Der Börsen-Tag "Die Porsche-Piëchs sind die Gewinner, VW der Verlierer"
22.02.2022, 15:05 UhrBei Volkswagen bleibt es spannend: Porsche hat die Gespräche bezüglich eines möglichen Börsengangs der VW-Tochter Porsche AG bestätigt. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer erklärt ntv.de, warum sich die Porsche-Familie von ihren Anteilen trennt.
"Die Unternehmensverfassung von VW macht dem Unternehmen immer wieder Probleme, wie etwa in der Vergangenheit die Geschichten um die Lustreisen von Betriebsräten, der Dieselgate und zuletzt die Kapriolen um den VW-Vorstandsvorsitzenden Diess mit der Gewerkschaft gezeigt haben. Der VW-Konzern ist kein normales Unternehmen, sondern durch das antiquierte VW-Gesetz, den Aktienbesitz des Landes Niedersachsen sowie die paritätische Mitbestimmung in Deutschland 'verzerrt'", so Dudenhöffer.
"Änderungen in Wolfsburg oder in Niedersachen um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, können im Aufsichtsrat mit Mehrheit blockiert werden. Damit macht es für große Kapitalgeber wie die Familie Porsche-Piëch viel Sinn aus dem risikoreichen VW-Engagement auszusteigen oder das Engagement zurückzuführen und in einem unabhängigen, nicht mehr politisch dominierten Unternehmen (der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG) unternehmerisch und langfristig erfolgreicher agieren zu können. Das Unternehmen Porsche zu besitzen oder große Mehrheiten davon, ist deutlich wichtiger als etwa 51 Prozent der Stimmrechts-Aktien bei VW. Ob 30 Prozent oder 51 Prozent spielt bei der VW-Verfassung keine Rolle. Porsche und die Familien Porsche-Piëch sind die Gewinner und sichern ihre Kapitalinvestitionen besser ab, der VW-Konzern mit seiner schrägen Unternehmensverfassung der Verlierer. "
Quelle: ntv.de