Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:57 Westen feiert UN-Votum gegen Russland +++
Westliche Vertreter feiern die Resolution der UN-Vollversammlung gegen Russlands Annexionen als historisch. Die deutsche UN-Vertretung schreibt bei Twitter: "Die internationale Gemeinschaft hat sich zusammengeschlossen, um die UN-Charta zu verteidigen. Anders als Russland steht die Ukraine nicht alleine da." Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield spricht von einem "monumentalen Tag für die Vereinten Nationen". Voll des Lobes auch der ukranische Präsident Wolodymyr Selenskyj: "Die Welt hat das Wort ergriffen - der Annexionsversuch Russlands ist wertlos und wird niemals von freien Nationen anerkannt werden."
+++ 22:49 Polen zu Druschba-Leck: "Keine voreiligen Schlüsse ziehen" +++
Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki rät zu Vorsicht bei Spekulationen über die Ursache des Lecks an der Ölpipeline Druschba. "Man darf nicht aus jeder Panne voreilige Schlüsse ziehen", sagte Morawiecki dem polnischen Radio. Es sei noch nicht klar, ob es sich um einen Zufall oder um einen Sabotageakt handele. Die zuständigen Behörden seien dabei, alles genau zu untersuchen. "Viele Spuren deuten sofort auf den Kreml hin, aber wir wollen sehr verantwortungsbewusst sein und erst danach Vermutungen bestätigen."
+++ 22:21 UN-Vollversammlung verurteilt Annexionen Moskaus mit großer Mehrheit +++
Die UN-Vollversammlung verurteilt die völkerrechtswidrigen Annexionen Russlands in der Ukraine mit überwältigenden Mehrheit. 143 der 193 Mitgliedsstaaten stimmen im größten Gremium der Vereinten Nationen in New York für eine entsprechende Resolution - fünf Länder votieren dagegen, 35 enthalten sich. Der Beschluss ist völkerrechtlich zwar nicht bindend, zeigt aber die klare internationale Isolation Moskaus.
+++ 22:10 Selenskyj: Ukraine hat die Kraft weiterzukämpfen +++
Die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge die Kraft, den Krieg gegen den Angreifer Russland fortzusetzen. "Wir haben mutige Menschen, wir haben tapfere Soldaten", sagt der 44-Jährige laut Übersetzung in einem ZDF-Interview. "Keiner verliert gern, keiner will als Verlierer dastehen(...) Wir können es uns nicht leisten, zu verlieren, das ist eine Frage des Überlebens für uns." "Wenn wir gewinnen, ist es ein Sieg für das ganze Land, und wir wollen den Sieg mit so wenig wie möglich Opfern erreichen", so Selenskyj.
+++ 22:00 G7-Finanzminister sagen Ukraine dauerhafte Unterstützung zu +++
Die Finanzminister der G7-Staaten sichern der Ukraine erneut dauerhafte Unterstützung zu. "Die G7 werden weiterhin so lange wie nötig an der Seite der Ukraine stehen", erklären die Finanzminister nach einem Treffen in Washington. So werde die Gruppe von sieben führenden Industrienationen der Ukraine bei kurzfristigem Finanzierungsbedarf helfen. Die G7-Staaten rufen Russland auf, seinen "ungerechten und brutalen Krieg" gegen die Ukraine "sofort" zu beenden. Die Finanzminister erklären zudem, "bedeutende Fortschritte" beim Ziel eines Preisdeckels für russisches Erdöl erzielt zu haben, und begrüßen Australiens Teilnahme an dem Vorhaben. Mit dem Öl-Preisdeckel sollen Russlands Möglichkeiten beschränkt werden, den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren. Zudem soll der weltweite Anstieg der Energiepreise eingedämmt werden.
+++ 21:41 US-Generalstabschef: Russland verletzt bewusst Zivilisten +++
US-Generalstabschef Mark Milley verurteilt die jüngsten Raketenangriffe Russlands in der Ukraine scharf. "In den vergangenen Tagen hat Russland seine Angriffe auf die zivile Infrastruktur verstärkt", sagt nach Beratungen der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe, über die Waffenlieferungen an das Land koordiniert werden. "Russland hat absichtlich zivile Infrastruktur angegriffen, um Zivilisten zu verletzen. Sie haben die Alten, die Frauen und die Kinder in der Ukraine ins Visier genommen", so Milley. "Willkürliche und absichtliche Angriffe auf zivile Ziele sind nach den internationalen Kriegsregeln ein Kriegsverbrechen."
+++ 21:17 Selenskyj fordert ständige Arbeitsgruppe zu Finanzhilfen für Ukraine +++
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj fordert ein regelmäßiges Forum zur finanziellen Unterstützung für sein Land. "Es wäre gut, eine ständige Arbeitsgruppe zu schaffen, die finanzielle Unterstützung für die Ukraine bereitstellt und zeitnah auf verschiedenen Ebenen arbeitet", sagt Seleneskyj bei einem Runden Tisch zu Ukraine-Hilfen bei der Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in Washington. Der ukrainische Präsident ist per Video zugeschaltet. Das Format sollte sich an der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe orientieren, über die vor allem Waffenlieferungen für die ukrainischen Streitkräfte koordiniert werden.
