrupp: Sondersitzung zur Stahl-Tochter verschoben

Der Schicksalstag für die Stahl-Tochter von Thyssenkrupp wird verschoben. Sigmar Gabriel, Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp Steel, teilte dem Gremium nun mit, dass die außerordentliche Aufsichtsratssitzung am 29. Juli abgesagt werde. Stattdessen will er in Kürze zu einem Ersatztermin am 9. August einladen.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 10,21

Das erfuhr die "Rheinische Post" aus Konzernkreisen. Bei der Sitzung soll es um den neuen Business-Plan gehen, den Stahlchef Bernhard Osburg gerade ausarbeitet, und damit auch um die Frage, wo wie viele Jobs wegfallen, welche Standorte betroffen sein werden und ob die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) überleben. Noch immer gebe es strittige Fragen zwischen der Thyssenkrupp AG, Stahl-Tochter und Gewerkschaft, hieß es weiter.

15:06 Uhr

VW-Batteriechef Blome trotzt der Elektro-Krise

Inmitten des Nachfragetiefs bei Elektroautos zeigt sich der Chef der Batteriesparte von Europas größtem Autobauer Volkswagen optimistisch. "Nach meiner Einschätzung sind wir jetzt an einem Punkt, an dem sich die Lage wieder berappeln wird", sagte Frank Blome, Chef der VW-Tochter Powerco, im Gespräch mit dem "Handelsblatt".

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,25

Als Indikator dafür nennt Blome europäische Märkte wie Frankreich oder Großbritannien und auch China - dort wachse der Markt für E-Autos weiterhin "kräftig". Das mache Hoffnung für den Aufbau der Powerco-Produktion. Powerco ist eine hundertprozentige Volkswagen-Tochter und soll ab dem kommenden Jahr für den Autobauer Batteriezellen fertigen.

14:57 Uhr

Tesla und Alphabet vermiesen Wall Street-Anlegern die Laune

Schwache Geschäftszahlen von Tesla und der Google-Mutter Alphabet dürften die Wall Street heute deutlich ins Minus drücken. Auch andere Quartalsergebnisse sorgen für teils kräftige Ausschläge. Der Future auf den S&P-500 reduziert sich um 0,9 Prozent. Der Nasdaq-Future liegt 1,4 Prozent im Minus.

Tesla fallen vorbörslich um 8,6 Prozent. Der Konzern hat im zweiten Quartal unterm Strich 45 Prozent weniger verdient. Der Google-Mutterkonzern Alphabet steigerte Gewinn und Umsatz zwar kräftig. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum der Werbeeinnahmen im Vergleich zum Jahresauftakt. Zudem stellte der Konzern aufgrund von Investitionen schwächere Margen für das dritte Quartal in Aussicht. Die Aktie notiert vorbörslich 4,0 Prozent niedriger.

14:46 Uhr

Easyjet setzt sich höhere Ziele - keine niedrigeren Ticketpreise

Die britische Fluggesellschaft Easyjet hebt dank starker Nachfrage im wichtigen Sommergeschäft ihre Jahresziele für die Urlaubssparte an. Anders als Konkurrent Ryanair fürchte Easyjet derzeit keine sinkenden Ticketpreise, erklärte Vorstandschef Johan Lundgren anlässlich der Quartalsbilanz. Es gebe zudem keine Anzeichen einer nachlassenden Nachfrage. "Es wird Teile des Netzwerks und einige Flüge geben, die günstiger sind als im letzten Jahr, aber einige, die etwas teurer sind", sagte Lundgren. "Aber im Durchschnitt ist das Preisumfeld sehr ähnlich zu dem, was wir im vergangenen Jahr gesehen haben."

Der rosige Ausblick beflügelt die Aktien. Die Papiere steigen in der Spitze um 9,7 Prozent auf 469 Pence.

Easyjet
Easyjet 5,42

14:42 Uhr

AT&T erfolgreich auf Kundenfang - Prognose bestätigt

AT&T hat im abgelaufenen Quartal zum zweiten Mal in Folge unter dem Strich deutlich mehr Telefonkunden hinzugewonnen als erwartet, auch wenn der Gesamtumsatz leicht hinter den Erwartungen zurückblieb. Das Unternehmen verzeichnete 419.000 neue sogenannte Postpaid-Kunden, mehr als die 349.000 im ersten Quartal und deutlich mehr als die 284.800, die von Factset befragte Analysten erwartet hatten. Die Wechslerrate bei den Vertragskunden lag bei 0,7 Prozent und entsprach damit den Erwartungen. Die 239.000 Netto-Neukunden von AT&T Fiber lagen unter den Erwartungen der Analysten von 248.600, das Quartal war aber das 18. in Folge mit mehr als 200.000 Neuzugängen.

