Der Börsen-Tag
22. Februar 2022
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

Dax hält sich im politischen Orkan wacker

Erst die große Hektik, dann ein relativ ruhiger Handel: Nach dem Kursrutsch vom Morgen hat sich der deutsche Aktienmarkt im Verlauf des Tages wieder deutlich stabilisiert. Im russisch-ukrainischen Konflikt gab es eine kleine Ruhepause. Am Abend kam nach der Meldung, dass der russische Föderationsrat der Stationierung von Truppen im Donbass zugestimmt habe, wieder etwas Bewegung auf.

"Der Markt wartet darauf, welche konkreten Sanktionen nun umgesetzt werden", sagte ein Marktteilnehmer. Der Handel mit Russland sei vergleichsweise klein, die Importe beschränkten sich fast ausschließlich auf Energie und andere Rohstoffe. "Insofern sollte die Wirkung nicht überbewertet werden, auch wenn die steigenden Öl- und Gaspreise die Inflationsraten noch einmal nach oben treiben", so der Händler.

Der Dax ging heute mit einem moderaten Abschlag von 0,3 Prozent auf 14.693 Punkte aus dem Handel. Zu Handelsbeginn war der Leitindex bis auf 14.358 Zähler abgestürzt. Am Mittag war der Dax kurzzeitig in den positiven Bereich gedreht. Der EuroStoxx50 notierte mit 3981 Punkten 0,1 Prozent tiefer.

Bei den Einzelwerten lagen Porsche SE mit plus 11,3 Prozent einsam an der Dax-Spitze. Dahinter folgten die VW-Vorzüge mit 7,8 Prozent. Beide Papiere zogen an, weil der Wolfsburger Konzern die Pläne für den Börsengang der Sportwagentochter nun konkretisiert hat.

Daneben waren Aktien mit Rüstungsbezug gefragt. So legten Airbus 1,9 Prozent und Rheinmetall 2,2 Prozent zu. "Die Friedensdividende gehört nun endgültig der Vergangenheit an", so ein Händler. Stattdessen dürften nun die Rüstungsausgaben steigen.

Fresenius brachen am Dax-Ende nach Geschäftszahlen um 8,4 Prozent ein. Diese werden mit Blick auf das vierte Quartal als leicht positiv gewertet, der Ausblick sei etwas vorsichtiger, was die Mittelfrist-Prognose betreffe, hieß es.

FMC zogen dagegen um 2,2 Prozent an. Die Corona-Pandemie habe zwar weiter belastet, aber am wichtigsten sei die Aussage, im laufenden Jahr das Gewinnwachstum steigern zu wollen, verlautete auf dem Frankfurter Parkett. Als Belastungsfaktor dabei wurde die Kosteninflation genannt.

17:24 Uhr

Investieren in Impfstoffhersteller

Impfstoffhersteller haben in der Corona-Pandemie auch an den Börsen an Bedeutung gewonnen. Um in Unternehmen in diesem Sektor zu investieren, gibt es mittlerweile sogar einen eigenen Index. Raimund Brichta spricht mit Patrick Kesselhut von der Société Générale über die darin enthaltenen Unternehmen und wie ein Investment in diesen Index funktioniert.

17:13 Uhr

Airbus erprobt Wasserstoffantrieb mit A380

Airbus geht die Erprobung eines Triebwerks für sein geplantes Wasserstoff-Flugzeug an. Dazu soll ein A380 mit einem Wasserstofftank und einem Zusatztriebwerk ausgestattet werden, wie der Dax-Konzern in Washington mitteilte. Dort gab Airbus eine entsprechende Kooperation mit dem Triebwerksbauer CFM bekannt, der zu Safran aus Frankreich und General Electric (GE) aus den USA gehört.

Das Demonstrationsflugzeug auf Basis des A380 soll bis Mitte des Jahrzehnts startklar sein. Bis 2035 soll das erste Flugzeug mit Wasserstoff-Antrieb im Passagierverkehr starten. Damit das gelingt, wollen Airbus und CFM einen wasserstoffbetriebenen Direktverbrennungsmotor am Boden und im Flug testen.

16:50 Uhr

Wo Verbraucher die Folgen der Russland-Krise spüren

Für viele Deutsche scheint der Russland-Ukraine-Konflikt weit weg zu sein. Doch seine Auswirkungen könnten sich auch hierzulande für Verbraucher bemerkbar machen. Welche Branchen besonders betroffen sind und ob Preisexplosionen zu erwarten sind, weiß ntv.

16:32 Uhr

Ex-Opel-Chef heuert bei US-Truckhersteller an

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Michael Lohscheller (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Hier eine interessante Personalie: Der frühere Opel-Vorstandschef Michael Lohscheller steigt auf E-Lkw um. Der 53 Jahre alte Manager soll nun Chef von Nikola Motor werden, wie der Konzern Nikola Corporation in Phoenix/Arizona bekanntgab. Lohscheller soll das globale Lastwagen-Geschäft hochfahren und direkt an Konzernchef Mark Russell berichten.

