Der Börsen-Tag
9. Januar 2018
imageMit Max Borowski
Zum Archiv
17:43 Uhr

Aktien steigen in wenigen Tagen um zwei Billionen Dollar

Die Neujahrsrally läuft weiter ...

Der Dax legt heute zwar "nur" knapp 0,2 Prozent zu und schließt knapp unter der 13.400er-Marke bei 13.385 Punkten. Der MDax gewinnt 0,4 Prozent und klettert auf 27.125 Punkte. Der TecDax gewinnt 0,5 Prozent und schließt bei 2686 Punkten. x

  • Doch auch wenn das erhoffte Allzeithoch bei 13.525 Punkten bei diesem Klettertempo noch ein paar Tage entfernt liegt: Die globale Rally seit Jahresbeginn ist bereits beeindruckend. An der Wall Street stellten Dow, S&P 500, und Nasdaq heute wieder neue Rekorde auf.

  • In nur gut einer Woche haben die globalen Aktienmärkte laut einer Berechnung von Bloomberg um mehr als zwei Billionen US-Dollar zugelegt (um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: 2000 Milliarden, Englisch: zwei Trillion oder 2.000.000.000.000 Dollar).

  • Heute veröffentlichte Konjunkturdaten machen Hoffnung, dass die Hausse noch anhält und auch der Dax seinen Rekord vom November knackt. Denn die Wirtschaft läuft laut den jüngsten Produktions- und Exportzahlen vom November noch besser als bislang gedacht.

16:32 Uhr

Website lässt Kryptogeld für 100 Milliarden Dollar verschwinden

Nahezu alle bekannten Kryptowährungen erlebten gestern massive Einbrüche. Am ärgsten erwischte es mit fast 30 Prozent XRP. Aber auch Ether, Bitcoin und viele andere brachen zeitweise zweistellig ein. Insgesamt verschwanden laut "Wall Street Journal" über 100 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung.

Der Grund war offenbar eine Korrektur der Daten auf einer einzigen Website: Coinmarketcap ist die wohl populärste Seite, die Daten von verschiedenen Kryptobörsen sammelt und repräsentative Kurse (und Marktkapitalisierungen) für Bitcoin & Co. errechnet. Das ist ein wichtiger und komplexer Prozess, denn die Preise variieren von Börse zu Börse und von Land zu Land teils erheblich.

Am Montag nun, nachdem auch die koreanischen Behörden die Regulierung von Kryptowährungen verschärft hatten, entschied sich Coinmarketcap, einige koreanische Börsen aus den Berechnungen zu streichen. Dort lagen die Preise teils 40 Prozent über dem Durchschnitt anderer Handelsplätze.

Folglich sackten die Kurse bei Coinmarketcap stark ab, was wiederum Signalwirkung auf den gesamten Markt hatte.

16:27 Uhr

2018, Jahr des Goldes?

16:06 Uhr

Alno war wohl schon seit Jahren insolvent

Der Küchenbauer Alno hätte nach Erkenntnissen von Verwalter Martin Hörmann deutlich eher Insolvenz anmelden müssen. "Nach dem derzeitigen Stand der Begutachtung müssen wir davon ausgehen, dass Alno weit vor dem 12. Juli 2017 insolvenzreif, das heißt zahlungsunfähig oder überschuldet, gewesen ist", sagte Hörmann am Rande einer Gläubigerversammlung in Hechingen der Deutschen Presse-Agentur.

Spätestens Ende 2016, wahrscheinlich aber sogar schon im Jahr 2013 sei das Unternehmen zahlungsunfähig gewesen, geht aus einem vorläufigen Bericht Hörmanns an das zuständige Gericht und die Gläubiger hervor.

Alno hatte im Juli 2017 Insolvenz angemeldet. Nach monatelanger Suche fand sich kurz vor Weihnachten ein Investor, der wesentliche Teile übernahm und die Küchenproduktion weiterführen will. Das Insolvenzverfahren läuft davon unberührt aber weiter.

15:40 Uhr

US-Börsen eröffnen mit Rekordhochs

Viel bewegt sich der Dow Jones nicht: Nach wenigen Handelsminuten liegt er 0,2 Prozent im Plus. Aber das reicht für ein neues Rekordhoch bei rund 25.340 Punkten. Auch der S&P 500 und Nasdaq Composite gewinnen rund 0,2 Prozent.