AT&T
AT&T 24,70

Der Umsatz lag mit 29,8 Milliarden US-Dollar um 0,4 Prozent unter dem des Vorjahresquartals, der bereinigte Gewinn mit 57 Cent pro Aktie um 9,5 Prozent unter dem des Vorjahres. Von Factset befragte Analysten hatten dem Telekommunikationsunternehmen einen Umsatz von 29,98 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn von 57 Cent pro Aktie zugetraut.

14:10 Uhr

Bombe am Tesla-Werk entschärft

Auf einer LED-Anzeige des Bahnhofs Fangschleuse unweit der Tesla Gigafactory steht "Entschärfung einer Fliegerbombe".

Auf einer LED-Anzeige des Bahnhofs Fangschleuse unweit der Tesla Gigafactory steht "Entschärfung einer Fliegerbombe".

picture alliance/dpa

Eine Weltkriegsbombe am Tesla-Werk in Grünheide ist nach Angaben der Gemeinde erfolgreich gesprengt worden. Der Sperrkreis sei gegen 13 Uhr aufgehoben worden, sagte ein Sprecher der Gemeinde. Somit dürften auch die Waldbesetzer wieder zurück in ihr Camp, das sich im Sperrkreis befunden hatte. Betroffen von dem Schutzbereich war auch ein Teil des Tesla-Betriebsgeländes, Auswirkungen auf die Produktion hatte das aber nach Angaben des Unternehmens nicht.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 349,75

Mit dem Ende der Sprengung sollen auch Busse und Bahnen vom Bahnhof Fangschleuse wieder regulär fahren. Die etwa 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe war auf einem Areal gefunden worden, auf dem die E-Autofabrik erweitert werden soll. Die Bombe konnte nach Angaben der Gemeinde nicht transportiert und musste an Ort und Stelle kontrolliert gesprengt werden.

13:50 Uhr

Markenkult reicht bei LVMH nicht mehr

Während Marken wie Louis Vuitton oder Moet Kult sind, sind die Käufer - vor allem in China - bei LVMH zurückhaltend. Von den Bernstein-Analysten heißt es, dass es keinen Grund gebe, pessimistisch zu sein, aber es wäre auch mutig, optimistisch zu sein. Die Geschäfte der Franzosen verlangsamten sich angesichts der moderaten Nachfrage nach Luxusgütern. 

LVMH
LVMH 496,60

Der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte sei zurückhaltend. Die Analysten von Jefferies gehen noch weiter und haben den von ihnen festgesetzten Preis für die Aktie auf 690 nach 710 Euro gesenkt. Sie verweisen auf den Rückgang der Marge im ersten Halbjahr und äußern sich ebenfalls zurückhaltend, was die Perspektiven in der zweiten Jahreshälfte betrifft.

13:09 Uhr

Ölriese Total investiert Millionen in Batteriespeicher in NRW

Der französische Ölkonzern TotalEnergies will in Deutschland ein Batteriespeicherprojekt realisieren und dafür mehr als 75 Millionen Euro investieren. Das 100 Megawatt-Projekt im nordrhein-westfälischen Dahlem soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 den Betrieb aufnehmen.

Total
Total 52,00

Der Konzern verdient bislang den größten Teil seines Geldes mit der Produktion und dem Verkauf von Öl und raffinierten Produkten. Der Konzern strebt indes an, bis 2030 mindestens 100 Terawattstunden erneuerbaren Strom zu produzieren. Auch Deutschland baut erneuerbare Energien aus, um im Jahr 2030 auf die Verbrennung von Kohle zur Energiegewinnung zu verzichten und stattdessen für eine Übergangszeit auf eine Kombination aus Ökostrom und Erdgas zu setzen.

Hier ein Interview mit der Finanzmarktjournalistin und Autorin Heike Buchter mehr zum Thema Big Oil:

13:00 Uhr

Ferrari akzeptiert demnächst auch Bitcoin & Co. in Europa

Ferrari-Kunden können die Luxuskarossen des italienischen Sportwagenbauers in Kürze auch in Europa mit Kryptowährungen bezahlen. Bis Ende des Monats solle das schon in den USA laufende Zahlungssystem auch auf das europäische Händlernetzwerk ausgeweitet werden, teilte Ferrari mit.