Das 2015 gegründete und inzwischen börsennotierte Unternehmen setzt vollständig auf elektrische Nutzfahrzeuge, die mit Batterien oder zusätzlich mit Brennstoffzellen angetrieben werden. Neben einer Fabrik in Arizona wird gemeinsam mit Iveco eine Lastwagen-Fertigung in Ulm aufgebaut.

16:09 Uhr

Wall Street startet mit Abschlägen

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(Foto: John Minchillo/AP/dpa)

Die weitere Eskalation in der Russland-Ukraine-Krise hat an der Wall Street für Verluste gesorgt. Der Dow-Jones-Index verlor ein Prozent auf 33.748 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,7 Prozent nach und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,8 Prozent nach unten. Damit hielten sich die Abgaben dennoch in Grenzen. Für viele Anleger an der Wall Street liege der Hauptbelastungsfaktor nach wie vor nicht in der Ukraine-Krise, sondern in der Zinswende der Fed, so ein Teilnehmer.

Die US-Baumarktkette Home Depot ist in ihrem vierten Quartal stärker gewachsen als erwartet und hat den Gewinn im Jahresvergleich gesteigert. Für die Aktie ging es fünf Prozent abwärts. Die Aktie von Medtronic gewann zwei Prozent. Das Medizintechnik-Unternehmen hat mit den Ergebnissen für das dritte Quartal die Erwartungen des Marktes leicht verfehlt. Der Ausblick traf dagegen die Schätzungen.

15:49 Uhr

Trump-App lässt Kurs von Digital World nach oben schießen

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(Foto: Patrick Semansky/AP/dpa)

Das Comeback von Donald Trump in den sozialen Medien mit seiner eigenen Plattform hat den Aktien des leeren Firmenmantels Digital World Flügel verliehen. Für das Papier ging es an der Wall Street um fast 15 Prozent nach oben.

Trumps App namens "Truth Social" ist bei Apple bei ihrem Debüt an die Spitze der Charts geklettert. Die neue Netzwerk-App gehört zu der vom früheren US-Abgeordneten Nunes geführten Trump Media & Technology Group (TMTG). Das Unternehmen plant, in einem Spac-Deal mit Digital World in New York an die Börse zu gehen.

15:27 Uhr

Home Depot erhöht Dividende

Die US-Baumarktkette Home Depot ist in ihrem vierten Geschäftsquartal stärker gewachsen als erwartet und hat den Gewinn im Jahresvergleich gesteigert. Die Aktionäre sollen eine um 15 Prozent höhere Dividende erhalten. In den drei Monaten per Ende Januar verdiente der Konzern 3,21 Dollar pro Aktie, nach 2,65 Dollar im Vorjahresquartal. Analysten hatten laut Factset-Konsens mit einem Gewinn von 3,20 Dollar pro Aktie gerechnet. Der Nettogewinn stieg von 2,86 Milliarden auf 3,35 Milliarden Dollar.

Home Depot zahlt eine Quartalsdividende von 1,90 (Vorjahr: 1,65) Dollar, womit die Ausschüttung im Gesamtjahr auf 7,60 Dollar je Aktie steigt. Die nächste Dividende ist am 24. März fällig, wie Home Depot mitteilte.

15:05 Uhr

"Die Porsche-Piëchs sind die Gewinner, VW der Verlierer"

Bei Volkswagen bleibt es spannend: Porsche hat die Gespräche bezüglich eines möglichen Börsengangs der VW-Tochter Porsche AG bestätigt. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer erklärt ntv.de, warum sich die Porsche-Familie von ihren Anteilen trennt.

"Die Unternehmensverfassung von VW macht dem Unternehmen immer wieder Probleme, wie etwa in der Vergangenheit die Geschichten um die Lustreisen von Betriebsräten, der Dieselgate und zuletzt die Kapriolen um den VW-Vorstandsvorsitzenden Diess mit der Gewerkschaft gezeigt haben. Der VW-Konzern ist kein normales Unternehmen, sondern durch das antiquierte VW-Gesetz, den Aktienbesitz des Landes Niedersachsen sowie die paritätische Mitbestimmung in Deutschland 'verzerrt'", so Dudenhöffer.

