Steinhoff: Trotz riesigen Verlusts an die SDax-Spitze
Der wegen eines Bilanzskandals schwer angeschlagene Möbelkonzern Steinhoff hat im ersten Geschäftshalbjahr die Verluste ausgeweitet. Unter dem Strich lag der auf die Aktionäre entfallende Fehlbetrag von Oktober bis Ende März bei 621 Millionen Euro, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Steinhoff demnach 380 Millionen Euro Verlust gemacht.
Der Umsatz ging bei dem Möbelhändler um 6 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro zurück. Die Geschäfte seien im erheblichen Umfang von den Ereignissen in der Firmenholding beeinträchtigt gewesen, hieß es. Auch das generelle Handelsumfeld sei derzeit schwierig.
Derweil bekommt das kriselnde Unternehmen von Kreditgebern etwas mehr Zeit. Wichtige Gläubiger haben den Angaben des Unternehmens zufolge zugestimmt, den Restrukturierungsprozess bis zum 20. Juli unterstützend zu begleiten. Bisher hatten diese zugestimmt, bis zum 30. Juni die Füße still zu halten. Das wiederum feiern die Anleger, die Aktie springt mit plus 7,6 Prozent an die SDax-Spitze.
Streit ums libysche Öl heizt Brent-Preis an
Am Ölmarkt setzen die Preise ihren Anstieg fort, wenn auch in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Während WTI um nur 0,5 Prozent auf 73,79 Dollar steigt, zieht die europäische Referenzsorte Brent deutlicher um 1 Prozent auf 78,62 Dollar an.
Brent profitiere von einem innerlibyschen Streit um die Vermarktungsrechte für das Öl des nordafrikanischen Landes und Opec-Mitglieds, heißt es. Infolge dieses Streits könnten 780.000 Barrel Öl pro Tag weniger auf den Markt kommen.
WTI wiederum werde etwas gebremst von der im späteren Verlauf des Tages anstehenden Veröffentlichung der Daten zu den in Betrieb befindlichen Ölförderanlagen in den USA durch das Unternehmen Baker Hughes.
Asyl-Einigung löst Euro-Höhenflug aus
Der Eurokurs hat von der Einigung beim EU-Gipfel auf eine verschärfte Asylpolitik profitiert. Die Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,1654 US-Dollar. Vor der Einigung hatte er noch bei 1,1570 Dollar notiert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1658 (Donnerstag: 1,1583) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8578 (0,8633) Euro. Euro / Dollar
Einen nachhaltigen Anstieg des Eurokurses erwartet Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank, angesichts der zähen Verhandlungen auf dem Gipfel jedoch nicht: "Der Zwist innerhalb der EU wird größer und damit Emmanuel Macrons Vision eines stärker zusammenrückenden Europas immer mehr zur Fata Morgana." Der Sprung des Euro nach oben zeige zwar die Erleichterung über die Einigung. Gute Gründe für eine deutlich stärkere Gemeinschaftswährung seien aber schwer zu finden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88605 (0,88520) britische Pfund, 129,04 (127,63) japanische Yen und 1,1569 (1,1556) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1250,45 (1251,55) Dollar festgelegt.
Wall Street: Nike schießen um 11 Prozent nach oben
An den US-Börsen geht es am Freitag weiter nach oben. Kurz nach Handelsbeginn gewinnt der Dow-Jones-Index 0,9 Prozent auf 24.433 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite steigen um je 0,7 Prozent. Aktien von Banken führen den Markt mit einem Plus von durchschnittlich 1,7 Prozent an, nachdem alle US-Geldhäuser den zweiten Teil des Stresstests bestanden haben - im Gegensatz zur US-Tochter der Deutschen Bank. s
Die Vorgaben der asiatischen und europäischen Börsen sind positiv. Vor allem in Europa legen die Aktienkurse deutlicher zu, nachdem die EU-Regierungschefs auf ihrem Gipfeltreffen eine Einigung im Asylstreit erzielt haben.
