Der Börsen-Tag
26. Juni 2023
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

DAX agiert sehr verhalten - Konjunktur- und Zinssorgen bleiben

Die zunehmenden Konjunktursorgen haben den deutschen Aktienmarkt auch zu Wochenbeginn weiter belastet. Der IFO-Geschäftsklimaindex ist etwas schwächer ausgefallen als erwartet und reihte sich in die Reihe zuletzt schwächerer Konjunkturdaten ein. Das befeuerte gleichzeitig die Hoffnung auf ein nahes Ende des Zinserhöhungszyklus. Ansonsten war der heutige Tag arm an Konjunkturdaten.

Der IFO unterstreicht das Bild einer in die Rezession abrutschenden Wirtschaft in Deutschland. Damit sei aber nach den schwachen Einkaufsmanagerindizes zu rechnen gewesen, sagte ein Börsianer mit Blick auf die entsprechenden Daten vom vergangenen Freitag. "Vor allem die Schwäche der Industrie bringt die deutsche Konjunktur in schwieriges Fahrwasser", erklärte IFO-Präsident Clemens Fuest.

Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 15.813 Punkte. Sein Tagestief lag immerhin bei 15.714 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent fester bei 4281 Stellen.

Für die Aktienkurse von Banken ging es in Anbetracht der trüben Konjunkturaussichten weiter bergab. Mögliche Kreditausfälle und höhere Rückstellungen trüben die Lage. Zu den allgemeinen Wirtschaftssorgen als Belastung für den Bankensektor kamen bei der Commerzbank eigene Probleme hinzu, weshalb sich deren Aktien um 0,3 Prozent nachgaben.

Nach den Wirren in Russland am Wochenende fielen Rüstungswerte europaweit mit deutlichen Abgaben auf. In Frankfurt sanken Rheinmetall und Hensoldt um 4,2 beziehungsweise 3,1 Prozent. Börsianer taten sich hier aber ähnlich schwer mit einer Interpretation der Kursverluste. Einige Anleger rechneten nun offenbar mit einer Entspannung, hieß es aus dem Handel.

Siemens Energy verloren weitere 2,1 Prozent, nachdem die Titel des Energietechnikkonzerns am Freitag nach zurückgezogenen Prognosen um mehr als 37 Prozent eingebrochen waren und damit einen der größten Tagesverluste im DAX erlitten hatten.

17:13 Uhr

Alle Zeichen auf Rezession - Was gehört ins Depot?

16:35 Uhr

Milliardendeal: IBM schluckt Softwarefirma Apptio

Mit einem milliardenschweren Zukauf verstärkt IBM sein Cloud-Geschäft. Der IT-Konzern kündigte an, den Software-Anbieter Apptio für 4,6 Milliarden Dollar zu übernehmen. Der Deal werde aus den eigenen Barreserven finanziert und voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen. Apptio hat sich auf Cloud-Programme zur Ausgaben- und Budgetplanung von Unternehmen spezialisiert.

16:11 Uhr

Wenig Bewegung an der Wall Street

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(Foto: picture alliance / zz/STRF/STAR MAX/IPx)

Geopolitische Sorgen nach der Söldner-Rebellion in Russland und die Erwartung neuer Konjunkturdaten im weiteren Wochenverlauf haben die US-Anleger vorsichtig gestimmt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung kaum verändert bei 33.731 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,1 Prozent auf 4345 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,2 Prozent auf 13.469 Stellen.

Bei den Einzelwerten schickte der versuchte Söldner-Aufstand Aktien der Rüstungskonzerne in den Keller. So bröckelten Raytheon und Lockheed Martin um 1,3 beziehungsweise 1,9 Prozent ab. Die Branche hat von höheren Militär- und Sicherheitsausgaben mehrerer Länder nach Beginn des Ukraine-Krieges profitiert. Dabei zeigten die Ereignisse vom Wochenende Analysten und Händlern zufolge, dass der russische Präsident Wladimir Putin geschwächt werden könnte.

15:55 Uhr

Beginnt jetzt ein Bärenmarkt?