"Änderungen in Wolfsburg oder in Niedersachen um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, können im Aufsichtsrat mit Mehrheit blockiert werden. Damit macht es für große Kapitalgeber wie die Familie Porsche-Piëch viel Sinn aus dem risikoreichen VW-Engagement auszusteigen oder das Engagement zurückzuführen und in einem unabhängigen, nicht mehr politisch dominierten Unternehmen (der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG) unternehmerisch und langfristig erfolgreicher agieren zu können. Das Unternehmen Porsche zu besitzen oder große Mehrheiten davon, ist deutlich wichtiger als etwa 51 Prozent der Stimmrechts-Aktien bei VW. Ob 30 Prozent oder 51 Prozent spielt bei der VW-Verfassung keine Rolle. Porsche und die Familien Porsche-Piëch sind die Gewinner und sichern ihre Kapitalinvestitionen besser ab, der VW-Konzern mit seiner schrägen Unternehmensverfassung der Verlierer. "

14:43 Uhr

Putin hilft den Rüstungsaktien hoch

Neben Volkswagen und Porsche waren im Dax heute Airbus und MTU gefragt. Im MDax zogen Rheinmetall an. "Der Markt schaut auf die Bereiche, die relevant für die Aufrüstung sind", sagt ein Marktteilnehmer. "Denn eines ist offensichtlich", sagt er: "Die Friedensdividende gehört nun endgültig der Vergangenheit an."

Stattdessen dürften nun die Rüstungsausgaben steigen. Airbus gewannen 1,5 Prozent und MTU 0,5 Prozent.

14:27 Uhr

Experten mahnen verunsicherte Anleger zur Ruhe

Die jüngste Eskalation in der ukrainisch-russischen Grenzregion lässt die Börsen weltweit in Deckung gehen. Verunsicherte Investoren treibt es zu Anlageklassen, die als krisensicher gelten. Experten setzen hingegen auf das Bonmot "politische Börsen haben kurze Beine".

14:04 Uhr

Insider: VW will ein Viertel der Porsche AG an die Börse bringen

Volkswagen will im Zuge des geplanten Börsengangs die Kontrolle über seine Sportwagentochter Porsche nicht aus den Händen geben. "VW möchte ein Viertel der Porsche AG an die Börse bringen", sagten zwei Insider zu Reuters. Hintergrund sei, dass der Wolfsburger Autobauer weiter von der technischen Verflechtung und der hohen Liquidität von Porsche profitieren wolle, um den Wandel zu einem Software-getriebenen Unternehmen zu beschleunigen.

Das Aktienkapital der Porsche AG solle je zur Hälfte in Vorzugs- und Stammaktien aufgeteilt werden, hieß es weiter. Die Anteilseigner sollten durch eine milliardenschwere Sonderdividende gewonnen werden, sagten zwei der eingeweihten Personen. Volkswagen und Porsche lehnten einen Kommentar ab.

13:45 Uhr

An der Aktien- und Ölfront zieht etwas Ruhe ein

Die Lage am deutschen Aktienmarkt hat sich am frühen Nachmittag weiter beruhigt: Der Dax blieb mit 14.731 Punkten weiter im Bereich des Vortagesniveaus. Der EuroStoxx50 gewann 0,3 Prozent auf 3999 Stellen. Der russische RTS baute seine massiven Verluste ab und verlor nur noch drei Prozent.

Auch an der Ölfront herrschte verhältnismäßige Ruhe. Brent notierte nur noch 0,2 Prozent höher bei 97,42 US-Dollar. WTI verbilligte sich um ein Prozent auf 93,01 Dollar.

13:23 Uhr

Experten zu ökonomischen Folgen eines russischen Einmarsches

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Clemens Fuest (Foto: picture alliance / SvenSimon)

Tiefe Sorgenfalten bei den Wirtschaftsexperten: Ifo-Präsident Clemens Fuest erwartet im Falle eines russischen Einmarsches in der Ukraine einen Preisschock bei Öl und Gas. "Selbst wenn die Gaslieferungen nicht eingeschränkt würden, käme es zu einem Preisschock, jedenfalls vorübergehend", sagte er. "Das träfe private Haushalte und Industrie in Deutschland gleichermaßen."

Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer rechnet noch mit anderen Folgen. "Die Ukraine-Krise bewegt nicht nur kurzfristig die Märkte, sondern verstärkt auch Trends wie die De-Globalisierung, eine interventionistische Industriepolitik und höhere Verteidigungsausgaben", sagte er. "All dies spricht für geringeres Wachstum, höhere Haushaltsdefizite und mehr Inflation." Das wiederum mache laxere europäische Fiskalregeln und eine EZB-Geldpolitik wahrscheinlicher, die die Inflationsrisiken aus politischer Rücksichtnahme nicht entschieden genug bekämpfe.

13:01 Uhr

"Für teure Wachstumswerte hat Leiden noch kein Ende"

12:33 Uhr

Ukraine-Krise beeinflusst Energiepreise massiv

Nach einer kurzen Phase der Ausverkaufsstimmung pendelt sich der Dax mit einem leichten Minus zum Mittag ein. Trotz des Drucks auf die Energiepreise sind zwei große Gewinner zu verzeichnen. ntv-Börsenreporterin Corinna Wohlfeil ordnet die Entwicklungen ein.