Ferrari
Ferrari 409,60

Bis Ende des Jahres sollen international zudem weitere Länder folgen, in denen Kryptowährungen gesetzlich zugelassen sind. "Der Eintritt in den europäischen Markt folgt auf den erfolgreichen Start dieses alternativen Zahlungssystems in den USA vor weniger als einem Jahr, um Händler dabei zu unterstützen, besser auf die sich entwickelnden Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen", erklärte Ferrari.

12:33 Uhr

Große Rückrufaktion von BMW in den USA

BMW ruft nach Angaben der US-Aufsicht in den USA fast 300.000 Autos zurück. Dabei gehe es um verschiedene Versionen des SUV X3 der Modelljahre 2018 bis 2023, teilte die US-Aufsichtsbehörde NHTSA mit. Bei einem Auffahrunfall könne das Gepäck-Rückhaltesystem beschädigt werden, sodass das Gepäck durch das Fahrzeug geschleudert werde. Die fehlerhaften Befestigungsschrauben würden für die Kunden kostenlos ersetzt.

BMW
BMW 87,92

12:06 Uhr

Edelmarke Aston Martin fährt tiefer in rote Zahlen

Aston Martin DB9

Aston Martin DB9

Aston Martin ist im ersten Halbjahr angesichts einer Absatzschwäche tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust vor Steuern fiel mit umgerechnet 257,4 Millionen Euro deutlich größer aus als vor Jahresfrist, wie die britische Luxusautoschmiede bekanntgibt. Das Unternehmen steckt derzeit im Modellwechsel bei einigen wichtigen Fahrzeugen. Dazu komme schleppende Geschäfte in China, wo Luxusautos derzeit nicht so stark gefragt seien, sagt Bernstein-Analyst Stephen Reitman.

11:39 Uhr

Auftrag für Fabrik in der Ukraine und Gewinn verdoppelt: Bei Rheinmetall läuft's

Die Düsseldorfer Rüstungsschmiede Rheinmetall kommt mit ihren Plänen zum Bau einer Munitionsfabrik in der Ukraine voran. Der Konzern hat demnach einen ersten wichtigen Auftrag der ukrainischen Regierung erhalten. Der Auftrag, der die komplette technische Ausstattung der Fabrik bis hin zur Inbetriebnahme umfasst, habe ein Volumen im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und werde im dritten Quartal als Bestellung verbucht. Es sei vorgesehen, die Munitionsproduktion innerhalb von 24 Monaten aufzunehmen.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.786,00

Gemeinsam mit seinem ukrainischen Joint-Venture-Partner werde Rheinmetall auch für den Betrieb der Anlage verantwortlich sein. Der Munitionsmangel gilt als eines der Hauptprobleme der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland.

Der Ukraine-Krieg hat die Nachfrage nach Rüstungsgütern angekurbelt und zu einer Verdoppelung des Quartalsgewinns von Rheinmetall geführt. Bei einem Umsatzanstieg um 49 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro schnellte das operative Ergebnis nach ersten Berechnungen um 111 Prozent auf 271 Millionen Euro. Seit Jahresbeginn hat die Aktie von Rheinmetall bereits 75 Prozent zugelegt, heute sind es nach vorläufigen Zahlen nochmals 2 Prozent.

Ein Überblick über die Rüstungsbranche gefällig? Dann hier entlang:

11:16 Uhr

Dudenhöffer zu Tesla-Ebit: "Klassische Autobauer wären bei der Kapazitätsauslastung deutlich in den roten Zahlen"

Tesla hat im zweiten Quartal eine Ebit-Marge von 6,2 Prozent erreicht. Im ersten Quartal waren es 5,5 Prozent. Beide Werte seien nicht gut und würden deutlich von früheren Gewinn-Ergebnissen abweichen, kommentiert Autoexperte Ferdinand Dudenhöffert für ntv.de. Angesichts hoher Überschuss-Kapazitäten, auf denen Tesla sitze, seien die 6,2 Prozent aber "ordentlich".

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 349,75

Tesla hat Produktionskapazitäten für mehr als 2,4 Millionen Fahrzeuge, wird laut Dudenhöffer in diesem Jahr aber nur rund 1,6 Millionen Autos verkaufen. Das heißt, die Produktionskapazitäten sind zu weniger als 70 Prozent ausgelastet. "Klassische Autobauer wären bei dieser Kapazitätsauslastung deutlich in roten Zahlen", so der Autoexperte.