Bullen- oder Bärenmarkt, das ist hier die Frage: Für den US-Index S&P 500 haben Charttechniker gerade erst einen neuen Bullenmarkt ausgerufen. Fundamental orientierte Analysten warnen dagegen vor dem Gegenteil, einem Bärenmarkt, der begonnen haben könnte. Wie passt das zusammen und welche Handlungsoptionen gibt es jetzt? Darüber spricht Raimund Brichta mit Dirk Grunert von Morgan Stanley.

15:27 Uhr

Derivatehaus Leonteq senkt Gewinnprognose

Der Schweizer Derivate-Anbieter Leonteq hat seine Gewinnprognose gesenkt und erwartet im laufenden Jahr noch einen Gewinn vor Steuern zwischen 40 und 70 Millionen Franken. Während das Kundengeschäft im bisherigen Jahresverlauf mit einem leichten Anstieg der Kommissions- und Dienstleistungserträge gegenüber der Vorjahresperiode stark blieb, war das Handelsergebnis vor allem aufgrund der geringeren Marktvolatilität gedämpft, wie das Unternehmen mitteilt. Bislang hatte Leonteq 70 bis 100 Millionen Franken Vorsteuergewinn in Aussicht gestellt. Für das erste Halbjahr werden 20 bis 30 Millionen erwartet.

15:00 Uhr

Porsche kürzt Bezüge von Betriebsräten - Klagen eingereicht

Mehrere Betriebsräte der VW-Tochter Porsche wehren sich vor dem Arbeitsgericht Stuttgart gegen die Kürzung ihrer Bezüge. Sowohl das Unternehmen als auch die Arbeitnehmervertretung bestätigten entsprechende Klagen. Die ersten Klagen seien bei Gerichten in Stuttgart und Leipzig bereits eingegangen, weitere sollten folgen - auch vom Betriebsratsvorsitzenden Harald Buck.

Hintergrund ist, dass die Betriebsräte prüfen lassen wollen, ob die vom Unternehmen vorgenommene Anpassung der Vergütung angesichts der neuen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) rechtens ist. Vor dem Hintergrund eines Strafprozesses gegen VW-Manager hatte der BGH zu Jahresbeginn die langjährige Praxis für unzulässig erklärt, die Gehälter von Betriebsräten nach deren „hypothetischer Entwicklung“ zu bemessen. Aus Sorge vor dem Vorwurf der Untreue haben mehrere Unternehmen daraufhin die Bezüge korrigiert.

14:44 Uhr

Bundesbank erwartet Wachstum im Frühjahrsquartal

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Bundesbank bewertet die kurzfristigen Perspektiven für die deutsche Wirtschaft etwas zuversichtlicher. Nach zwei Quartalen mit rückläufiger Wirtschaftsleistung dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal wieder gewachsen sein, heißt es in dem Monatsbericht der Bundesbank. Allerdings dürften einige wirtschaftliche Belastungen fortbestehen.

Mittelfristig ist die Bundesbank verhalten. Die Konjunktur erhole sich bis 2025 nur mühsam von den Krisen der vergangenen Jahre, hieß es weiter. Im laufenden Jahr erwartet die Bundesbank eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaft um 0,3 Prozent. Für die beiden kommenden Jahre wird nach bereits bekannten Prognosen ein Wirtschaftswachstum von 1,2 und 1,3 Prozent vorhergesagt.

14:20 Uhr

IFO-Chef: "Ich fürchte, weitere Zinserhöhungen sind notwendig"

Der gesetzliche Mindestlohn soll bis 2025 auf 12,82 Euro angehoben werden. Das beschließt die zuständige Mindestlohnkommission. Zugleich aber verschlechtert sich die Stimmung der deutschen Wirtschaft weiter deutlich. Über die Hintergründe und Aussichten spricht ntv mit IFO-Chef Fuest.