14:57 Uhr

Nordex holt drei Großaufträge aus den USA

Der Windturbinenbauer Nordex hat zum Jahresende drei Großaufträge in den USA an Land gezogen und damit bei den Anlegern gepunktet. Zwei große internationale Versorger hätten insgesamt drei Windparks mit zusammen 263 Turbinen geordert, teilte der Hamburger Konzern mit. Das entspreche einer installierten Gesamtleistung von 820 Megawatt.

Zum Auftragsvolumen machte Nordex keine Angaben. Als Faustregel gilt eine Million Euro je Megawatt. Die Turbinen sollen ab Mitte 2018 geliefert werden.

An der Börse sorgte die Nachricht für ein Kursplus von über sechs Prozent auf 10,34 Euro. Damit ist das TecDax-Papier allerdings immer noch um die Hälfte leichter als noch vor einem Jahr. Der Hamburger Turbinenbauer leidet wie seine Wettbewerber Vestas und Siemens Gamesa unter der schwindenden Nachfrage, Unsicherheiten auf dem US-Markt und dem zunehmenden Preisdruck.

14:49 Uhr

Euro fällt und stützt den Dax

"Die positiven und negativen Faktoren heben sich einfach auf", beschreibt ein Händler die Lage am deutschen Aktienmarkt am frühen Nachmittag. Zum einen gebe es nach der rund 600 Punkte starken Rally im Dax Gründe für Gewinnmitnahmen, "zum anderen hätte man den Dax nach starken Makro-Daten auch deutlich höher machen können". Beides halte sich die Waage. Euro / Dollar

Dazu komme die Stützung vom Euro, der weiter auf 1,1928 Dollar abrutscht und damit von dieser Seite für Entspannung sorgt.

14:36 Uhr

Continental-Konzern angeblich vor Aufspaltung

Ein Medienbericht über eine mögliche Aufspaltung ermuntert Anleger nach Aussage von Börsianern zum Einstieg bei Continental.

  • Die Aktien des Autozulieferers drehten am Mittag ins Plus und stiegen um bis zu 5,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 252,30 Euro.

  • Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg erwägt Continental den umfassendsten Konzernumbau der Firmengeschichte. Diskutiert werde auch eine Aufspaltung, hieß es unter Berufung auf Insider.

  • Conti wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. Im Windschatten von Conti legten die Papiere des Konkurrenten Michelin zwei Prozent zu und waren mit 29,80 Euro ebenfalls so teuer wie noch nie.

14:08 Uhr

US-Börsen legen bei Rekordjagd Pause ein

Die US-Börsen dürften heute zunächst mehr oder weniger auf der Stelle treten. S&P 500

  • Der Future auf den S&P-500 zeigt sich vorbörslich kaum verändert. Am Montag hatten S&P-500 und Nasdaq-Composite im Verlauf zwar neue Rekordstände erreicht und mit kleinen Aufschlägen geschlossen, der Dow-Jones verbuchte jedoch ein kleines Minus.

  • Händler sprechen eher von einer Verschnaufpause der Märkte als von einem Ende der Rally. Die Voraussetzungen für weitere Kursgewinne seien noch immer gegeben.

  • Sowohl in den USA als auch in vielen anderen Ländern waren die jüngsten Konjunkturdaten überwiegend gut ausgefallen, was für einen weltweiten Wirtschaftsaufschwung spricht, wie er seit der Finanzkrise im Jahr 2008 nicht mehr vorgekommen war. Aktuelles Beispiel für die gute Wirtschaftslage sind die überraschend guten Novemberdaten zur deutschen Industrieproduktion, die veröffentlicht wurden.

  • Für heute sind in den USA keine marktbewegenden Konjunkturdaten angekündigt.

12:46 Uhr

Anleger strafen H&M für rassistische Werbung ab

Auch an der Börse sorgt der Werbe-Faux-Pas von H&M für Entsetzen. Auch wenn keine rassistische Absicht hinter dem Foto eines schwarzen Kindes in einem "Affen"-Pullover stand - die Anleger sind not amused, dass einem Unternehmen so ein Fehltritt unterläuft und sich so einen Shitstorm einhandelt. Die Aktien des Modekonzerns fallen in Stockholm um fast 2 Prozent.

12:13 Uhr

Ist der Dax von der Jahresanfangsrally schon erschöpft?