10:40 Uhr

Lieferprobleme: Porsche erwartet mehrwöchige Produktionsunterbrechungen

Porsche-Finanzchef Lutz Meschke rechnet nach dem Ausfall eines Lieferanten für Aluminiumteile mit mehrwöchigen Produktionsunterbrechungen. Das Unternehmen arbeite mit voller Kraft daran, die Produktion hochzufahren, sei aber nicht in der Lage, alle Ausfälle wettzumachen, sagte er bei der Vorlage der Zahlen zum Halbjahr.

Porsche AG
Porsche AG 43,25

Porsche-Chef Oliver Blume sagte, der Sportwagenbauer sei auch deswegen so stark abhängig von einem einzigen Lieferanten, weil die Volumina vergleichsweise gering seien."Wir haben einen hohen Anteil von sehr exklusiven Autos, die nicht von der Stange sind, was es schwieriger macht, Teile auszutauschen", sagte er. Porsche hatte in der Nacht zum Dienstag seine Prognose gesenkt und das mit Lieferengpässen bei Aluminiumteilen begründet.

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10:27 Uhr

Anleger zeigen Nerven: DAX verliert über ein Prozent - Deutsche Bank tiefrot

Die enttäuschenden Zahlen der US-Giganten Tesla und Alphabet kommen auch bei den deutschen Anlegern nicht gut an. Der DAX verliert mittlerweile über ein Prozent auf 18.361 Punkte

Tesla meldete am Dienstagabend die niedrigste Gewinnmarge seit mehr als fünf Jahren. Die Titel von Alphabet gaben ebenfalls nachbörslich nach, obwohl die Google-Mutter ihre Umsatz- und Gewinnziele übertroffen hatte. Experten zufolge haben Börsianer auf eine größere Überraschung gesetzt.

Auch in Deutschland stehen die Konzernbilanzen und -prognosen im Mittelpunkt. Unter Druck geraten vor allem die Aktien der Deutschen Bank, die um sieben Prozent abrutschen. Das Geldhaus schrieb im vergangenen Quartal einen Verlust und wird dieses Jahr wohl keinen weiteren Aktienrückkauf umsetzen. Commerzbank lassen ebenfalls Federn, hier geht es 2,6 Prozent abwärts. Aus den Depots fliegen auch die Titel des Luxus-Modekonzerns Hugo Boss. Schwache Zahlen beim französischen Konkurrenten LVMH setzten den gesamten Sektor unter Druck.

10:17 Uhr

Deutsche Wirtschaft überraschend auf Talfahrt - "Sieht nach ernsthaftem Problem aus"

Die deutsche Wirtschaft hat im Juli überraschend den Rückwärtsgang eingelegt und dürfte einer Umfrage zufolge geschrumpft sein. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - also Industrie und Dienstleister - fiel auf 48,7 Zähler und damit erstmals seit vier Monaten unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Firmenumfrage mitteilte. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg auf 50,7 Zähler erwartet, nach einem Wert von 50,4 im Juni.

"Das sieht nach einem ernsthaften Problem aus. Die deutsche Wirtschaft ist in die Schrumpfungszone zurückgefallen", sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB) - der Sponsorin der Umfrage. Das Barometer für die Industrie signalisiert, dass der Sektor seine Talfahrt überraschend beschleunigt hat: Es fiel auf 42,6 Punkte von 43,5 Punkten im Juni. Die Dienstleister wachsen zwar weiter, doch nicht mehr so schnell: Hier fiel das Barometer im Juli wider Erwarten um 1,1 auf 52,0 Punkte. Die Wirtschaft erholt sich hierzulande aus Sicht der Bundesbank recht schleppend und dürfte im Frühjahr nur leicht zugelegt haben.

Lesen Sie mehr über den "neuen kranken Mann Europas":

10:11 Uhr

Trotz Quartalsverlusts: Sewing sieht Deutsche Bank "voll auf Kurs"

Die Deutsche Bank fährt im zweiten Quartal erstmals seit 2020 wieder einen Verlust ein. Das Minus beträgt 143 Millionen Euro. Über die aktuellen Zahlen und die Herausforderungen des Instituts spricht der Chefkorrespondent der ntv-Wirtschaft, Ulrich Reitz, mit Bank-Chef Christian Sewing.