14:00 Uhr

Neueste Daten vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert sind die europäischen Geldmärkte in die Woche gestartet. Der Overnight-Satz wird weiter breit gestellt mit 3,32 zu 3,62 Prozent, die Terminsätze zeigen sich praktisch unverändert zum Freitag. Als bemerkenswerter gilt die leichte Entspannung bei den Euribor-Sätzen. Vor allem der 12-Monats-Euribor kommt von seinem Jahreshoch vor dem Wochenende zurück. Die lange Liste schwacher Konjunkturdaten aus Europa mache die Umsetzung des verbal starken Kurses zur Inflationsbekämpfung durch die EZB immer unwahrscheinlicher, heißt es am Markt.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,32 - 3,62 (3,30 - 3,65), Wochengeld: 3,31 - 3,66 (3,31 - 3,66), 1-Monats-Geld: 3,34 - 3,74 (3,34 - 3,74), 3-Monats-Geld: 3,46 - 3,86 (3,46 - 3,86), 6-Monats-Geld: 3,71 - 4,11 (3,71 - 4,11), 12-Monats-Geld: 3,89 - 4,29 (3,94 - 4,34), Euribors: 3 Monate: 3,5770 (3,6100), 6 Monate: 3,9080 (3,9330), 12 Monate: 4,0920 (4,1470)

13:38 Uhr

Ist die Enttäuschung bei den Unternehmensgewinnen vorprogrammiert?

Allen Krisen zum Trotz bewegen sich die Aktienmärkte weiter auf einem hohen Niveau. Aber was passiert eigentlich, wenn die nächsten Quartalsberichte der Unternehmen die hohen Gewinnerwartungen der Börse nicht mehr erfüllen? Und überhaupt, welche Rolle spielen dabei die Notenbanken und ihre Zinspolitik? Wie Anlegerinnen und Anleger durch das potenziell unruhige Fahrwasser manövrieren können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas und Daniel Saurenz von Feingold Research.

13:14 Uhr

Gold und Anleihen nach russischen Unruhen gefragt

Die geopolitischen Sorgen nach dem abgebrochenen Söldner-Aufstand in Russland haben die Investoren zum Einstieg bei als "sichere Häfen" geltenden Anlagen ermuntert. Die "Antikrisen-Währung" Gold verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 1932 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Gefragt waren ebenfalls Staatsanleihen. Im Gegenzug zu den steigenden Kursen fielen die Renditen. Die zehnjährigen Bundesstaatsanleihen rentierten mit 2,299 Prozent nach 2,359 Prozent am Freitag. Die Rendite der US-Bonds mit der gleichen Laufzeit fiel auf 3,685 Prozent von 3,739 Prozent.

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(Foto: picture alliance / Zoonar)
12:56 Uhr

Hyundai testet Brennstoffzellen-LKW in Deutschland

Der südkoreanische Autobauer Hyundai will offenbar nach positiven Erfahrungen in der Schweiz die Erprobung von Brennstoffzellen-LKW ausweiten. In der Schweiz hätten die LLW "gerade die Marke von sieben Millionen Kilometern in Kundenhand geknackt", sagt der zuständige Manager Mark Freymüller der "Welt". Die gestiegenen Energiepreise hätten das Projekt etwas gebremst, trotzdem seien die Kunden mit den gegenwärtig 47 Fahrzeugen zufrieden. In Deutschland sollten ab Ende September weitere 42 Brennstoffzellen-LKW unterwegs sein, zitiert die Zeitung den Manager. Hyundai wolle das Projekt auf weitere europäische Länder ausweiten.

12:32 Uhr

Wall Street seitwärts erwartet

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(Foto: REUTERS)

Zum Wochenstart zeichnet sich bei den US-Börsen eine wenig veränderte Tendenz ab. Sie würden damit den Vorlagen aus Asien und Europa folgen, wo sich insgesamt wenig tut, bei einer eher etwas nach unten zeigenden Richtung. Dem Markt fehlen frische Impulse.

Damit dominieren zunächst weiter Sorgen um die Konjunktur nach am Freitag global schwach ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes und die jüngsten Zinserhöhungen der Notenbanken, begleitet von vielfach falkenhaften Kommentaren. Dazu passend ist in Deutschland der wichtige IFO-Geschäftsklimaindex unter Erwarten ausgefallen. Im Blick hat der Markt das in dieser Woche stattfindende jährliche Notenbanker-Forum im portugiesischen Sintra. Die Hoffnung ist, neue Erkenntnisse über die nächsten geldpolitischen Maßnahmen zu erlangen.