Nach der Rally zum Jahresanfang hat der Dax nur noch leicht zugelegt. k

  • Der deutsche Leitindex stieg gegen Mittag um 0,19 Prozent auf 13 392,39 Punkte. "Die Rally hat leicht an Schwung verloren", schrieb Milan Cutkovic vom Broker Axitrader.

  • Der MDax der 50 mittelgroßen Börsentitel legte um 0,26 Prozent auf 27.084,52 Punkte zu. Der TecDax rückte um 0,30 Prozent auf 2679,49 Zähler vor auf den höchsten Stand seit fast 17 Jahren.

  • An der Dax-Spitze standen nach einem positiven Analystenkommentar die Aktien von RWE mit einem Plus von 2,5 Prozent. Im Fahrwasser von RWE legten auch Innogy-Papiere um 1,2 Prozent zu.

  • Der Kurs von Beiersdorf drehte nach vorläufigen Eckdaten für 2017 leicht ins Plus. Wechselkurseffekte und Verluste bei Finanzanlegen hatten den Kurs des Konsumgüterherstellers zunächst belastet. Dann rückte jedoch die gute operative Entwicklung in den Fokus.

11:57 Uhr

Behörden versetzen Bitcoin heftige Schläge

Der Preissturz bei Bitcoin ist vorerst gestoppt. Jedoch erwarten Branchenexperten, dass der Kurs der größten und bekanntesten Kryptowährung unter Druck bleibt.

  • Die US-Finanzaufsicht SEC hat Bedenken gegen neue Bitcoin-Fonds, die die Kryptowährung weiteren Anlegern zugänglich gemacht hätten. Weil die SEC die neuen Bitcoin-Future unter anderem wegen mangelnder Liquidität nicht als Grundlage für ETFs geeignet hält, haben zwei Finanzdienstleister ihre Fonds-Pläne nun auf Eis gelegt.

  • Als weiteren Grund für eine Bitcoin-Baisse nannten Analysten unter anderem, dass die Finanzaufsicht in Südkorea dortige Banken ins Visier nimmt, um zu prüfen, ob sie sich im Geschäft mit Digitalwährungen an Geldwäscheregeln halten.

  • Zudem gibt es Spekulationen darüber, dass China den hohen Stromverbrauch drosseln wolle, der für das Herstellen der Bitcoin notwendig ist.

  • Die virtuelle Währung kostet am Morgen wieder 15.150 Dollar, nachdem sie am Montag unter die Marke von 14.000 Dollar gefallen war.

"Die ungewisse Lage schreckt Anleger derzeit ab", sagte der Deutschlandchef des Online-Brokers DailyFX, Timo Emden. Eine weitere Konsolidierung des Bitcoin-Kurses erscheide daher wahrscheinlich, sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Handelshaus AxiTrader.

11:22 Uhr

Intel will Monsterlücke schnell schließen, aber…

Laut Intels Chef Brian Krzanich ist die sogenannte Monsterlücke in nahezu allen Chips gar nicht sooo schlimm. Sie sei ja noch nie ausgenutzt worden, argumentiert Krzanich, und werde bei den meisten Computern in wenigen Tagen schon gestopft sein. Allerdings…

… Der Intel-Boss geht auch davon aus, dass die Prozessoren teils deutlich langsamer sein könnten nach dem Sicherheitsupdate.

Krzanich geht dennoch davon aus, dass die Monsterlücke keinen nennenswerten Einfluss auf Intels Geschäftszahlen haben werde. Schließlich sei die Konkurrenz von AMD und ARM genauso betroffen.

09:50 Uhr

Schwacher Franken lässt für Nationalbank Milliarden regnen

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr dank der Abwertung des Frankens den höchsten Gewinn in ihrer 110-jährigen Geschichte eingefahren. B

  • Vorläufigen Zahlen zufolge verdoppelte die Notenbank den Überschuss auf 54 Milliarden Franken, wie die SNB mitteilte. Im Vorjahr hatte ein Plus von 24,5 Milliarden Franken zu Buche gestanden. Neben der Abwertung des Frankens im Vergleich zum Euro profitierte die Notenbank von der guten Entwicklung der Aktienmärkte.

  • Die Zentralbank verfügt über ein mehrere hundert Milliarden Franken schweres Devisenportfolio: Sie hält Aktien und Anleihen in Euro, Dollar und anderen Währungen. Wertveränderungen des Portfolios schlagen sich direkt im Ergebnis der Notenbank nieder.