Die Anleger und Anlegerinnen sehen das etwas anders:

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,03

09:51 Uhr

Nemetschek baut an der Zukunft - Rendite sinkt

Die 700 Millionen Euro schwere Übernahme des US-Bausoftware-Herstellers GoCanvas treibt bei Nemetschek in diesem Jahr das Umsatzwachstum, schmälert aber die Rendite. GoCanvas wird seit dem 1. Juli in die Bilanz des Münchner Softwarekonzerns einbezogen. Das Umsatzwachstum werde 2024 einschließlich GoCanvas zwischen 13 und 14 Prozent liegen, drei Prozentpunkte höher als bisher prognostiziert, teilt Nemetschek mit. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde dagegen mit 29 bis 30 Prozent rund einen Prozentpunkt niedriger ausfallen, weil die zugekaufte Firma noch nicht so profitabel ist wie Nemetschek und die Übernahme Einmalkosten nach sich zieht.

Nemetschek
Nemetschek 114,70

Die 2008 gegründete GoCanvas bietet Software zur papierlosen Erfassung, Auswertung und Bearbeitung von Baustellendaten an und erlöste damit im vergangenen Jahr 67 Millionen Euro. Nemetschek hatte die Übernahme Anfang Juni angekündigt.

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz von Nemetschek - noch ohne GoCanvas - um knapp zehn Prozent auf 451,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um elf Prozent auf 129,7 Millionen Euro, die Marge stieg damit auf 28,7 (28,4) Prozent. Ohne die Effekte aus der Übernahme hätte sie bei den bisher angepeilten 30 Prozent gelegen, erklärt Nemetschek.

09:32 Uhr

Porsche hat ein Margenproblem

Porsche hat im ersten Halbjahr bei sinkendem Absatz einen starken Gewinnrückgang verzeichnet. Das operative Ergebnis war mit 3,1 Milliarden Euro ungefähr ein Fünftel niedriger als im Vorjahreszeitraum, wie die Volkswagen-Tochter mitteilt. Die Umsatzrendite lag von Januar bis Juni bei 15,7 Prozent und damit 3,2 Prozentpunkte niedriger als vor Jahresfrist. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang der Marge auf 15,3 Prozent gerechnet.

Finanzchef Lutz Meschke sagt, Porsche sei finanziell robust aufgestellt, die Absatzstruktur sei gut ausbalanciert. "Dadurch sind wir in der Lage, Schwankungen in einzelnen Märkten weitgehend abzufangen." Die Stuttgarter Sportwagenschmiede hatte vor allem wegen eines Einbruchs um ein Drittel in China in der ersten Jahreshälfte mit knapp 156.000 Fahrzeugen sieben Prozent weniger verkauft. Der weltweit größte Automarkt ist wegen der schwachen Wirtschaft und starker Konkurrenz unter Druck. Porsche will hierauf nicht mit steigenden Rabatten reagieren, sondern verfolgt einen "wertorientierten" Absatz. Auch Modellwechsel in vier der sechs Baureihen in diesem Jahr belasten das Geschäft.

Porsche AG
Porsche AG 43,25

09:16 Uhr

DAX beginnt mit Abgaben

Der DAX startet mit Verlusten vpm 0,7 Prozent in den Handel zur Wochenmitte. Damit könnte die Gewinnserie in dieser Woche reißen. Nachdem der deutsche Börsenleitindex in der Vorwoche etwas mehr als drei Prozent eingebüßt hatte, konnte er bislang gut zwei Prozent davon wieder wettmachen. Im gestrigen Geschäft hievte etwa das Index-Schwergewicht SAP mit guten Zahlen den DAX bis auf 18.558 Zähler. Aktuell notiert er bei 18.425 Punkten.

"Im Minus liegen auch die Titel der Deutschen Bank", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Das Geldhaus ist im abgelaufenen Quartal in die roten Zahlen gerutscht", erläutert sie. "Das lag aber vor allem an einer Rückstellung und war auch so erwartet worden."

08:59 Uhr

Texas Instruments überrascht

Eine wieder anziehende Nachfrage hat Texas Instruments zu einem Gewinnsprung verholfen. Das operative Ergebnis sei um fast ein Drittel auf 2,21 Milliarden Dollar gestiegen, teilt der Spezialist für Analog-Chips, die unter anderem in Sensoren eingesetzt werden, mit. Der Netto-Überschuss liege bei 1,22 Dollar je Aktie. Beide Werte lagen über den Markterwartungen.

Texas Instruments
Texas Instruments 160,24

Die Anteilsscheine des Unternehmens steigen daraufhin im nachbörslichen Handel an der Wall Street um gut vier Prozent. Der überraschend hohe Betriebsgewinn werde mit Erleichterung aufgenommen, da Investoren die Entwicklung der Bruttomargen in den vergangenen Jahren besonders aufmerksam verfolgt hätten, sagte Analyst Jack Egan vom Research-Haus Charter Equity.