12:14 Uhr

BGH bejaht erstmals Schadenersatz für Diesel-Thermofenster

Autohersteller müssen grundsätzlich Schadenersatz für Dieselautos mit Thermofenster-Technik zahlen, wenn diese nur in einem kleinen Temperaturbereich Abgase ordnungsgemäß von Schadstoffen reinigt. Dieses Grundsatzurteil verkündete der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Geklagt hatten Autobesitzer gegen Audi, Mercedes-Benz und Volkswagen.

Ihre Diesel-Pkw halten nur bei bestimmten Außentemperaturen die Schadstoff-Grenzwerte für Stickoxid ein. Bei hohen und niedrigen Temperaturen wird die Abgasreinigung gedrosselt zum Motorschutz. Das ist nach EU-Recht prinzipiell möglich, die Grenzen dafür wurden durch Rechtsprechung infolge des Dieselskandals aber eng gezogen. Die Kläger können einen Teil des Kaufpreises zurückerhalten, sofern in den Motoren ihrer Autos eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut ist.

12:01 Uhr

Wie der DAX auf gefallenen IFO-Index reagiert

Die Stimmung der deutschen Wirtschaft verschlechtert sich in der Rezession weiter deutlich. Das IFO-Geschäftsklima sinkt im Juni überraschend kräftig auf 88,5 Punkte von 91,5 Zählern im Vormonat. ntv-Börsenreporterin Nancy Lanzendörfer kommentiert die Auswirkungen auf den DAX.

11:42 Uhr

Börse Athen nach Wahl weiter Outperformer

Auch wenn politische Börsen laut einem geflügelten Börsensprichwort kurze Beine haben: Mit dem überzeugenden Wahlsieg von Kyriakos Mitsotakis könnte die Athener Börse den europäischen Markt weiter outperformen. Sollten die Spreads weiter zurückgehen, könnte der ATHEX schnell neue Jahreshochs markieren, so ein Marktteilnehmer. "Je nach Entwicklung der Spreads sollten die Aktien griechischer Banken besonders profitieren", sagt er.

Die Nea Dimokratia kam bei der Wahl auf knapp 41 Prozent der Stimmen. Dank des griechischen Wahlrechts kann sich Mitsotakis deshalb auf eine absolute Mehrheit der Sitze im Parlament stützen.

11:19 Uhr

Euro fällt nach IFO-Index unter wichtige Marke

Der Euro ist nach dem stärker als erwartet gesunkenen IFO-Geschäftsklimaindex für Juni leicht zurückgefallen. Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell bei 1,0895 US-Dollar nach 1,0906 Dollar vor der Veröffentlichung. "Der Einbruch des Ifo-Index zusammen mit dem am Freitag veröffentlichten Rückgang des Einkaufsmanagerindex deutet darauf hin, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal wahrscheinlich zum dritten Mal in Folge geschrumpft ist", so Capital Economics-Ökonomin Franziska Palmas.

Euro / Dollar

11:05 Uhr

Erfolg für GSK: Japaner lassen Gürtelrose-Impfstoff zu

Der britische Pharmakonzern GSK kann seinen Impfstoff Shingrix künftig in Japan breiter vermarkten. Wie das Unternehmen mitteilte, hat das Gesundheitsministerium in Tokio den Impfstoff gegen Gürtelrose für Erwachsene ab 18 Jahren mit einem erhöhten Risiko zugelassen. Bisher bezog sich die Zulassung auf Patienten ab 50 Jahren.

10:40 Uhr

Rüstungsaktien überraschend schwach - Rheinmetall und Hensoldt tief im Minus

Erstaunen herrscht auf dem Frankfurter Börsenparkett über die Schwäche der Rüstungsaktien. "Eigentlich hätte man sich nach dem Wochenende eher steigende Kurse vorstellen können", sagt ein Marktteilnehmer. In Mailand fielen Leonardo um 4,5 Prozent. Im DAX gaben Rheinmetall 4,9 Prozent ab, im MDAX fielen Hensoldt um 2,6 Prozent.