12:18 Uhr

Keine großen Verluste an der Wall Street erwartet

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(Foto: AP)

Die weitere Eskalation in der Russland-Ukraine-Krise dürfte an der Wall Street für leichte Verluste sorgen. Die US-Börsen steigen erst heute in die Handelswoche ein. Die Anerkennung der Separatistengebiete im Osten der Ukraine durch Moskau dürfte nun die angedrohten Sanktionen des Westens nach sich ziehen. Welcher Art diese genau sein werden, soll am Nachmittag bekannt gegeben werden. Der Future auf den S&P-500 erholt sich allerdings deutlich von den Tagestiefs und verliert aktuell nur noch 0,1 Prozent.

Dagegen dürften die weiter laufende Berichtssaison und die am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten in den Hintergrund treten. Vor der Startglocke werden unter anderem Home Depot und Medtronic ihre Quartalszahlen bekannt geben. Mit Blick auf die kommenden Zinsschritte der US-Notenbank dürften die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor für Februar und der Index des Verbrauchervertrauens, ebenfalls für Februar, dennoch Beachtung finden.

11:59 Uhr

Kein Kanonendonner in der Ukraine - Dax dreht ins Plus

Nach Putins martialischem TV-Auftritt gestern Abend ist der Kanonendonner in der Ukraine bislang ausgeblieben. Die Anleger hoffen, dass es auch so bleibt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet seinerseits mit "keinem großen Krieg". Der Dax baute alle Verluste ab und drehte ins Plus. Der Leitindex gewann zur Mittagszeit 0,1 Prozent auf 14.744 Punkte.

An der Dax-Spitze notierten Porsche SE mit plus 11,5 Prozent. Volkswagen will die Porsche AG an die Börse bringen. VW gewannen 9,7 Prozent.

11:38 Uhr

Dax mit "normalem" Minus - RTS blutet dagegen kräftig

Der Dax hat bis zum Mittag weitere Verluste abbauen können. Der Leitindex sackte um 0,6 Prozent auf 14.647 Punkte ab. Zum Handelsstart hatte der Dax weit unterhalb der 14.400er-Marke notiert. Der EuroStoxx50 fiel ebenfalls um 0,6 Prozent auf 3964 Zähler. Dagegen schmierte der russische RTS um 5,3 Prozent ab.

Aus Kiew gab es zurückhaltende Aussagen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet trotz der Verschärfung der Lage in der Ost-Ukraine nicht mit einem Krieg gegen sein Land. "Wir glauben nicht, dass es einen Krieg gegen die Ukraine und eine weitreichende Eskalation geben wird", sagte er im Beisein des estnischen Präsidenten Alar Karis.

Derweil schlug die EU-Kommission laut Deutscher Presse-Agentur unerwartet weitreichende Sanktionen gegen Russland vor. Ein den Mitgliedstaaten präsentierter Entwurf sieht laut Diplomaten vor, den Handel mit russischen Staatsanleihen zu verbieten, um eine Refinanzierung des russischen Staats zu erschweren. Zudem sollen mehrere hundert Personen und Unternehmen auf die EU-Sanktionsliste kommen.

11:28 Uhr

Der Ifo-Index steigt das dritte Mal in Folge

Die Stimmung in Deutschlands Unternehmen hat sich - vor der aktuellen Eskalation im Ukraine-Konflikt - merklich gebessert. Die Firmen waren mit ihren laufenden Geschäften zufriedener, und ihre Erwartungen verbesserten sich deutlich, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 96,0 Punkten im Januar auf 98,9 Punkte im Februar.

Der Index war schon von Dezember bis Januar gestiegen. "Die deutsche Wirtschaft setzt auf ein Ende der Coronakrise", erklärte nun Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Zuspitzung der Krise um die Ukraine bleibe aber ein Risikofaktor, warnte er.

11:07 Uhr

Gaspreis schießt weiter nach oben

Zu den Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf das Marktgeschehen schreibt Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst CMC Markets: Russland habe mit der Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk "Fakten geschaffen. Jetzt folgen Sanktionen". Für die Börse gehe es jetzt darum darum, wie diese Sanktionen aussehen werden. Wichtig sei erst einmal, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO sei und das Verteidigungsbündnis daher nicht militärisch antworten müsse. "Es wird daher aller Wahrscheinlichkeit nach bei Sanktionen bleiben."

Der europäische Erdgaspreis ist angesichts der Eskalation in der Ukraine-Krise um 13 Prozent nach oben geschnellt. Rund 40 Prozent der Erdgasimporte der EU stammen aus Russland. Es sei fraglich, so Stanzl, "ob sich die EU angesichts der bereits schwelenden Energiekrise ins eigene Fleisch schneidet und die Erdgasimporte sanktioniert". Aller Voraussicht nach werde man es bei Sanktionen gegen Personen belassen.