+++ 20:58 Macron kündigt Lieferung von Flugabwehrsystemen an +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigt die Lieferung von Flugabwehrsystemen und Radaranlagen an die Ukraine an. Dies werde in den kommenden Wochen geschehen, sagt Macron dem Sender France 2. Zudem werde zusammen mit Dänemark daran gearbeitet, weitere Haubitzen zu liefern. Da die Intensität der russischen Angriffe auf die Ukraine sich geändert habe, müsse auch die Militärpräsenz in Osteuropa verstärkt werden.
+++ 20:36 NATO hat keine Hinweise auf bevorstehenden Kriegseintritt von Belarus +++
Die NATO sieht keine Hinweise darauf, dass sich Belarus aktiv am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligen will. Trotz der Stationierung von Truppen an der Grenze zur Ukraine, sei man noch immer der Ansicht, dass das Land nicht offiziell in den Krieg eingreifen wolle, sagt ein Vertreter des Militärbündnisses am Rande eines Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Als einen möglichen Grund nennt er die dann drohenden Sanktionsmaßnahmen des Westens. Mit Blick auf den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko sagt er: "Ich glaube nicht, dass wir daran zweifeln sollten, dass Lukaschenko versteht, dass die volle Wucht der Sanktionen, die gegen Russland verhängt wurden, auch gegen Belarus angewandt werde, wenn die belarussischen Streitkräfte dieselbe Art von Operationen gegen die Ukraine durchführen würden."
+++ 20:15 Austin: Deutsches Flugabwehrsystem hilft Ukraine gegen Russland +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin würdigt die deutsche Lieferung des Luftverteidigungssystems Iris-T SLM an die Ukraine. "Diese wichtige Spende wird der Ukraine helfen, ihre Zivilbevölkerung besser vor russischen Luftangriffen zu schützen", sagt Austin in Brüssel nach Beratungen der sogenannten internationalen Ukraine-Kontaktgruppe, über die Waffenlieferungen an das Land koordiniert werden. Zudem habe Deutschland zuletzt unter anderem weitere Mars-Raketensysteme zugesagt. All dies zeige, dass die Ukraine im Krieg gegen Russland langfristig unterstützt werde.
+++ 19:51 Ukraine meldet weitere russische Raketenangriffe +++
Der ukrainische Generalstab registriert weitere russische Raketen- und Luftangriffe auf Wohnhäuser und Objekte der zivilen Infrastruktur. Im abendlichen Lagebericht aus Kiew ist die Rede von drei Raketenangriffen und vier Fällen von Beschuss durch Flugzeuge. Zehn Mal seien Mehrfachraketenwerfer eingesetzt worden. Von den zehn getroffenen Zielen liegen die meisten in den frontnahen Gebieten Saporischschja und Mykolajiw im Süden. Außerdem setze die russische Armee weiter Kampfdrohnen iranischer Bauart ein, von denen zehn abgeschossen worden seien. Die ukrainischen Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Aus dem zentralukrainischen Gebiet Winnyzja meldet die Zivilverwaltung, dass zwei solcher Drohnen abgefangen worden seien.
+++ 19:16 NATO-Insider: Russische Atomdrohung soll Eingreifen verhindern +++
Die Atomwaffen-Drohungen Russlands sind nach Angaben aus NATO-Kreisen hauptsächlich dazu da, die Staaten der Allianz und andere Länder davon abzuhalten, direkt in den Ukraine-Krieg einzugreifen. Sollte die Regierung in Moskau tatsächlich Kernwaffen einsetzen, würde dies fast sicher eine "physische Antwort" der Verbündeten der Ukraine und möglicherweise auch der NATO selbst zur Folge haben, sagt ein Insider. Der Schritt würde "noch nie dagewesene Konsequenzen" für Russland nach sich ziehen.
+++ 18:53 Tschechien verhängt Einreisestopp für Russen mit Schengen-Visum +++
Tschechien verhängt einen Einreisestopp für Russen mit einem Schengen-Visum für touristische Aufenthalte, Sport- oder Kulturveranstaltungen. Die Maßnahme gelte vom 25. Oktober an, teilt Außenminister Jan Lipavsky nach einer Kabinettssitzung in Prag mit. Keine Rolle spielt dabei, von welchem EU-Mitgliedsland das Visum ausgestellt wurde. Bereits kurz nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine Ende Februar hatte Tschechien die Vergabe von neuen Visa an Russen bis auf wenige Ausnahmen ausgesetzt. Die liberalkonservative Regierung in Prag folgt mit der jetzigen Verschärfung dem Beispiel unter anderem Polens und der baltischen Staaten.
+++ 18:30 Kujat: Keine weiteren Offensiv-Waffen für die Ukraine +++
Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, warnt vor einer weiteren Eskalation im Ukraine-Krieg. "Ein Nukleareinsatz wird Europa zerstören, darüber muss man sich im Klaren sein", so der ehemalige Vorsitzende des NATO-Militärausschusses bei ntv. Entsprechend dürfe der Westen nicht länger auf Gewalt setzen.