10:35 Uhr

"DAX ist im Moment nicht Fisch und nicht Fleisch"

Wie steht es zum Wochenauftakt um den DAX? Beeinflusst der Putsch-Versuch in Russland Anleger und Anlegerinnen? Daniel Saurenz von Feingold Research spricht im ntv-Interview über Erwartungen und Aussichten am Aktienmarkt.

10:18 Uhr

Konjunkturwolken werden dunkler - IFO-Geschäftsklima sinkt stärker als erwartet

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8567677 - (Foto: picture alliance / dpa)

Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni stärker eingetrübt als erwartet, wobei besonders die Geschäftserwartungen deutlich nachgaben. Der IFO-Geschäftsklimaindex fiel auf 88,5 (Vormonat: 91,5) Punkte, wie das Münchner Institut nach seiner monatlichen Umfrage unter rund 9000 Managern mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 90,5 Punkte erwartet.

"Vor allem die Schwäche der Industrie bringt die deutsche Konjunktur in schwieriges Fahrwasser", erklärte IFO-Präsident Clemens Fuest. Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage der befragten Unternehmen fiel im Juni auf 93,7 (94,8) Punkte. Die befragten Ökonomen hatten einen Rückgang auf 93,9 vorhergesagt. Der Index für die Geschäftserwartungen fiel auf 83,6 (88,3) Zähler. Die Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 88,0 Punkte erwartet. Den DAX tangierten diese Angaben wenig, er fiel um 0,4 Prozent auf 15.768 Punkte.

10:07 Uhr

Siemens-Energy-Aktie leidet weiter und bleibt tiefrot

Die Positionsbereinigungen haben Siemens Energy weiter unter Druck gesetzt. Der Kurs des DAX.-Unternehmens fiel um weitere 3,4 Prozent auf 14,15 Euro.

Ein Händler verwies darauf, dass die Aktie im Oktober bei 10,25 Euro notiert hatte. Dann sei der Kurs auf knapp 25 Euro Ende Mai gestiegen - trotz einer Kapitalerhöhung im März, in der Hoffnung auf eine Wende zum Besseren. Diese Hoffnung sei nun dahin.

09:51 Uhr

Halbjahres-Ultimo spricht gegen fallende Kurse

"In dieser Woche sollte der DAX zumindest relativ stabil handeln", so ein Marktteilnehmer. Der Halbjahres-Ultimo sollte dafür sorgen, dass zunächst Attacken auf die 15.600er-Unterstützung abgewehrt würden. Richtung Wochenschluss seien dann steigende Kurse wahrscheinlich.

09:32 Uhr

Deutsche Bank kann keinen Zugriff auf alle russischen Aktien gewähren

Kunden der Deutschen Bank können nach Angaben des Instituts nicht auf alle ihre russischen Aktien zugreifen. In einem Dokumentheißt es, dass einige Aktien fehlten, welche hinter Bezugsrechten stünden, die vor der russischen Invasion in der Ukraine ausgegeben worden seien. Die Aktien selbst seien in Russland von einer anderen Bank verwahrt worden. Die Aktien seien verschwunden, als die Regierung in Moskau Investoren erlaubt habe, einige der Bezugsrechte in lokale Aktien zu tauschen. Dieser Umtausch sei ohne die "Beteiligung oder Information" der Deutschen Bank erfolgt, und das Kredithaus sei nicht in der Lage gewesen, die Aktien zurückzuholen.

Insidern zufolge ist es das erste Mal, dass eine größere Bank einräumen musste, dass die Eigentümer von Bezugsrechten möglicherweise nicht mehr alle der ihnen zustehenden Papiere erhalten könnten. Immer noch halten nach Informationen aus Investorenkreisen einige Anleger von kleinen Hedgefonds bis zu großen Fondsgesellschaften russische Bezugsrechte. Die meisten Investoren haben ihre Papiere abgeschrieben.