Hier mehr zum Thema Sanktionen:

10:47 Uhr

Dax baut Großteil des Verlustes wieder ab

Bei den deutschen Aktienindizes sind Einbrüche bislang ausgeblieben. Der Dax erholte sich wieder etwas und verlor nur noch 0,9 Prozent auf 14.595 Punkte. MDax, SDax und TecDax gaben zwischen 0,7 und 1,1 Prozent nach. Der EuroStoxx50 notierte 0,7 Prozent tiefer bei 3960 Stellen. Schlimmer waren die Abschläge in Moskau, der RTS sackte um 5,3 Prozent auf 1144 Zähler ab.

Eine Errichtung russischer Militärstützpunkte in der Ostukraine ist nach Angaben des Außenministeriums in Moskau derzeit nicht in der Diskussion. Russland könnte aber diese Schritte unternehmen, sollten sie notwendig sein, meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium.

10:36 Uhr

Optionen von Sanktionen gegen Russland

Der Russland-Ukraine-Konflikt erreicht eine neue Eskalationsstufe. Die USA und die EU reagieren auf die zunehmend aggressiven Drohgebärden Moskaus und kündigen Sanktionen an. Welche Optionen möglich sind, fasst ntv zusammen.

10:18 Uhr

Kräftiger Gewinnsprung bei Konkurrentin der Deutschen Bank

Die britische Großbank HSBC hat sich 2021 deutlich von ihrem Gewinneinbruch aus dem ersten Corona-Jahr erholt. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 12,6 Milliarden US-Dollar und damit gut dreimal so viel wie im Vorjahr, wie das auf Asien fokussierte Institut mitteilt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern legte um 79 Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar zu, lag aber immer noch etwas niedriger als im Vorkrisenjahr 2019 und knapp unterhalb der durchschnittlichen Erwartungen von Branchenexperten.

Der Gewinnanstieg lag vor allem an der Auflösung von Rückstellungen für drohende Kreditausfälle. Hatte die Bank im Krisenjahr 2020 dafür noch rund 8,8 Milliarden Dollar zurückgelegt, konnte sie sich jetzt rund 900 Millionen Dollar wieder gutschreiben. HSBC-Chef Noel Quinn sprach von guten Fortschritten bei der Strategie der Bank, die ihren Fokus noch stärker auf Asien verlegen will. Die Bank gehe mit Schwung ins neue Jahr, die Weltwirtschaft erhole sich. Allerdings könnten eine Inflation und die Unsicherheit rund um Corona-Pandemie Folgen für das Institut und seine Kunden haben.

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10:10 Uhr

Volkswagen plant Porsche-Börsengang

Interessantes gibt es auch abseits der Ukraine-Krise zu berichten: Volkswagen bereitet nämlich einen Börsengang seiner Sportwagentochter Porsche AG vor. Man befinde sich darüber in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem VW-Haupteigner Porsche SE, teilte der Wolfsburger Dax-Konzern mit.

Demnach ist bereits über eine Eckpunkte-Vereinbarung verhandelt worden, die Basis für die weiteren Schritte zur Vorbereitung eines Börsengangs bilden solle. Eine abschließende Entscheidung sei noch nicht getroffen worden. Hinweise auf eine bevorstehende Platzierung von Porsche hatten sich in den vergangenen Wochen verdichtet.

09:59 Uhr

Brent-Ölpreis sehr teuer und notiert nun vor wichtiger Marke

Die Zuspitzung der Ukraine-Krise lässt den Ölpreis weiter steigen. Brent-Öl aus der Nordsee verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 98,74 US-Dollar pro Barrel. In der Spitze zog der Preis kurzfristig bis auf 99,34 Dollar pro Barrel und damit auf den höchsten Stand seit September 2014 an. Der Preis für die US-Sorte WTI ging um 0,5 Prozent auf 94,41 Dollar hoch.

Brent Rohöl I

09:51 Uhr

Kursverluste an europäischen Aktienmärkten

Wagen wir mal einen Blick über den deutschen Tellerrand hinaus: Die Verschärfung im Russland-Ukraine-Konflikt hat nämlich europaweit die Handelsmärkte auf Talfahrt geschickt. Die Börse in Paris verlor zum Start 1,6 Prozent, in London waren es minus 1,2 Prozent und in Mailand Börse 2,3 Prozent.

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Auch in London ist Rot die bestimmende Kursfarbe. (Foto: picture alliance / NurPhoto)
09:41 Uhr

Preise rauf, Gold rauf - stimmt das noch?