+++ 18:03 EU-Staaten: Russische Reisepässe aus besetzten Gebieten nicht gültig +++
Die EU-Staaten wollen russische Reisepässe, die in besetzten Gebieten der Ukraine ausgestellt worden sind, nicht anerkennen. Einen entsprechenden Beschluss fassen die ständigen Vertreter der 27 EU-Staaten in Brüssel. Gleiches soll demnach für die abtrünnigen Teilrepubliken Südossetien und Abchasien in Georgien gelten. "Wir werden uns niemals mit der Verletzung der Grundrechte der Ukraine und Georgiens auf Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Unversehrtheit abfinden", sagt der tschechische Innenminister Vit Rakusan im Namen des derzeitigen EU-Ratsvorsitzes.
+++ 17:40 Drohnen zeigen Gräben und Sperren: Russen errichten langen Verteidigungswall in Luhansk +++
Lange Gräben und Panzersperren aus Beton entlang eines Feldes: Russische Medien bestätigen, dass die Armee einen Verteidigungswall in der Region Luhansk errichtet. An den Arbeiten sollen unter anderem die Söldner der berüchtigten Wagner-Truppe beteiligt sein.
+++ 17:16 Lindner: Ukraine braucht längerfristige Finanzhilfe +++
Finanzminister Christian Lindner will im Rahmen der G7 eine längerfristige Finanzhilfe für die Ukraine organisieren. "Wir werden intensiv miteinander sprechen über die Unterstützung der Ukraine, auch in finanzieller Hinsicht", kündigt der FDP-Politiker am Rande der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington an. Neben der militärischen und logistischen Unterstützung müsse der ukrainische Staat auch funktionsfähig und liquide bleiben. Für das laufende Jahr seien die nötigen Mittel unter anderem durch IWF und G7 inzwischen verfügbar. "Es geht jetzt darum, das auch in eine langfristige Perspektive zu bringen, das heißt, die Finanzierung des ukrainischen Staates auch im nächsten Jahr auf eine sichere Grundlage zu stellen", sagt Lindner.
+++ 16:52 Lambrecht sagt "signifikanten Beitrag" für EU-Ausbildung ukrainischer Soldaten zu +++
Die EU-Staaten einigen sich auf eine militärische Ausbildungsmission für die Ukraine. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht sagt dazu am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel, Deutschland werde "einen signifikanten Beitrag leisten". Die Bundesregierung bietet dem Vernehmen nach an, ein strategisches Hauptquartier für die Ausbildung einzurichten. In einem ersten Schritt will die EU nach übereinstimmenden Diplomaten-Angaben rund 15.000 ukrainische Soldaten ausbilden. Neben Deutschland will auch Polen demnach ein Hauptquartier einrichten. Die Außenminister der Europäischen Union wollen die neue Ausbildungsmission formell am Montag bei ihrem Treffen in Luxemburg beschließen, wie es in Brüssel weiter heißt.
+++ 16:28 NATO-Kreise: Russland hat viel präzise Munition verbraucht +++
Russland hat nach Angaben aus NATO-Kreisen inzwischen einen erheblichen Teil seiner präzisionsgelenkten Munition verbraucht. Aufgrund der westlichen Sanktionen könne die russische Industrie nun nicht alle Munitionsarten und Waffensysteme herstellen, sagt ein Insider. Dieser deutet an, dass es einige Monate dauern könne, bis die von Russland eingeleitete Mobilisierung von 300.000 Soldaten erfolgt sei.
+++ 16:02 Kinder und Senioren unter Opfern: Ukrainer heben weiteres Massengrab in Lyman aus +++
Während die Bewohner in Lyman ein zuvor gefundenes Massengrab in einen provisorischen Friedhof umwandeln, wird ein weiterer Graben voller Leichen und Leichenteile nahe der ukrainischen Stadt entdeckt. Untersuchungen sollen nun klären, ob die Opfer vor ihrem Tod gefoltert wurden.
+++ 15:41 Russland: Leck an Druschba-Ölpipeline anscheinend behoben +++
Das in Polen entdeckte Leck an der aus Russland kommenden Öl-Pipeline Druschba ist nach russischer Einschätzung womöglich behoben. Dies scheine der Fall zu sein, sagt der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Nowak. Er berichtet zudem, dass die Sicherheitsvorkehrungen an der Turkstream-Pipeline, durch die Gas aus Russland in die Türkei strömt, verstärkt worden seien.
+++ 15:23 Kanada und Niederlande kündigen weitere Hilfe für Ukraine an +++
Kanada und die Niederlande sagen der Ukraine weitere Militärhilfe zu. Die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand spricht in Brüssel von einem Paket im Wert von 50 Millionen Dollar (etwa 51,5 Millionen Euro). Dies solle unter anderem aus Winterausrüstung wie Handschuhen, Stiefeln, Parkas und Hosen bestehen, sagte die Ministerin am Rande eines Treffens der sogenannten internationalen Ukraine-Kontaktgruppe, über die Waffenlieferungen an das Land koordiniert werden. Zudem sollten der Ukraine im Krieg gegen Russland Kameras für Drohnen sowie Kommunikationsdienste zur Verfügung gestellt werden. Die Niederlande kündigen unterdessen die Lieferung weiterer Luftabwehrraketen an die Ukraine an.