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09:14 Uhr

"Durchatmen ist erst einmal angesagt"

Mit 15.830 Punkten hat sich der DAX am Freitag ins Wochenende verabschiedet, mit 15.800 Zählern beginnt der deutsche Börsenleitindex die neue Handelswoche. Das erst kürzlich erreichte Allzeithoch von 16.427 Stellen liegt nun in weiter Ferne, nachdem der DAX in der Vorwoche rund 3,2 Prozent eingebüßt hatte.

"Durchatmen ist erst einmal angesagt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Konjunktursorgen belasteten in der Vorwoche und bremsen auch mehrheitlich die Börsen in Asien zum Wochenstart. Der IFO-Geschäftsklima-Index, der um 10 Uhr veröffentlicht wird, steht deshalb heute im Anlegerfokus", erläutert sie. "Experten rechnen mit einer weiteren Eintrübung."

08:55 Uhr

Commerzbank-Rückstellung überrascht kaum

Kleine Abschläge im Kurs zur Eröffnung sind möglich", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Rückstellung von 342 Millionen Euro bei der Commerzbank. Andererseits warne die Bank schon seit langem immer wieder vor weiteren Risiken aus den Franken-Krediten in Polen, so dass die Entwicklung keine wirkliche Überraschung sei, sagt er. Die Commerzbank hält zudem trotzdem an ihrem Ziel fest, ihren Konzerngewinn 2023 deutlich gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Die Quartalszahlen sind für den 4. August angekündigt.

Die Commerzbank-Tochter M-Bank stellt wegen der Franken-Kredite nun weitere 342 Millionen Euro zurück. Die Rückstellung wird das operative Geschäft der Bank im laufenden Quartal entsprechend belasten. Grund ist ein Urteil, in dem der EuGH im Streit um Umrechnungsklauseln bei früheren, in Franken ausgegebenen Hypothekenkrediten die Verbraucher gestärkt hat. Diese hatten sich in Franken zu niedrigen Zinsen verschuldet, dann aber hohe Währungsverluste erlitten.

Commerzbank

08:38 Uhr

IBM-Übernahme rückt KI und Software in Anlegerfokus

Die geplante Übernahme des Software-Anbieters Apptio rückt den Bereich Software-Entwicklung und KI in den Blick. IBM will Apptio laut Aussagen von mit der Sachlage vertrauten Personen für etwa fünf Milliarden Dollar von Vista Equity Partners kaufen. Das Private-Equity-Unternehmen hatte Apptio 2019 für rund zwei Milliarden Dollar erworben. Es ist allerdings nicht klar, ob der nun kolportierte Kaufpreis Schulden beinhaltet.

08:20 Uhr

Marktanalyst zeigt sich für DAX optimistisch

Mit einer gut behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler zum Wochenstart. Der DAX wird am frühen Morgen knapp 0,3 Prozent höher an der Marke von 15.860 Punkten errechnet, auch beim Euro-Stoxx-50 sieht es nach einer leichten Erholung aus. Weder vom Devisenmarkt noch von der Zinsseite kommen am Morgen nennenswerte Impulse, und in Asien fällt lediglich die anhaltende Schwäche der Börse in Schanghai auf. Im Blick steht am Vormittag der deutsche IFO-Geschäftsklima-Index: Hier wird ein weiterer Rückgang auf 90,5 von 91,7 erwartet. Damit würde er die Wirtschaftsschwäche in Europa untermauern: "Die Wachstumsaussichten für die Eurozone trüben sich ein", so Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. Die Gründe dafür macht der Anlagestratege in der hohen Inflation und den gestiegenen Zinsen aus.

Aus technischer Sicht wird der DAX weiterhin in der Handelsspanne zwischen 15.600 auf der Unterseite und der Widerstandszone zwischen 16.290 und 16.427 auf der Oberseite gehandelt. Zwar sehen Marktteilnehmer mit Blick auf das mehrfache Scheitern an der Widerstandszone nun die Gefahr eines Doppel-Top. "Allerdings passen die Umsätze nicht zu dieser Formation, weshalb hier nicht zu viel hineininterpretiert werden sollte", so Marktanalyst Christoph Geyer mit Blick darauf, dass die Volumina bei fallenden Kursen eher niedrig waren. "Da auch die saisonale Statistik für die kommenden Wochen eine recht hohe Aufwärtswahrscheinlichkeit aufweist, ist jetzt wieder mit einem Anziehen der Notierungen zu rechnen", zeigt sich der Marktanalyst optimistisch.