Gold ist seinem Ruf, als Inflationsschutz zu dienen, im vergangenen Jahr nicht gerecht geworden. Woran lag das? Und könnte sich das bald ändern? Raimund Brichta spricht darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley. In dem Gespräch geht es außerdem um Anlagestrategien für einen steigenden, fallenden oder seitwärts laufenden Goldpreis.

09:27 Uhr

Verluste, aber keine Einbrüche in Asien

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konfliktes sind auch die asiatischen Börsen gefallen. Zu einem Einbruch kam es aber nicht. In Tokio ging der Nikkei mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 26 450 Punkten aus dem Handel. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland verlor 1,3 Prozent auf 4574 Punkte. Für den Hang-Seng-Index in Hongkong ging es zuletzt um 2,9 Prozent auf 23 465 Punkte bergab.

09:22 Uhr

Russlands RTS könnte in vier Tagen mehr als ein Viertel verlieren

Auch an der Moskauer Börse hat sich der Einbruch wegen der Eskalation im Ukraine-Konflikt nahtlos fortgesetzt. Der russische Leitindex RTS stürzte um fast neun Prozent auf 1101 Punkte ab. Damit steuerte er auf den vierten Verlusttag in Folge und einen Gesamtverlust in diesem Zeitraum von mehr als einem Viertel zu.

09:05 Uhr

Dax startet tiefrot in den Handel - rund 370 Punkte weg

Die explosive Lage in Osteuropa hat zu Handelsbeginn an der Frankfurter Börse zu einem massiven Kursrutsch geführt. Der Dax ist um 2,5 Prozent oder rund 370 Zähler auf 14.358 Punkte abgestürzt. Auch MDax, SDax und TecDax verzeichneten massive Verluste. "Ein Krieg ist noch nicht eingepreist", sagte ntv-Börsenreporterin Corinna Wohlfeil. Außer Fresenius Medical Care lagen alle Dax-Werte im negativen Bereich.

Mit der Anerkennung der ostukrainischen "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten durch Russland hat sich die Ukraine-Krise erneut stark verschärft. Moskau hat die Entsendung von Truppen in die Separatistengebiete und damit auf ukrainisches Staatsgebiet angeordnet.

Damit ist auch eine dramatische Verschlechterung des Verhältnisses von Russland zu den USA verbunden. Für Deutschland verheißt die Ukraine-Lage nichts Gutes: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat bereits hervorgehoben, dass die deutsche Wirtschaft von möglichen Sanktionen belastet werde.

08:42 Uhr

Biontech und Medigene arbeiten zusammen

Die beiden deutschen Biotechunternehmen Biontech und Medigene wollen bei der Entwicklung von Krebsimmuntherapien zusammenarbeiten. Medigene erhält im Zuge der Kooperation eine Vorabzahlung über 26 Millionen Euro von Biontech, wie die beiden Firmen mitteilen. Biontech, bekannt für seinen Covid-19-Impfstoff, wird zudem die Forschungskosten für die Dauer der zunächst auf drei Jahre angelegten Zusammenarbeit erstatten. Die Mainzer werden darüber hinaus für die weltweite Entwicklung verantwortlich sein und die exklusiven Vermarktungsrechte für alle aus der Zusammenarbeit hervorgehenden Therapien besitzen.

Von Medigene übernimmt Biontech ein neuartiges Programm für TCR-Immuntherapien, das sich noch in der präklinischen Entwicklung befindet, sowie Lizenzen an Technologien des Unternehmens aus Martinsried bei München. Die Zusammenarbeit soll mehrere Zielstrukturen umfassen, für die TCR-Therapien entwickelt werden sollen, die zur Behandlung solider Tumore eingesetzt werden könnten. Medigene winken erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen in Höhe eines bis zu dreistelligen Millionenbetrags je Programm sowie Umsatzbeteiligungen.

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08:25 Uhr

Asien-Anleger mit spürbaren Sorgen

Tiefrot notieren die Aktienmärkte in Ostasien und Australien, nachdem Moskau die ostukrainischen "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt hat. Russland hat die Entsendung von Truppen in die Separatistengebiete angeordnet. Sichere Häfen wie US-Anleihen, Yen, Dolar oder Gold sind tendenziell ebenso gesucht wie Öl. Westliche Politiker haben den Schritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf verurteilt. Die USA warnen erneut vor einer Invasion Russlands in die Ukraine.

Der japanische Nikkei sackt um 2,1 Prozent ab, besonders heruntergezogen von Banken- und Versicherungswerten. Die japanische Regierung hatte am Montag einen Charterflug zur Evakuierung von Landsleuten aus der Ukraine organisiert. Gegen den Trend legen Casio Computer mit einem Rückkaufprogramm 0,2 Prozent zu.