+++ 15:02 IAEA-Chef Grossi: AKW Saporischschja wieder an externem Stromnetz +++
Das Atomkraftwerk in Saporischschja ist der Internationalen Atom-Energieagentur (IAEA) zufolge wieder am externen Stromnetz angeschlossen. IAEA-Chef Rafael Grossi schreibt auf Twitter, er sei von seinen Leuten vor Ort entsprechend informiert worden. Grund für den Ausfall am Morgen sei der Beschuss einer weiter entfernten Anlage gewesen, "was unterstreicht, wie prekär die Situation ist", so Grossi weiter. Am Morgen forderte er erneut eine Sicherheitszone um das größte AKW Europas, um Kämpfe in der Nähe des Werks zu vermeiden.
+++ 14:45 Russland will 2023 vermehrt Manöver mit GUS-Partnern abhalten +++
Im kommenden Jahr will Russland zusammen mit seinen GUS-Partnern vermehrt Militärmanöver abhalten. Das sei zu erwarten, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau der staatliche Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) haben sich mehrere Nachfolgestaaten der Sowjetunion zusammengeschlossen. Ihr gehören neben Russland unter anderem Belarus, Kasachstan und Kirgisistan an. Die Ukraine ist 2018 aus der Organisation ausgetreten.
+++ 14:22 Putin: Lecks an Nord Stream gehen auf "internationalen Terrorismus" zurück +++
Der russische Staatschef Wladimir Putin führt die Lecks an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee auf eine Tat des "internationalen Terrorismus" zurück. Davon würden die Ukraine, Polen und die USA profitieren, sagt Putin bei einer Rede anlässlich der russischen Energiewoche in Moskau. Polen und die Ukraine profitierten davon, dass die "geopolitische Bedeutung" der Gasinfrastruktur in ihren Ländern zunehme. Aber auch die USA seien Nutznießer, "sie können nun ihre Energie zu höheren Preisen verkaufen". Was die Reparatur der Nord-Stream-Pipelines angehe, sei "der Ball im Feld der EU", sagt der russische Präsident weiter. Auch warnt er vor den Folgen einer in der EU diskutierten Deckelung des Ölpreises. Dies sei "eine Bedrohung für das Wohlergehen von Milliarden Menschen", so Putin. Mit ihren "abenteuerlichen Entscheidungen" zerstörten einige westliche Politiker die globale Marktwirtschaft.
+++ 13:57 IAEA-Chef alarmiert, weil AKW Saporischschja nur am Notstrom hängt +++
"Dieser wiederholte Netzausfall im AKW Saporischschja ist eine zutiefst beunruhigende Entwicklung", twittert IAEA-Chef Rafael Grossi. Das russisch besetzte ukrainische Atomkraftwerk wurde innerhalb weniger Tage erneut von der externen Stromversorgung abgeschnitten. Die derzeit stillgelegten Reaktoren und die nuklearen Brennstofflager müssen deshalb wieder mit Notstrom aus Dieselgeneratoren gekühlt werden, wie Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vor Ort berichten. Demnach verfügt das AKW über Dieselvorräte, um die Kühlsysteme etwa zehn Tage lang auch ohne externen Strom zu betreiben und einen Atomunfall zu verhindern. Der Stromausfall unterstreiche, wie dringend eine Sicherheitszone um das AKW eingerichtet werden müsse, betont Grossi.
+++ 13:46 Ukraine: Tote und Verletzte bei Angriff auf Markt +++
Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka sind nach Angaben des ukrainischen Gouverneurs der Region Donezk mindestens sieben Menschen getötet und acht verletzt worden. Der von vielen Menschen besuchte Markt der Stadt sei getroffen worden, teilt Pawlo Kyrylenko mit. Für einen solchen Angriff gebe es "keine militärische Logik". Die Stadt, in der vor Beginn des Krieges rund 32.000 Menschen lebten, liegt in der Region Donezk, die von Russland unlängst annektiert wurde.
+++ 13:38 Deutschland liefert Ukraine drei weitere Iris-T-Systeme +++
Deutschland liefert der Ukraine im kommenden Jahr drei weitere Luftabwehrsysteme vom Typ Iris-T. Das kündigt Verteidigungsministerin Christine Lambrecht vor einem Treffen der NATO-Ressortchefs in Brüssel an. Ein erstes solches System sei bereits in der Ukraine eingetroffen, bestätigt Lambrecht. Weitere könnten allerdings erst im kommenden Jahr geliefert werden, weil die hoch komplexen und hoch modernen Systeme erst produziert werden müssten. Dazu sei sei mit der Industrie im Gespräch.
+++ 13:30 Klitschko: Raketenschäden an Kreuzung nach einem Tag repariert +++
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko postet bei Telegram Fotos von einer Kreuzung in Kiew, die bei den russischen Raketenangriffen am Montag getroffen worden war. Die Schäden an Straße, Leitungen und Beleuchtung seien nach nur einem Tag repariert, schreibt er. Die ukrainische Botschafterin in Kanada, Yulia Kovaliv, schreibt dazu auf Twitter, das sei nur ein kleines Beispiel für die Widerstandskraft der Ukrainer.
+++ 13:23 Putin zeigt sich zu Gaslieferungen im Winter bereit +++
Russland zeigt sich zur Lieferung weiter Gasmengen nach Europa im Winter bereit. Die beschädigte Ostsee-Pipeline Nord Stream könne repariert werden, sagt der russische Präsident Wladimir Putin. Es sei auch immer noch möglich, durch die Leitung Nord Stream 2 Europa mit Gas zu beliefern. Russland sei dazu bereit. Der Ball liege nun bei der Europäischen Union. Russland hatte die Gaslieferungen durch die Nord-Stream-1-Pipeline schon vor Wochen gestoppt, nach eigenen Angaben aus technischen Gründen. Westliche Staaten halten dies für einen Vorwand. Später wurden vier Lecks an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entdeckt. Der Westen geht von Sabotage aus.