Da die Handelspolitik den Investoren eine kleine Verschnaufpause lässt, können sie sich umso besser auf neue Konjunkturdaten konzentrieren. Die persönlichen Einkommen in den USA stiegen wie erwartet um 0,4 Prozent. Die Ausgaben erhöhten sich jedoch nur um 0,2 Prozent, während Volkswirte auch hier einen Anstieg um 0,4 Prozent vorhergesagt hatten. F
Die Inflation stieg derweil im Mai auf Jahressicht so stark wie zuletzt im März 2012: Der PCE-Preisindex, das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank, erhöhte sich im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent. In der Kernrate, ohne die volatilen Preise für Lebensmittel und Energie, betrug der Anstieg des Index 2,0 Prozent und traf exakt das Ziel der Federal Reserve.
Kurz nach der Startglocke folgte der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago, der im Juni überraschend stieg und dabei den höchsten Stand seit sechs Monaten erreichte. Etwas später wird noch der Index der Verbraucherstimmung ebenfalls für Juni veröffentlicht. ke
Unternehmensnachrichten sind derweil rar. Bis die Bilanzsaison zum zweiten Kalenderquartal richtig ins Laufen kommt, dauert es noch etwas. Zu den wenigen Unternehmen, die schon mit Zahlen aufwarten, gehört Nike. Der Sportartikelhersteller hat mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertroffen, was die Aktie um über 11 Prozent nach oben treibt.
Goldpreis erhohlt sich leicht
Der Goldpreis erholt sich nach der viertägigen Verlustserie leicht, auch gestützt von dem zum Euro schwächeren Dollar. Die wieder gestiegene Risikofreude der Anleger dämpft jedoch das Interesse an dem Edelmetall. Die Feinunze notiert mit 1.249 Dollar 0,1 Prozent höher als am Donnerstag. e
US-Inflation erreicht überraschend Fed-Ziel
Die US-Verbraucher haben sich im Mai als wenig ausgabefreudig erwiesen. Sie steigerten ihren Konsum nur um 0,2 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Der private Konsum steht für gut zwei Drittel der US-Wirtschaftskraft. Die Notenbank (Fed) hofft, dass die Verbraucher verstärkt von der gut laufenden Wirtschaft profitieren, die Löhne steigen und in der Folge auch die Inflation anzieht. ?
Die Fed peilt eine Teuerungsrate von zwei Prozent an und erreichte diese nun überraschend bereits im Mai. Sie achtet besonders auf Preisveränderungen bei den persönlichen Ausgaben der Verbraucher, wobei die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert werden. Experten hatten hier für Mai lediglich mit einem Wert von 1,9 Prozent gerechnet.
Die Fed verfehlte die Zwei-Prozent-Marke über längere Zeit. Auch wegen des brummenden Jobmarkts hat sie für das zweite Halbjahr zwei Zinserhöhungen ins Auge gefasst. Die Zügel gestrafft hatten die Währungshüter bereits im März und Juni.
Branche im Minus: Autobauer machen Anlegern Angst
Während der Dax in seiner Erholungsbewegung am Freitagmittag 1 Prozent im Plus notiert, rutschen die Aktien der Automobilhersteller bereits wieder nach unten. o
Nach den Gewinnwarnungen von Daimler und Osram wird mit weiterem Ungemach auf der Ertragsseite für den Sektor gerechnet.
Daimler, Continental und VW notieren bereits knapp im Minus, BMW mit Plus 0,2 Prozent dagegen noch knapp im grünen Bereich.
An der Wall Street zeigen alle Vorzeichen nach oben
An den US-Börsen zeichnet sich eine positive Handelseröffnung ab. o
Der Future auf den S&P-500 steigt vorbörslich um 0,4 Prozent. Die Vorgaben der asiatischen und europäischen Börsen in Asien sind positiv. Vor allem in Europa legen die Aktienkurse deutlicher zu, nachdem die EU-Regierungschefs auf ihrem Gipfeltreffen eine Einigung im Asylstreit erzielt haben.
Die Einigung gibt neben den europäischen Aktienmärkten auch dem Euro kräftig Auftrieb. Die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,1650 Dollar.
Der Handelsstreit zwischen den USA und anderen Ländern rückt darüber etwas in den Hintergrund, zumal es hier nichts Neues gibt. Das allein dürfte schon genügen, um die Gemüter der Anleger etwas zu beruhigen, getreu dem Motto "no news is good news".