08:02 Uhr

Asien-Börsen tendieren uneinheitlich

Keine einheitliche Tendenz zeigen die ostasiatischen Börsen zu Beginn der neuen Handelswoche. Weiter sind es vor allem Konjunktursorgen, die für Zurückhaltung bei Anlegern sorgen. Dazu kommen negative Vorgaben von der Wall Street, wo zusätzlich die Befürchtungen vor steigenden Zinsen und deren negativen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft das Sentiment belastet hatten.

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte betont, dass in diesem Jahr mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen sei, da die Inflation in den USA weiter klar über der Fed-Zielmarke von 2 Prozent liege. Zudem hatten in der vergangenen Woche diverse Notenbanken die Zinsen erhöht - die Bank of England sogar stärker als erwartet. Auch das erhoffte Konjunkturpaket in China, zur Stimulierung der dortigen Wirtschaft, ist bislang ausgeblieben. Die Entwicklungen in Russland vom Wochenende belasten dagegen kaum.

Im chinesischen Kernland geht es für den Shanghai Composite um 0,7 Prozent nach unten. Hier wird erstmals seit vergangenem Mittwoch wieder gehandelt. Damit setzt sich die jüngste Verluststrecke fort. Die CICC-Analysten erwarten, dass die anhaltenden Unsicherheiten vor dem Hintergrund der vorherrschenden globalen Rezessionssorgen und geopolitischen Risiken zunehmen würden; sie warnen vor einer erhöhten Volatilität. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verliert 0,1 Prozent.

Auch in Tokio zeigt sich der Nikkei vor dem Hintergrund der Rezessionssorgen mit leichten Abgaben und gibt um 0,1 Prozent nach. Für den Kospi in Südkorea geht es nach anfänglichen Verlusten dagegen 0,6 Prozent nach oben. Hier stehen vor allem die Werte aus dem Energiesektor unter Abgabedruck.

07:46 Uhr

Deutscher Autoindustrie droht Rezession

Sonne satt heißt es derzeit in Deutschland. Das gilt auch für die Schlüsselbranche, die Autoindustrie: Der Absatz zieht zuletzt deutlich an. Doch Experten warnen: Die Lage ist trügerisch, der Neuwagenabsatz hat einen Haken.

07:28 Uhr

Wagner-Thema beschäftigt Asien-Börsen

Sorgen um die geopolitische Stabilität beschäftigen die Anleger in Asien. Der Aufstand der schwerbewaffneten Söldner-Truppe Wagner unter dem früheren Putin-Vertrauten Jewgeni Prigoschin endete am Samstagabend mit der Vereinbarung, dass sich Prigoschin ins Exil in Belarus zurückziehe. "Das geopolitische Risiko angesichts der internen Instabilität in Russland hat zugenommen", sagte Jorge Leon, Analyst bei Rystad Energy. "Daher ist in den kommenden Tagen mit einem leichten Anstieg der Ölpreise zu rechnen, sofern sich die Situation nicht verschlechtert." Die Rohöl-Sorte Brent lag zuletzt um 0,4 Prozent höher bei 74,14 Dollar, nachdem sie zuvor bis auf 74,80 Dollar geklettert war.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,2 Prozent höher bei 32.846 Punkten. Der Topix steigt 0,2 Prozent und lag bei 2268 Punkten. "Die Leute denken vielleicht, dass Putins Machtposition geschwächt ist. Vielleicht werden die Ukrainer ermutigt, ihre Gegenoffensiven zu verstärken", sagte Ray Attrill von der National Australia Bank in Sydney (NAB). Aber ohne offensichtliche Fortschritte würden sich die Händler in Asien auf China konzentrieren. Der Shanghai Composite verliert 1,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shhenzen gibt 1,6 Prozent ab.