+++ 13:12 Durch Leck wohl mindestens 400 Kubikmeter Öl ausgelaufen +++
Ursache und Ausmaß des Lecks in der Ölpipeline Druschba in Polen sind weiter unklar. Nach Informationen des ARD-Studios Warschau befindet sich das Leck unter der Erde. Bis zum Morgen seien über 400 Kubikmeter Erdöl ausgetreten – das sind 400.000 Liter. Ein Feuerwehrmann spricht gegenüber dem Sender TVP ebenfalls von 400 Kubikmetern Öl, die die Feuerwehr bisher aus einer Senke in einem Maisfeld abgepumpt habe. Die Durchleitung sei gestoppt, und der Druck sinke, sagt er. Die Feuerwehrleute seien noch dabei, den genauen Ort der Beschädigung zu lokalisieren. Die Pipeline liegt nach Angaben der polnischen Umweltbehörde zwischen den Orten Boniewo und Chodecz. Vertreter der Umweltbehörde und ein Staatsanwalt untersuchen die Schäden. Im Statement des Betreibers heißt es: "Die Pumpen wurden sofort abgeschaltet. Der andere Strang der Ölpipeline ist unverändert in Betrieb".
+++ 12:54 Video soll Bau von Verteidigungslinie in Luhansk zeigen +++
Russland soll an einer kilometerlangen Verteidigungsanlage in der ukrainischen Region Luhansk arbeiten. Videos davon kursieren seit gestern in sozialen Netzwerken. In der Bildunterschrift des Original-Videos bei Telegram heißt es, "so wird die Verteidigungslinie in der Volksrepublik Luhansk aufgebaut". Die Rede ist unter anderem von Panzersperren und Schützengräben. Auch die Söldnertruppe "Wagner" wird erwähnt. Das ntv-Verifizierungsteam hält das Video für authentisch.
+++ 12:41 Trotz Leck fließt weiter Öl nach Schwedt und Leuna +++
Nach dem Leck an einer der beiden Leitungen der Druschba-Pipeline zwischen Russland und Deutschland sind die Öl-Lieferungen nach Angaben der Bundesregierung nicht unterbrochen. "Die beiden Raffinerien Schwedt und Leuna erhalten aktuell weiter Rohöl über die Druschba Pipeline 'Freundschaft 1' über Polen. Diese Lieferungen sind nicht unterbrochen", erklärt das Bundeswirtschaftsministerium. Die Versorgungssicherheit in Deutschland sei damit "aktuell gewährleistet". Nach ersten Informationen der polnischen Behörden gehe "man von einer unbeabsichtigten Beschädigung aus, nicht von einer Sabotage". Es gebe aber noch keine abschließenden Informationen. Ein Sprecher des Ölunternehmens Rosneft Deutschland sagt zum Leck: "Es wird Folgen haben. Es wird definitiv weniger Öl ankommen." Zum Ausmaß könne er noch nichts sagen, da unklar sei, wie schwer die Leckage sei und wie lange eine Reparatur dauern werde. "Wir sind dabei, Vorkehrungen zu treffen, um die Versorgung sicherzustellen."
+++ 12:37 Ukraine will Dutzende Shahed-Drohnen zerstört haben +++
Bei den russischen Angriffen am Montag auf zahlreiche ukrainische Städte sind nach britischen Angaben auch im Iran hergestellte Drohnen zum Einsatz gekommen. Die Shahed 136 Drohnen würden langsam und auf niedriger Höhe fliegen, schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen "Geheimdienst-Update" zum Krieg in der Ukraine. Einzeln seien sie deshalb ein leichtes Ziel für die Luftabwehr. Durch den Einsatz mehrerer dieser Drohnen gleichzeitig, könnte Russland damit aber aus russischer Sicht einigen Erfolg gehabt haben. Das ukrainische Militär behauptet den britischen Angaben zufolge, es habe 60 Prozent der 86 von Russland eingesetzten Shahed-Drohnen abgeschossen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:28 Stoltenberg nennt Luftabwehr für Ukraine Priorität +++
Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe auf die Ukraine hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Lieferung weiterer Abwehrwaffen als Priorität bezeichnet. "Die Verbündeten haben bereits Luftverteidigungssysteme geliefert, aber wir brauchen noch mehr davon", sagt Stoltenberg anlässlich eines zweitägigen NATO-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Es gehe um die Abwehr russischer Kurz- wie Langstreckenraketen, ballistischer Raketen, Marschflugkörper und Drohnen.
+++ 12:20 Moskau weist Berichte über neue Mobilmachungswelle zurück +++
In Russland gibt es nach Darstellung des Präsidialamtes keine neue Mobilmachungswelle. Damit reagiert Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow auf Berichte einiger Vertreter von Regionalbehörden, sie würden verstärkt Männer zur Armee einberufen.