Der Konzernumsatz lag weiteren Angaben zufolge im Berichtszeitraum wie erwartet bei 3,82 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal stellte Texas Instruments Erlöse von 3,94 bis 4,26 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 1,24 bis 1,48 Dollar je Aktie in Aussicht. Dies deckte sich ebenfalls mit den Analystenprognosen.

08:43 Uhr

Mitsubishi-Kurs stürzt ab

Heute zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien mit Abgaben - überwiegend belastet vom Technologiesektor. In Taiwan wird wegen eines Wirbelsturms nicht gehandelt, auch auf den Philippinen sind die Märkte daher geschlossen. Neben dem Dauerbelastungsfaktor China verweisen Händler auch auf die Geschäftsausweise großer US-Technologiekonzerne nach US-Börsenschluss, die die Erwartungen zum Teil nicht erfüllen konnten. Während der E-Autobauer Tesla vollends enttäuschte, gefiel Alphabet zwar mit überzeugenden Geschäftszahlen, enttäuschte aber mit dem Ausblick.

Mitsubishi Motors
Mitsubishi Motors 2,42

In Japan sinkt der Nikkei um 1,0 Prozent auf 39.184 Punkte - belastet vom Immobiliensektor. Im Handel verweist man auf Spekulationen, die Bank of Japan könnte die Zinsen anheben. Mitsubishi Motors stürzen indes um 8,8 Prozent ab, nachdem der Quartalsgewinn um 39 Prozent binnen Jahresfrist eingebrochen war.

In China stabilisiert sich der Shanghai Composite nach der jüngsten Talfahrt und legt 0,1 Prozent zu. Der HSI in Hongkong büßt dagegen 0,6 Prozent ein. Gestützt wird der Markt im chinesischen Kernland auch von Schritten gegen Leerverkäufe. In Hongkong belasten vor allem Verluste bei E-Autobauern mit Blick auf Tesla. Insgesamt warten Anleger weiter auf Konjunkturstimuli nach dem Ende des Dritten Plenums der KP. Chow Tai Fook Jewellery verlieren nach schwachen Erstquartalszahlen 5,4 Prozent.

Der südkoreanische Leitindex Kospi verliert indes 0,5 Prozent - belastet von Batterie- und Halbleiterwerten. Auch verweisen Händler auf Tesla und Alphabet. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics gibt 1,8 und der Halbleitertitel SK Hynix 1,5 Prozent ab. Das Papier des E-Autobatterieherstellers LG Energy Solution fällt um 1,1 Prozent.

08:28 Uhr

Mattel übertrifft spielend Gewinnerwartungen

Mattel hat trotz Umsatzrückgang im zweiten Quartal 2023 die Gewinnerwartungen übertroffen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 19 Cent und damit über den von Analysten prognostizierten 17 Cent,. Der Erfolg wird auf die strikte Kostenkontrolle des Unternehmens zurückgeführt. Der Barbie-Hersteller verzeichnete einen überraschenden Umsatzrückgang von einem Prozent auf 1,08 Milliarden Dollar. Experten hatten einen leichten Anstieg auf 1,10 Milliarden Dollar erwartet. Der Rückgang wird mit einer Verlagerung der Verbraucherausgaben hin zu Erlebnissen und Dienstleistungen begründet.

Mattel
Mattel 15,97

Mattel-Chef Ynon Kreiz zeigt sich dennoch optimistisch für die zweite Jahreshälfte. Das Unternehmen plant, mit Produktinnovationen und verstärkter Einzelhandelsunterstützung den Markt zu beleben. Trotz der Prognose eines leichten Rückgangs in der Spielzeugbranche erwartet Kreiz eine steigende Nachfrage in der Weihnachtszeit. Der Konzern hält an seiner Jahresprognose fest.

Die Aktien des US-Spielzeugherstellers steigen nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um 1,3 Prozent. Zuvor hatte ein mögliches Übernahmeangebot der Beteiligungsgesellschaft L Catterton für Aufsehen gesorgt und den Aktienkurs am Montag um bis zu 20 Prozent in die Höhe getrieben.

08:12 Uhr

DAX-Erfolgsserie bekommt Risse

Der DAX wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Gestern hatte er 0,8 Prozent fester bei 18.557,70 Punkten geschlossen. Nach zahlreichen Konzernbilanzen hatten die Börsen keine gemeinsame Richtung gefunden. Doch der deutsche Leitindex profitierte von den überraschend starken Zahlen von SAP, die die Aktie des größten Softwareherstellers in Europa auf ein Allzeithoch hievten.