  • Freuen können sich auch die privaten Aktionäre der börsennotierten Notenbank. Der SNB-Kurs legte gestern bereits deutlich zu und steigt am Morgen erneut um rund 2,5 Prozent.

09:29 Uhr

Starker Euro hält deutschen Export nicht auf

Die sehr gute Entwicklung nicht nur der deutschen Industrieproduktion, sondern auch der Ausfuhren im November sind nach Einschätzung von ING Diba weitere Anhaltspunkte dafür, dass die Aufwertung des Euro seit April 2017 bisher keine negativen Auswirkungen hat. "Die geografische Diversität der deutschen Ausfuhren scheint der Schlüssel zum Erfolg zu sein", schreibt Chefvolkswirt Carsten Brzeski in einem Kommentar. Euro / Dollar

Brzeski verweist auf die Exporte in die östlichen Nachbarländer - nach Ungarn, Polen und Tschechien exportiere Deutschland inzwischen ebenso viel wie in die Niederlande, nach Belgien und Luxemburg, und auch die Ausfuhren nach China hätten sich wieder erholt. Die USA blieben wichtigster einzelner Handelspartner, während die Bedeutung Großbritanniens abnehme.

Der Euro notiert am Morgen unter der 1,20-Dollar Marke bei 1,1974 US-Dollar.

exporte november

09:09 Uhr

Was am Markt wichtig wird

börsentag

08:44 Uhr

Deutsche Industrie mit sattem Produktionsplus

Sehr gut kommen die Daten zur deutschen Industrieproduktion im November an. Sie legte mit 3,4 Prozent zum Vormonat deutlich stärker zu als mit 1,9 Prozent erwartet. Die Industrieproduktion im engeren Sinne erhöhte sich sogar um 4,3 Prozent und die Erzeugung von Investitionsgütern stieg um 5,7 Prozent.

Die Stärke des Aufschwungs dürften viele Marktteilnehmer unterschätzt haben, da zudem der Vormonat Oktober hoch revidiert wurde auf minus 1,2 nach zunächst minus 1,4 Prozent. "Das gleicht die etwas schwächeren deutschen Auftragseingänge von gestern mehr als aus", sagt ein Analyst. Sie waren im November gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gesunken, allerdings nur wegen etwas geringerer Großaufträge.

08:00 Uhr

Ölpreise steigen leicht

Die Ölpreise sind im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 68,14 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 43 Cent auf 62,16 Dollar.

Unterstützung erhalten die Rohölpreise nach wie vor durch die angespannte Lage im ölreichen Iran. Das drittgrößte Förderland des Ölkartells Opec wird seit etwa eineinhalb Wochen durch eine Protestwelle unzufriedener Bürger erschüttert. Zuletzt scheint die Situation aber zumindest nicht weiter eskaliert zu sein. Gestützt werden die Rohölpreise darüber hinaus durch die Strategie der Opec, die Weltmarktpreise durch eine Förderbegrenzung anzuheben.

07:45 Uhr

Broker erwarten ruhigen Handelstag

Nach der Kursrally in den vergangenen Tagen dürften sich Anleger am Dienstag vorerst zurückhalten. Banken und Brokerhäuser sehen den Dax zu Handelsstart kaum verändert. Am Montag hatte er um 0,4 Prozent auf 13.367,78 Punkte zugelegt. Im November hatte er seine bisherige Bestmarke von 13.525 Zählern erreicht.

Der Autozulieferer Continental gewährt Einblick in sein Zahlenwerk. Genau hinschauen werden Investoren auch bei den im Tagesverlauf erwarteten Daten zur Industrieproduktion und den Exporten der deutschen Firmen. Experten gehen davon aus, dass die Ausfuhren um 1,2 Prozent zugelegt haben. Laut den Prognosen hat sich auch der Außenhandelsüberschuss ausgeweitet.

An der Wall Street hatten sich die US-Indizes nach Börsenschluss in Europa kaum noch bewegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,1 Prozent tiefer bei 25.283 Zählern, während der Nasdaq 0,3 Prozent gewann. Der S&P500 stieg um 0,2 Prozent.

In Tokio zog der Nikkei-Index am Dienstag um 0,6 Prozent auf 23.850 Zähler an. Der chinesische Shanghai Composite blieb fast unverändert bei 3410 Punkten.