+++ 12:12 Ungereimtheiten zu einem Röntgenbild zur Explosion auf der Krim-Brücke +++
Russische Stellen veröffentlichen weitere Bilder und Videos zu der Bombenexplosion auf der Krim-Brücke. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti postet auf ihrem Telegramkanal ein Video und ein Röntgenfoto, die bei einer Kontrolle des LKW entstanden sein sollen, bevor dieser nach russischen Angaben auf der Brücke explodierte. Daraus ergeben sich jedoch Ungereimtheiten. Das Röntgenbild passt augenscheinlich nicht zu der Überwachungsaufnahme der Kontrolle vor der Brückenauffahrt, die bereits veröffentlicht wurde: beide Situationen zeigen offenbar nicht denselben LKW. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB macht russischen Medienberichten zufolge den ukrainischen Militärgeheimdienst für den Anschlag verantwortlich und spricht von einem "terroristischen Angriff". Nach Angaben aus Kiew führt die Spur nach Russland: "Es ist erwähnenswert, dass der explodierte Lastwagen allen Anzeichen nach von der russischen Seite auf die Brücke fuhr", erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Samstag.
+++ 12:03 AKW-Betreiber: Russland blockiert Dieseltransport zum Kraftwerk +++
Die russische Seite blockiert nach ukrainischen Angaben einen Dieseltransport zu dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja. Einem Konvoi von Tankfahrzeugen sei die Zufahrt verwehrt worden, teilt der AKW-Betreiber Energoatom mit. "Energoatom hat eine weitere Charge Dieselkraftstoff vorbereitet und zum Atomkraftwerk Saporischschja geschickt", erklärt das Staatsunternehmen. "Seit 10.00 Uhr (Ortszeit, 09.00 Uhr MESZ) lässt die russische Seite den Fahrzeugkonvoi des Unternehmens jedoch nicht passieren." Der Internationalen Atom-Energieagentur (IAEA) zufolge ist das AKW erneut von der externen Stromversorgung abgeschnitten und wird wieder über seine Notstrom-Dieselgeneratoren versorgt.
+++ 11:49 Kreml-Propagandist bezeichnete Krieg gegen die Ukraine 2008 noch als Verbrechen +++
Der Moderator Vladimir Solovyov gilt als einer der einflussreichsten Figuren bei der Verbreitung der russischen Staatspropanda. In sozialen Netzwerken geht nun ein Video rum, das ihn 2008 bei einem Auftritt im Moskauer Kunsttheater zeigt. "Ein Krieg gegen die Ukraine wäre das größte Verbrechen, das man sich vorstellen kann", sagt Solovyov damals noch.
+++ 11:14 Kiewer nach russischen Angriffen: "Kröte Putin muss eingegraben werden" +++
Erstmals seit Monaten wird die ukrainische Hauptstadt Kiew Ziel heftiger Luftangriffe russischer Truppen. Kurze Zeit später sind die Aufräumarbeiten schon in vollem Gange. Die Angst um Leib und Leben steht den Bewohnern ins Gesicht geschrieben - doch es überwiegen Wut und Resilienz.
+++ 10:53 Berichte über russische Rekrutierung von Gefangenen mehren sich +++
Nach der Rekrutierung von Gefangenen für russische Söldnertruppen wirbt nun auch die reguläre russische Armee laut Bürgerrechtlern und Medien Soldaten für den Ukraine-Krieg im Gefängnis an. "Seit Ende September hat das Verteidigungsministerium mit der Anwerbung von Verurteilten begonnen", teilt das Internetportal "Waschnyje Istorii" mit. Das kremlkritische Medium berichtet von Besuchen der Militärs in Strafkolonien im Gebiet Rjasan bei Moskau und in Stawropol im Nordkaukasus. Generäle würden den Gefangenen ihre Freilassung nach dem Einsatz versprechen. Zuvor hatten bereits die Bürgerrechtler von Gulagu.net über Abwerbungsversuche im Gebiet Nischni Nowgorod berichtet. Bereits seit Sommer wirbt die vom Putin-Vertrauten Jewgeni Prigoschin finanzierte Söldnertruppe "Wagner" Strafgefangene für den Einsatz in der Ukraine an.
+++ 10:37 Russland: Für Sicherheitszone um AKW muss Front weit weg sein +++
Eine Sicherheitszone rund um das AKW Saporischschja kann russischen Angaben zufolge erst eingerichtet werden, wenn die Frontlinie 100 Kilometer weit entfernt ist. Die russische Nachrichtenagentur RIA zitiert den von Russland eingesetzten Statthalter der südukrainischen Region. Die Internationale Atom-Energieagentur (IAEA) fordert seit Langem eine Sicherheitszone um das russisch besetzte AKW, dessen Gelände bei Kämpfen in der Umgebung mehrfach getroffen wurde.
+++ 10:17 Stromversorgung von AKW Saporischschja erneut gekappt +++
Das AKW Saporischschja ist der Internationalen Atom-Energieagentur (IAEA) zufolge erneut von der externen Stromversorgung abgeschnitten. Das Atomkraftwerk werde wieder über seine Notfall-Dieselgeneratoren versorgt, twittert IAEA-Chef Rafael Grossi. "Unser Team am AKW Saporischschja hat mich heute morgen darüber informiert, dass die Anlage das zweite Mal in fünf Tagen sämtliche externe Stromversorgung verloren hat." Er fordert erneut eine Sicherheitszone um das größte AKW Europas, um Kämpfe in der Nähe des Werks zu vermeiden.