Im Mittelpunkt heute steht neben den weiteren Konzernberichten unter anderem von der Deutschen Bank und Porsche die Konjunktur. Die Investoren warten auf die Einkaufsmanagerindizes für Juli. Für die Euro-Zone rechnen Experten mit Anstiegen. In den USA dürfte das Barometer für die Industrie leicht angezogen sein, für den Dienstleistungssektor-Index wird dagegen ein Rückgang erwartet.

In Deutschland wollen die SPD, Grüne und FDP Regierungskreisen zufolge mehr Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts auf den Weg bringen als bisher bekannt. Zwei mit den Plänen vertraute Personen sagten, auch erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen sowie eine höhere Forschungsförderung sollten vom Kabinett bereits beschlossen werden. Dies war eigentlich erst später geplant. Experten halten eine schnelle Umsetzung der jüngst von der Ampel-Regierung beschlossenen 49 Maßnahmen für entscheidend, um für zusätzliches Wachstum zu sorgen.

08:00 Uhr

Deutsche Bank mit roten Zahlen

Bei der Deutschen Bank ist die Serie von Quartalsgewinnen gerissen. Der deutsche Branchenprimus schrieb aufgrund einer milliardenschweren Rückstellung für einen Rechtsstreit rund um die Tochter Postbank im zweiten Quartal nach Steuern und Anteilen Dritter einen Verlust von 143 Millionen Euro, wie das Geldhaus veröffentlicht. Analysten hatten mit 281 Millionen Euro aber ein höheres Minus erwartet.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,03

Ohne Berücksichtigung der Postbank-Rückstellung von 1,3 Milliarden Euro summierte sich der Vorsteuergewinn dem Institut zufolge auf 1,7 Milliarden Euro, verglichen mit 1,4 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Dabei lief es im operativen Geschäft der Investmentbank rund. Dort legten die Erträge gegenüber dem zweiten Quartal 2023 um zehn Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu.

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sieht das Institut weiter auf Kurs: "Wir (sind) weiterhin auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2025 zu erreichen - einschließlich der angestrebten Ausschüttung an unsere Aktionäre", betont er.

07:42 Uhr

Asien-Börsen blicken Richtung Wall Street

Schwache Gewinne der US-Technologiegiganten Tesla und Alphabet drücken die Stimmung an den asiatischen Märkten. Der Elektroauto-Pionier meldete die niedrigste Gewinnmarge seit mehr als fünf Jahren. Die Aktien der Google-Mutter Alphabet gaben nachbörslich nach, obwohl das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnziele übertroffen hatte. "Die Messlatte für Alphabet lag so hoch, dass ein bescheidener Gewinnanstieg die Aktie nicht in die Höhe treiben konnte. Der Markt hat also keine Nachrichten, in die er investieren könnte", sagt Kyle Rodda vom Online-Finanzdienstleister Capital.com. Es gebe auch Bedenken, dass Technologieaktien zu hoch bewertet seien. "Wir müssen abwarten, was die anderen Technologieunternehmen berichten und wie die Märkte darauf reagieren."

Nikkei
Nikkei 43.643,81

In Tokio verliert der Nikkei-Index wegen fallender US-Aktien und eines stärkeren Yen 0,2 Prozent auf 39.508,84 Punkte. "Japanische Aktien litten unter der Doppelbelastung des starken Yen und der Zurückhaltung im Technologiesektor", sagt Charu Chanana von der Saxo Bank. Der breiter gefasste Topix gibt 0,4 Prozent auf 2822,91 Punkte nach.

Der Shanghai Composite büßt 0,3 Prozent auf 2906,52 Stellen ein. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,4 Prozent auf 3424,66 Punkte, nachdem er gestern den größten Tagesverlust seit Mitte Januar erlitten hatte. Die Stimmung der Anleger in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bleibt trotz der Konjunkturmaßnahmen angespannt. In Taiwan bleiben die Märkte wegen des herannahenden Taifuns Gaemi geschlossen.

07:28 Uhr

Tesla-Marge sackt ab


Der Preiskampf in China und die schwächere Nachfrage nach Elektroautos in den USA und Europa hinterlassen Spuren in der Bilanz des US-Elektroautobauers Tesla. Der Betriebsgewinn sank im abgelaufenen Quartal um gut ein Fünftel auf 3,674 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilt. Der Umsatz im Autogeschäft verringerte sich um sieben Prozent auf 19,9 Milliarden Dollar, das sind sieben Prozent weniger als vor Jahresfrist. Insgesamt erwirtschaftete Tesla Erlöse von 25,5 Milliarden Dollar und damit etwas mehr als im Vorjahr. Zugute kam dem Unternehmen das wachsende Energiegeschäft, zu dem unter anderem Speicherbatterien für Eigenheime gehören.