Da die Handelspolitik den Investoren eine kleine Verschnaufpause lässt, können sie sich umso besser auf neue Konjunkturdaten konzentrieren. Vor Handelsbeginn an der Wall Street werden die Mai-Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben veröffentlicht. Kurz nach der Startglocke folgen der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und der Index der Verbraucherstimmung jeweils für Juni.
IWF zerpflückt EU-Griechenland-Einigung
Griechenland, die EU und auch die Bundesregierung feiern bereits das Ende der Griechenland-Hilfspakete und gehen davon aus, dass das Land fortan sich selbst am Kapitalmarkt mit Geld versorgen und langfristig seine Schulden zurückzahlen wird. Der IWF ist da - milde ausgedrückt - skeptisch.
In dem jetzt veröffentlichten Abschlussbericht heißt es: "Die kürzlich mit Griechenlands europäischen Partnern vereinbarte Schuldenerleichterung hat die mittelfristige Schuldentragfähigkeit deutlich verbessert, aber die längerfristigen Aussichten bleiben unsicher."
Der Erklärung zufolge ist der IWF besorgt, dass die Verbesserung der Schuldenindikatoren langfristig nur unter "sehr ehrgeizigen Annahmen zfum Wirtschaftswachstum und zur Fähigkeit des Landes durchgehalten werden kann, hohe Primärüberschüsse zu erzielen". Es könnte daher schwierig werden, den (Anleihe-)Marktzugang langfristig ohne eine weitere Schuldenerleichterung aufrecht zu erhalten.
Euro-Zentralbanker wegen Korruption angeklagt
Es ist ein einmaliger Vorgang in Europa: Ein amtierende Zentralbankchef und Mitglied im Rat der Europäischen Union ist wegen des mutmaßlichen Forderns von Schmiergeld angeklagt worden.
Der Lette Ilmars Rimsevics soll nach Darstellung der Staatsanwaltschaft Bestechungsgelder in Höhe von 100.000 Euro verlangt haben. Der Skandal ist jedoch weitaus größer. Es geht tobt ein Kampf um die Kontrolle über den lettischen Finanzsektor, der vor allem für die Wäsche von russischem Schwarzgeld eine wichtigte Funktion hat.
Die Amtsgeschäft muss Rismsevics für die Dauer der Ermittlungen zwar ruhen lassen. Entlassen kann ihn aber aufgrund der Unabhängigkeit der Zentralbank in Lettland niemand.
Inflation erreicht EZB-Zielmarke
Der Inflationsdruck im Euroraum hat im Juni wie erwartet leicht zugenommen, was vor allem an höheren Energiepreisen lag.
Nach Mitteilung von Eurostat stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 2,0 (Mai: 1,9) Prozent. Das entsprach der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte. Laut Eurostat sank die Kerninflationsrate (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) - ebenfalls wie erwartet - auf 1,0 (1,1) Prozent.
Verarbeitete Nahrungsmittel und Tabak verteuerten sich auf Jahressicht um 2,7 (2,6) Prozent und unverarbeitete Nahrungsmittel um 3,0 (2,4) Prozent. Energie kostete 8,0 (6,1) Prozent mehr als im Vorjahresmonat, Industriegüter ohne Energie verteuerten sich um 0,4 (0,3) Prozent und Dienstleistungen um 1,3 (1,6) Prozent.
Deutscher Batterie-Börsengang bleibt zäh
Ähnlich wie bei den Autokäufern ist der E-Auto-Boom auch bei den Aktionären noch nicht ganz angekommen. Der Börsengang des Batteriesystemherstellers Akasol bleibt angesichts der zuletzt schwachen Aktienmärkte eine eher zähe Sache.
Der erste Kurs zum Börsendebüt am Freitag lag bei 48,80 Euro nach einem Ausgabepreis von 48,50 Euro je Aktie. Ausgegeben waren die Aktien am unteren Ende der Preisspanne, denn das Unternehmen hatte einen Preis von bis zu 64,50 Euro angestrebt.
Aktuell steigt der Kurs um 6,1 Prozent auf 51,47 Euro. Händler verweisen dabei auch auf das günstige Börsenumfeld zum Wochenausklang.