+++ 09:58 Polen: Leck an Ölpipeline wohl keine Sabotage +++
Das in Polen entdeckte Leck an der aus Russland kommenden Ölpipeline Druschba ist nach polnischen Angaben wohl nicht auf Sabotage zurückzuführen. Ursache sei wohl eher eine unbeabsichtigte Beschädigung, sagt der für die Infrastruktur zuständige Vertreter Mateusz Berger in einem Telefonat der Nachrichtenagentur Reuters. Der staatliche russische Pipeline-Betreiber Transneft teilt nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax mit, vom polnischen Betreiber PERN über ein Leck an der Ölpipeline informiert worden zu sein. Wie lange eine Reparatur dauere, sei nicht gesagt worden. Transneft pumpe weiter Öl in Richtung Polen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:53 Ukraine: Fast ein Drittel der Energieanlagen in zwei Tagen getroffen +++
Bei den russischen Raketenangriffen an den beiden vergangenen Tagen sind nach ukrainischen Angaben rund 30 Prozent der Energieanlagen getroffen worden. Das russische Militär missachte internationale Regeln, sagt der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko bei CNN. "Sie kümmern sich nicht um irgendwelche internationalen Vereinbarungen oder Konventionen." Er fügt hinzu: "Wir senden diese Botschaft an unsere Partner: Wir müssen den Himmel schützen."
+++ 09:28 Weichert: "Alles ist besser als das Schlachtfeld" +++
Russland ist nach Angaben von Außenminister Lawrow im Krieg gegen die Ukraine zu Verhandlungen mit den USA bereit - ohne aber von seinen Zielen abzurücken. Wie das in der Ukraine aufgenommen wird und wie die Lage aktuell in Lwiw ist, berichtet ntv-Reporter Jürgen Weichert.
+++ 08:51 Polnischer Betreiber: Leck an der Druschba-Ölpipeline entdeckt +++
An der Ölpipeline Druschba aus Russland ist dem polnischen Betreiber PERN zufolge ein Leck aufgetreten. Dieses sei am Dienstagabend entdeckt worden, teilt das Unternehmen mit. Die Ursachen für das Leck seien derzeit unbekannt. Es wurde in einem Abschnitt der Leitung etwa 70 Kilometer von der zentralpolnischen Stadt Plock entfernt entdeckt. Wie groß das Leck ist und ob oder welche Auswirkungen es hat, wurde noch nicht bekannt. Die zweite Leitung der Pipeline funktioniert den Angaben des Betreibers zufolge normal. Die Druschba-Ölpipeline ist eine der größten der Welt und liefert russisches Öl in weite Teile Mitteleuropas – darunter nach Deutschland, Polen, Belarus, Ungarn, die Slowakei, die Tschechische Republik und Österreich. Eine Sprecherin des tschechischen Pipeline-Betreibers MERO sagt, man habe bislang keine Veränderungen bei den Durchflüssen in die Tschechische Republik festgestellt. Die Leitung versorgt auch die Raffinerie Schwedt. Deutschland will ab Jahresende kein russisches Öl mehr nutzen. Ende September waren bereits in den Ostsee-Gasröhren Nord Stream 1 und 2 Lecks entdeckt worden. Viele Staaten gehen von Sabotage aus. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:38 Russische Medien berichten über Explosionen im besetzten Cherson +++
In der von russischen Truppen besetzten Stadt Cherson im Süden der Ukraine sind nach russischen Medienberichten am Morgen fünf Explosionen zu hören gewesen. Nach inoffiziellen Informationen seien Luftverteidigungssysteme gestartet worden. Cherson ist der Verwaltungssitz der gleichnamigen Region und eine der ersten Städte, die in der am 24. Februar begonnenen russischen Invasion fiel.
+++ 08:13 Russland verkündet acht Festnahmen wegen Explosion auf Krim-Brücke +++
Wegen der Explosion auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke sind nach Behördenangaben acht Personen festgenommen worden. "Zum derzeitigen Zeitpunkt sind im Zusammenhang mit dem Strafverfahren fünf russische Staatsbürger und drei Staatsbürger aus der Ukraine und Armenien festgenommen worden", teilt der Pressedienst des russischen Geheimdienstes FSB der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Der Anschlag sei vom ukrainischen Militärgeheimdienst organisiert worden, berichtet der FSB weiter. Namentlich wird dessen Chef Kyrylo Budanow als Organisator genannt. Am Samstagmorgen hatte eine Explosion die 19 Kilometer lange Brücke erschüttert, die Russland und die 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet. Angaben aus Moskau zufolge starben vier Menschen. Der Inlandsgeheimdienst teilt weiter mit, er habe zwei von Kiew geplante Anschläge auf russischem Territorium vereitelt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:01 Lambrecht: Putins Menschenverachtung steigt mit seinem Scheitern +++
Vor dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister verurteilt Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht die jüngsten russischen Raketenangriffe scharf und sagt der Ukraine weitere Unterstützung zu. "Mit dem Raketenbeschuss ukrainischer Städte terrorisiert Putin unverhohlen die Zivilbevölkerung", sagt die SPD-Politikerin den Funke-Zeitungen mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Seine Verachtung gegenüber den Menschen steigt offensichtlich mit dem Scheitern seiner Pläne", fügt Lambrecht hinzu. Die Ministerin mahnt: "Wir dürfen jetzt nicht wanken. Unsere Unterstützung für die Ukraine müssen wir unvermindert fortsetzen." Gerade die Lieferung von Flugabwehrsystemen sei deshalb der richtige Schritt.