Im nachbörslichen Handel geben die Tesla-Aktien vier Prozent nach. Der Elektroautobauer hatte zuletzt nicht nur mit Preissenkungen die schwächelnde Nachfrage nach seinen Fahrzeugen angekurbelt, sondern Autokäufern auch vergünstigte Kreditkonditionen angeboten. Analysten gehen davon aus, dass das die Kosten für die Rabattaktionen über die nächsten Quartale verteilt. Immerhin ist langsam ein Ende der Nachfrageflaute in Sicht. Tesla stellte eine schrittweise steigende Produktion im dritten Quartal in Aussicht.

07:13 Uhr

US-Lagerbestände sinken - Ölpreise steigen

Am Rohstoffmarkt steigen die Ölpreise aufgrund sinkender Lagerbestände in den USA. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 81,41 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 77,33 Dollar.

Brent
Brent 66,31
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,56

 

06:40 Uhr

Spekulanten am Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar weitgehend stabil, da Händler auf die US-Inflationsdaten am Freitag und die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche warteten. Der Dollar verliert 0,2 Prozent auf 155,25 Yen, da die Märkte eine 56-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung in Japan in der nächsten Woche einpreisten und die Furcht vor Währungsinterventionen die Spekulanten in Schach hielt. Er steigt leicht auf 7,2756 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung verliert er etwas auf 0,8919 Franken. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0841 Dollar und legt geringfügig auf 0,9670 Franken zu.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,60

 

06:30 Uhr

Hält die DAX-Serie an?

Zum Wochenstart schraubt sich der DAX 1,3 Prozent nach oben, gestern sind es weitere 0,8 Prozent. Der deutsche Börsenleitindex notiert nun knapp über 18.560 Punkten. Das Thema US-Wahl tritt zunächst in den Hintergrund, die Berichtssaison nimmt spürbar Fahrt auf und beschäftigt die Anleger. Immer mehr Tech-Schwergewichte aus den USA und auch DAX-Konzerne öffnen ihre Bücher. Im Fokus stehen die Banken und Autowerte.

Am Morgen präsentiert bereits die Deutsche Bank ihr Zahlenwerk. Deutschlands größtes Geldhaus dürfte Analysten zufolge für das zweite Quartal unter dem Strich einen Verlust ausweisen. Nach einer lang anhaltenden Serie mit Gewinnen könnte das Institut wegen einer Rückstellung für einen juristischen Streit um die Postbank nach Schätzungen der Experten insgesamt ein Minus von 281 Millionen Euro ausweisen. Im operativen Geschäft dürfte es dagegen den Schätzungen zufolge in der Investmentbank rund gelaufen sein. Das Finanzinstitut hatte im April Rückstellungen von 1,3 Milliarden Euro für das zweite Quartal in Aussicht gestellt. Der Vorstand wird nun auch sagen müssen, was dies für Aktienrückkäufe bedeutet. Neben dem deutschen Branchenprimus veröffentlichen auch die Konkurrenten BNP Paribas, Unicredit und Banco Santander Quartalszahlen.

Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche hat für das erste Halbjahr schon einen Absatzrückgang von sieben Prozent veröffentlicht, gestern kam eine Gewinnwarnung wegen eines überschwemmten Werkes eines Zulieferers hinzu. Nun fehlen noch Angaben zum Umsatz und Ergebnis für die ersten sechs Monate, die Porsche heute präsentieren will. Analystenschätzungen zufolge ist der operative Gewinn der profitablen Marke des Volkswagen-Konzerns um 23 Prozent auf knapp drei Milliarden Euro abgesackt. Analysten kalkulieren mit einer Umsatzrendite von 16 Prozent im abgelaufenen Quartal nach 14,2 Prozent im ersten Vierteljahr. Im Gesamtjahr peilt Porsche nun nur noch zwischen 14 und 15 Prozent (Vorjahr: 18,6 Prozent) an.

Zudem stehen die Umfrage-Daten zur deutschen Konsumstimmung im August an. Ökonomen rechnen mit einer leichten Aufhellung. Die hartnäckige Inflation und lahmende Konjunktur lasteten zuletzt auf der Verbraucherlaune: Das Barometer für das Konsumklima sank entsprechend im Juli, wie aus der Umfrage des GFK und des Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) hervorging.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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