Insgesamt wurden gut 2,4 Millionen Aktien bei Investoren platziert, davon knapp 2,1 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung und 371.185 bestehende Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre. Unter Annahme einer vollständigen Ausübung der Greenshoe-Option beläuft sich der gesamte Bruttoemissionserlös auf 118 Millionen Euro, wovon Akasol 100 Millionen zufließen.
Experten: Trump kann Konjunktur nichts anhaben
Nach den teils furchterregenden Analysen zu möglichen Auswirkungen des Zollkonflikts passt die aktuelle IMK-Prognose in die positive Atmosphäre am heutigen Vormittag:
Die Ökonomen erwarten 2018 und 2019 ein Wirtschaftswachstum von jeweils 2,1 Prozent, wie die Experten mitteilten. Die Düsseldorfer senkten ihre Schätzungen damit deutlich weniger als andere Institute.
"Unsere Prognose fällt spürbar optimistischer aus als die der meisten anderen Konjunkturforscher", sagte IMK-Direktor Gustav Horn. "Wir sehen natürlich auch, dass die Risiken durch Donald Trumps Protektionismus-Poker gewachsen sind." Aber die globale Konjunktur laufe derzeit gut und die großen Zentralbanken stützten mit ihrer Politik das Wachstum.
"Zweitens ist die deutsche Wirtschaft schlicht deutlich robuster als im vergangenen Jahrzehnt." Vor allem die Binnennachfrage sorge für Wachstum. "Deshalb schlägt eine erhöhte Unsicherheit im Außenhandel viel weniger durch", sagte Horn.
Arbeitslosenquote sinkt auf 5,0 Prozent
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Juni zurückgegangen. Damit befindet sich der Arbeitsmarkt weiter in der besten Lage seit der Wiedervereinigung. Die Zahl der Arbeitslosen fiel gegenüber Mai um 40.000 auf 2,276 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte.
Im Vergleich zum Vorjahr waren damit 197.000 Menschen weniger auf Stellensuche bei den Arbeitsämtern. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zu Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent zurück.
Deutschland abgeschlagen - eine Branche dominiert Welt-Börsen
Die Dominanz der US-Tech-Riesen nimmt immer krassere Ausmaße an:
Erstmals finden sich unter den teuersten sechs Unternehmen weltweit ausschließlich Digitalkonzerne, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY hervorgeht.
Angeführt wird das Ranking Ende Juni erneut vom iPhone-Hersteller Apple mit einem Marktwert von 905 Milliarden Dollar (Stichtag 27. Juni).
Bestplatziertes deutsches Unternehmen unter den Top 100 ist der Studie zufolge das Softwareunternehmen SAP mit 137 Milliarden Dollar auf Platz 58.
Dax startet mit kräftigem Sprung
Der deutsche Aktienhandel beginnt den Handelstag mit einem kräftigen Satz nach oben. Der Dax startet mit einem Plus von mehr als 1,1 Prozent. Kurz nach Eröffnung notiert der Leitindex bei 12.321 Punkten.
Der MDax legt in den ersten Handelsminuten 0,9 Prozent auf 25.808 Punkte zu, der TecDax sogar 1,5 Prozent auf 2687 Punkte.
Als einen Grund für die Erholung führen Händler die Einigung auf dem EU-Gipfel in der Nacht an. Das Ergebnis des EU-Gipfels in Brüssel sei ein positiver Schritt und dürfte den Dax nach den deutlichen Verlusten der vergangenen Tage für den Moment stabilisieren, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Die Skepsis darüber, dass die Europäische Union in diesem Punkt einen Konsens erzielen wird, war im Vorfeld sehr hoch." "
Die EU-Staaten einigten sich darauf, auf freiwilliger Basis Asylzentren innerhalb der EU einzurichten und Aufnahmelager für Flüchtlinge in Drittstaaten zu prüfen. "Nun könnten die schwelenden Sorgen um den Streit der Schwesterparteien CDU und CSU nachlassen", sagte Marktanalyst Timo Emden von Emden Research.
Auch der Euro profitierte, er verteuerte sich um gut ein halbes Prozent auf 1,1639 Dollar.
Ölpreise nach Engpass-Hatz zunächst stabil
Die Ölpreise geben leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostet am Morgen 77,77 US-Dollar. Das sind acht Cent weniger als gestern. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um 28 Cent auf 73,17 Dollar.