In Südkorea fällt der Kospi um 1,7 Prozent, neben Finanz- vor allem von Technologieaktien belastet. Risikoscheu schickt den Won gegen den Dollar um 0,3 Prozent abwärts.

Besonders steil nach unten geht es in Hongkong (-3%). Neben den Spannungen in der Ukraine belasten hier auch Sorgen vor regulatorischen Maßnahmen des Technologiesektors durch Peking. Alibaba verlieren 3,7 Prozent, Tencent halten sich mit minus 1,4 Prozent relativ gut. Aktien von Elektroautoherstellern wie BYD, XPeng und Li Auto verlieren zwischen 2,8 und 3,7 Prozent. Ölwerte trotzen mit dem festen Ölpreis dem Abverkauf und legen deutlich zu, so steigen PetroChina um 2,4 Prozent und Cnooc um 1,4 Prozent.

08:11 Uhr

Eskalation in Ukraine-Krise: Dax sackt weiter ab

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge nach der Anordnung zur Entsendung von russischen Soldaten in die Ost-Ukraine erneut niedriger starten. Aktuell wird der Leitindex 1,2 Prozent schwächer bei 14.560 Punkten taxiert.

Zum Wochenauftakt war der deutsche Leitindex bereits um 2,1 Prozent auf 14.731 Punkte und damit auf den niedrigsten Schlusskurs seit rund elf Monaten gefallen. "Die politische Situation ist riskant wie lange nicht", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners. Auf der Agenda der Investoren steht im Tagesverlauf der Ifo-Geschäftsklimaindex, der die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen widerspiegelt. Bei den Einzelwerten gewähren der Gesundheitskonzern Fresenius und seine Dialysetochter FMC Einblick in ihre Bücher. Im Ausland sind es der niederländische Chip-Hersteller ASM International und die britische Großbank HSBC.

07:59 Uhr

Gewinnknick bei FMC

Der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC) hat im vergangenen Jahr mit einem Gewinneinbruch die Erholung des Mutterkonzerns ausgebremst. Dem Blutwäschespezialisten FMC machte 2021 die hohe Sterblichkeit seiner Patienten in der Pandemie zu schaffen. Ebenso stiegen die Kosten. Trotz der anhaltenden Belastungen strebe das Unternehmen 2022 eine Rückkehr zum Gewinnwachstum an, kündigte FMC-Chef Rice Powell an. Fresenius und seine Tochter hatten wegen der Schwierigkeiten bereits im vergangenen Jahr Sparprogramme aufgelegt. Fresenius hob sein Ziel nun an: Es werden bis 2023 Einsparungen von mindestens 150 Millionen Euro jährlich erwartet.

Fresenius

07:40 Uhr

Fresenius setzt Aufwärtstrend fort

Der leichte Aufwärtstrend beim Gesundheitskonzern Fresenius hat sich trotz der ungebrochenen Covid-19-Pandemie im vierten Quartal 2021 fortgesetzt. Im Schlussquartal 2021 legte der Umsatz um 7 Prozent auf 9,966 Milliarden Euro zu. Analysten hatten Fresenius im Mittel Erlöse von 9,745 Milliarden Euro Umsatz zugetraut. Das bereinigte EBIT ging um 7 Prozent auf 1,166 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten hier im Mittel 1,126 Milliarden Euro veranschlagt. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und Dritten stieg um 5 Prozent auf 521 Millionen Euro und übertraf damit die Konsensschätzung von 489 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr erwartet der DAX-Konzern einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich und einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernergebnisses im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Ohne Berücksichtigung der Ergebnisbeiträge von Fresenius Medical Care würde das währungsbereinigte Konzernergebnis im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen.

Fresenius

07:21 Uhr

Nach Debakel: Allianz-Hedgefonds-Manager müssen gehen

Die Allianz hat nach dem milliardenschweren Debakel mit Hedgefonds in den USA zwei Manager entlassen. Einer der beiden ist Greg Tournant, der seit 2002 für die Anlagetochter Allianz Global Investors (AllianzGI) arbeitete und die "Structured Alpha"-Fonds als Portfolio-Manager betreute, wie aus einer Meldung an die US-Wertpapieraufsicht Finra hervorgeht. Tournant sei "wegen der Verletzung interner Vorschriften entlassen worden, die die Einhaltung von Branchen-Standards bezüglich der Vorbereitung der Kommunikation mit Kunden" beträfen, hieß es in der Mitteilung. Der Manager war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Mit den insgesamt 15 Milliarden Dollar schweren "Structured Alpha"-Fonds hatten Allianz-Kunden - vor allem Pensionsfonds in den USA - zu Beginn der Corona-Krise im März 2020 Milliarden verloren. Sie warfen dem Unternehmen vor, angesichts der zeitweiligen Panik an den Märkten von seiner Investmentstrategie abgewichen zu sein, und verklagten die Allianz auf mehr als sechs Milliarden Dollar. Mit einem Großteil der Anleger hat sich die Allianz inzwischen auf einen Vergleich geeinigt und dafür 3,7 Milliarden Euro zurückgestellt. Der Versicherer macht sich aber auch auf Strafen der US-Behörden gefasst.