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07:11 Uhr

"Neue Handelswoche, neues Glück?"

Eine achtwöchige Gewinnsträhne ist in der Vorwoche abrupt zu Ende gegangen. Nun stellt sich die Frage: Geht es an den Börsen weiter abwärts?

06:53 Uhr

Wirtschaftsweise plädiert für Anhebung des Mindestlohns "mit Augenmaß"

Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, spricht sich für eine Mindestlohnerhöhung Anfang 2024 "mit Augenmaß" aus. "Die Reallöhne sind im vergangenen Jahr um vier Prozent gesunken. Durch die hohe Steigerung der Lebenskosten werden gerade die unteren Einkommensgruppen besonders stark belastet. Deshalb spricht viel dafür, den Mindestlohn jetzt anzuheben", sagt die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der "Rheinische Post". "Ich bin sicher, dass die Mindestlohnkommission zu einer ähnlichen Einschätzung kommen und eine Erhöhung mit Augenmaß empfehlen wird." Die Kommission legt ihren Vorschlag heute vor.

06:41 Uhr

Euro krallt sich die 1,09

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 143,48 Yen und legt 0,5 Prozent auf 7,2141 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8958 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0903 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9769 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,2731 Dollar.

Euro / Dollar

06:30 Uhr

Schlechte DAX-Stimmung - und kein Ende

Steigende Zinsen und kein Ende in Sicht - am deutschen Aktienmarkt könnte sich die Stimmung Strategen zufolge deshalb weiter verschlechtern. In der Vorwoche büßte der DAX rund 3,5 Prozent ein, verlor allein am Freitag 1,0 Prozent auf 15.830 Punkte. Genau eine Woche davor hatte der deutsche Börsenleitindex noch ein neues Allzeithoch bei 16.427 Zählern markiert.

Von der erhofften Zinspause oder gar Wende könne keine Rede mehr sein, sagt Helaba-Strategin Claudia Windt. Die Bank of England hatte ihren Straffungskurs im Kampf gegen die Inflation forciert, auch in der Schweiz, Norwegen und der Türkei wurden die Zinsen angehoben. US-Notenbank-Chef Jerome Powell stellte zudem weitere Anhebungen in Aussicht und ließ mögliche Zinssenkungen in größere Ferne rücken, als manchem Anleger lieb sein dürfte. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) sendete Signale für ein erneutes Drehen an der Zinsschraube.

Damit dürfte die Angst um das Wirtschaftswachstum an den Börsen wieder in den Vordergrund rücken. "Die lang erwartete Konjunkturabschwächung ist eindeutig im Anmarsch", sagt Ben Laidler, Marktstratege beim Broker eToro. Die Anleihemärkte sendeten am Freitag bereits das stärkste Rezessionssignal seit 1992: Investoren wetteten auf einen Konjunktureinbruch und warfen vor allem kürzer laufende Bonds aus ihren Depots. Dies trieb deren Renditen in die Höhe. So rentieren zweijährige Bundesanleihen etwa 3,3 Prozent und damit nur knapp unter dem Niveau vom Herbst 2008. Die zehnjährigen werfen dagegen nur rund 2,4 Prozent ab. Experten sprechen hier von einer "inversen Renditekurve", weil üblicherweise kürzer laufende Titel niedriger verzinst werden als Langläufer.

Anleger werden in jedem Fall die anstehenden Konjunkturdaten sehr genau unter die Lupe nehmen. Zum Wochenstart liegt das Augenmerk auf dem IFO-Index, der die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen widerspiegelt. Die Stimmung dürfte sich im Juni eingetrübt haben, wenn die befragten Experten mit ihrer Prognose richtig liegen: Sie sagen einen Rückgang des Barometers auf 90,7 Zähler von 91,7 Punkten im Mai voraus. Zwei Tage später gibt der GFK-Index Auskunft über die Kauflaune der deutschen Verbraucher. Am Donnerstag stehen die deutschen Inflationsdaten an, gefolgt von den europäischen am Freitag.