Gestern war der US-Ölpreis mit 74,03 Dollar noch auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren gestiegen. Nordseeöl nähert sich unterdessen der 80-Dollar-Marke. Grund für die deutlichen Preiserhöhungen in den vergangenen Tagen sind zahlreiche Angebotsengpässe in wichtigen Förderländern - darunter Iran, Kanada, Libyen und Venezuela.
Erholt sich der Dax? Das sagen Broker
Nach den Kursverlusten der vergangenen Tage dürften Anleger heute die Chancen zum Wiedereinstieg in Aktien nutzen. Banken und Broker sagen für den Börsenstart einen höheren Dax voraus. Gestern hatte Deutschlands Leitindex 1,4 Prozent niedriger bei 12.177 Punkten geschlossen.
Bei den Unternehmen dürfte das Ergebnis des zweiten Teils des Stresstestes der US-Notenbank Fed für in den USA tätige Großbanken im Fokus stehen. Die Deutsche Bank fiel als einziges Institut durch. Zur Beruhigung beitragen dürften die Ergebnisse des EU-Gipfels in Brüssel. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich nach stundenlangem Ringen auf einen Kompromiss im Streit über die Flüchtlingspolitik.
Auf der Konjunkturseite stehen unter anderem aus den USA der Einkaufsmanagerindex für den Großraum Chicago und das Verbrauchervertrauen an der Uni Michigan auf den Terminkalendern. An der Wall Street hatten die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland zugelegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,4 Prozent höher bei 24.216 Punkten, während der Nasdaq 0,8 Prozent gewann.
Asiens Börsen geben kräftig Gas - mit Ausnahme
Mit kräftigen Gewinnen zeigen sich die Börsen in Ostasien zu Wochenschluss. Nach den jüngsten Abgaben komme es zum Quartalsende zu einer leichten Erholung, sagt ein Marktbeobachter. Es handele sich allerdings um eine rein technische Erholung, denn nach wie vor schwebe der Handelsstreit zwischen den USA und China über den Märkten.
Der Nikkei-225 gewinnt nach zwischenzeitlichen Abgaben 0,2 Prozent auf 22.311 Punkte. Dennoch dürfte der Index damit den vierten der vergangenen fünf Monate mit einem Minus beenden.
Für den Shanghai-Composite geht es nach zuletzt vier Handelstagen in Folge mit Abgaben um 1,2 Prozent auf 2820 Punkte nach oben. Der Hang-Seng-Index rückt 1,1 Prozent vor und der Kospi in Seoul verzeichnet einen Aufschlag von 0,3 Prozent. Er war am Vortag noch auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten abgerutscht.
In Sydney geht es für den S&P/ASX-200 minimal nach oben. Nach einem starken Monat Juni liegt der Index nun auf Niveaus, die er zuletzt im Jahr 2008 erreicht hatte.
Nike-Aktie schießt nach Börsenschluss hoch
e Steil nach oben geht es nachbörslich für die Aktien des Sportartikelherstellers Nike: Nach der Schlussglocke schnellt sie um satte 10,2 Prozent auf 79,00 Dollar nach oben.
Auslöser sind überzeugende Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal. Der Nettogewinn belief sich auf 1,14 Milliarden Dollar bzw. 69 Cent je Aktie. Analysten hatten lediglich mit 65 Cent pro Anteilsschein gerechnet. Ähnlich das Bild beim Umsatz, der sich gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 9,79 Milliarden Dollar erhöhte. Die Konsensschätzungen beliefen sich hier lediglich auf 9,41 Milliarden Dollar.
Erleichterungsrally - Euro steigt nach Asyl-Gipfel
Der Euro profitiert im frühen Handel von dem EU-Beschluss in Brüssel und steigt um einen US-Cent auf 1,1660. Die 28 EU-Staats- und Regierungschefs hätten sich auf Schlussfolgerungen einschließlich der Migration verständigt, teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk per Twitter mit.
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich nach stundenlangen Verhandlungen darauf geeinigt, dass den Küstenländern wie Italien durch Umverteilung innerhalb der EU solidarisch geholfen werde. Im Vorfeld wurde nicht damit gerechnet, dass ein gemeinsamer Beschluss erzielt werde - daher nun die Erleichterungsrally am Devisenmarkt.