Allianz

07:12 Uhr

Ukraine-Krise: Das ist los auf dem Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 114,67 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,3393 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9161 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1297 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 1,0348 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3586 Dollar.

Euro / Dollar o

07:03 Uhr

Verschärfung der Ukraine-Krise: Asien-Börsen brechen ein

Die Verschärfung des Ukraine-Konflikts schickt die Märkte in Asien auf Talfahrt. Der russische Präsident Wladimir Putin ordnete die Entsendung russischer Truppen in die Separatistengebiete in der Ost-Ukraine im Rahmen einer laut Russland "friedenserhaltenden Mission" an. Nach dem Zug "sind wir einer militärischen Intervention sehr viel näher, was natürlich die Stimmung an den Märkten deutlich verschlechtern wird", sagte Carlos Casanova, leitender Asien-Ökonom bei UBP. Die kurzfristige Volatilität an den Märkten sei sowohl durch geopolitische Faktoren als auch durch die US-Notenbank "unerbittlich". Die Folgen seien höhere Ölpreise, ein Ausverkauf von Aktien und eine Flucht in sichere Anlagen.

Der Nikkei liegt im Verlauf 2,1 Prozent tiefer bei 26.351 Punkten. Der Topix-Index sinkt 1,7 Prozent und lag bei 1877 Punkten. Der Shanghai Composite liegt 1,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 1,6 Prozent.

06:53 Uhr

Hohe Volatilität macht Roll im Bund-Future herausfordernd

Die bärische Dynamik bei Bundesanleihen hat sich seit vergangener Woche verlangsamt. Die 10-jährige Bundrendite ist aufgrund der anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine und des gleichzeitigen Rückgangs der Markterwartungen in Bezug auf sofortige Zinserhöhungen nach den vorsichtigen Äußerungen der EZB um fast 10 Basispunkte gesunken. Der deutsche Reposatz fiel in der vergangenen Woche auf einen historischen Tiefstand, habe sich aber inzwischen wieder etwas erholt. Nach Ansicht der Societe Generale besteht im Falle einer weiteren Verschlechterung der geopolitischen Lage etwas mehr Spielraum für eine Abwärts- als für eine Aufwärtsbewegung der Renditen, was sich wiederum leicht positiv auf die Rollen auswirken könnte, deren CTDs sich während der Rollperiode ändern. Die anhaltende Volatilität der Zinssätze wird den Roll im Bund-Futures wahrscheinlich zu einer Herausforderung machen. Die erste Notiz und der letzte Handel für die Eurex-Futures sind am 8. März.

06:27 Uhr

Krieg in der Ukraine? Das wird für den Dax heute wichtig

Mit einem Kursrutsch ist der Dax in die neue Handelswoche gestartet. Ohne Unterstützung der Wall Street, die am Montag noch geschlossen blieb, rauschte der deutsche Börsenleitindex deutlich unter die 15.000er-Marke. Er war zwar leicht fester gestartet, hatte aber bereits im frühen Handel sein Tageshoch von 15.192 Punkten erreicht – und dann ging es abwärts: Das Tagestief markierte der Index erst bei 14.618 Zählern, was eine Handelsspanne von mehr als 570 Punkten bedeutet. Nervosität pur, angefeuert von der Ukraine-Krise und dem Gezerre um ein mögliches Gipfeltreffen zwischen Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-amerikanischen Gegenüber Joe Biden. In der Nacht dann der Paukenschlag: Russland hat Truppen in die Ukraine geschickt.

Das ist das Thema, das den Handel heute bestimmen wird. Von Seiten der Konjunktur- und Unternehmensdaten dürfte es - ebenfalls wie zum Wochenstart - vergleichsweise ruhig zugehen: Bankenanleger dürften ein besonderes Auge auf die Zahlen der HSBC legen. Aus dem Dax stellen Fresenius und FMC ihre Jahresergebnisse vor. Aus der zweiten Reihe präsentieren Pfeiffer Vacuum und Software AG die Geschäftszahlen und in den USA liefert Home Depot Ergebnisse für das Schlussquartal.

Auf der Konjunkturdatenseite dürfte der Ifo-Index im Fokus stehen. Die Daten werden bereits um 10 Uhr veröffentlicht. Erst am Nachmittag folgen aus den USA weitere Daten: Dort stehen etwa die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und nicht-verarbeitende Gewerbe auf der Agenda sowie der Index des Verbrauchervertrauens für den Februar.