+++ 07:41 Vilnius: Ukraine würde NATO stärken +++
Unmittelbar vor einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister spricht sich Litauen für einen Beitritt der Ukraine zu dem Bündnis aus. "In den vergangenen sieben Monaten hat die Ukraine gezeigt, dass sie sich effektiv gegen Russland selbst verteidigen und Moskaus Expansionismus und Revisionismus Einhalt gebieten kann", sagt Vize-Verteidigungsminister Margiris Abukevicius der "Welt". Die Ukraine habe bewiesen, dass sie die NATO-Allianz stärker machen würde, sagt Abukevicius. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte letzten Monat einen Antrag seines Landes auf einen beschleunigten NATO-Beitritt eingereicht. Der Vorschlag war bei der Mehrheit der NATO-Mitglieder auf Zurückhaltung gestoßen. Die Verteidigungsminister der NATO-Länder wollen im Laufe des Tages in Brüssel unter anderem über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine sprechen.
+++ 07:12 Bürgermeister von Melitopol berichtet von Explosion +++
In der südukrainischen Stadt Melitopol in der Oblast Saporischschja soll es eine Explosion gegeben haben. Der im Exil lebende Bürgermeister Iwan Fedorow schreibt bei Telegram, sie sei in verschiedenen Teilen der Stadt zu hören gewesen, am lautesten im Norden. Er spricht von vorläufigen Informationen, wonach ein Auto in die Luft geflogen sei. Mehr ist noch nicht bekannt.
+++ 06:37 ISW hält Bodenangriff aus Belarus für unwahrscheinlich +++
Das "Institute for the Study of War" (ISW) hält es für unwahrscheinlich, dass Russland die Ukraine auch von Belarus aus angreifen wird. Die US-Denkfabrik geht davon aus, dass Russland Munition und anderes Material aus Lagern in belarussischen Stützpunkten bezieht. Dies passe nicht zu Plänen für einen großangelegten Bodenangriff aus Belarus, heißt es in der Einschätzung. Darin berichtet die Denkfabrik von ukrainischen Geheimdienstangaben, wonach ein Zug 492 Tonnen Munition aus der Region Gomel in Belarus zur von Russland annektierten Krim gebracht habe. Geplant seien zudem 13 Lieferungen von Waffen, Munition und Ausrüstung per Zug in die russische Oblast Rostow, die an die Ukraine grenzt. Die Denkfabrik schreibt weiter, öffentlich zugängliches Material aus soziales Netzwerken stütze die Behauptungen des ukrainischen Geheimdienstes. Mindestens zwei belarussische Züge hätten unter anderem Panzer und Militärlaster transportiert. Es werde auch Equipment von Belarus nach Russland gebracht. Auch dies spreche dagegen, dass Russland und Belarus planen, Truppen in Belarus zu versammeln.
+++ 06:22 Importe aus Russland überwiegend direkt nach Deutschland geliefert +++
Russland hat zu Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine noch erhebliche Warenmengen nach Deutschland exportiert. Von den 44,7 Millionen Tonnen in der ersten Jahreshälfte wurden 79,5 Prozent direkt nach Deutschland eingeführt, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Es handelte sich vor allem um Erdgas und Erdöl sowie Kohle. 20,5 Prozent der Waren erreichten den deutschen Markt auf Umwegen, die in den allermeisten Fällen über die niederländischen Seehäfen führten. Hier waren Kohle und Erze die wichtigsten Güter.
+++ 06:04 Biden: Putin hat sich "erheblich verkalkuliert" +++
US-Präsident Joe Biden bescheinigt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Ukraine-Krieg beträchtliche Fehleinschätzungen. Putin sei ein "rationaler Akteur, der sich erheblich verkalkuliert hat", sagt Biden bei CNN. Der Kreml-Chef habe vor allem den ukrainischen Widerstand gegen die russischen Besatzer unterschätzt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 04:21 USA erwarten keinen Atomwaffeneinsatz in der Ukraine +++
US-Präsident Joe Biden geht davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin im Krieg mit der Ukraine keine taktischen Atomwaffen einsetzen werde. "Nun, ich glaube nicht, dass er das tun wird", antwortet Biden in einem Interview auf dem Sender CNN auf die Frage, für wie realistisch er es halte, dass Putin eine taktische Nuklearrakete einsetzen werde.
+++ 03:40 Russische Angriffe auf mindestens zehn Städte binnen 24 Stunden +++
Die jüngsten russischen Raketenangriffe haben nach Angaben des ukrainischen Militärs mehr als zehn Städte schwer getroffen, darunter Lemberg, Bachmut, Awdijiwka und Saporischschja. "In den vergangenen 24 Stunden haben die Besatzer erneut zu massiven Raketenangriffen gegriffen - mehr als 30 Marschflugkörper, sieben Luftangriffe und 25 Fälle von Beschuss", teilen die Streitkräfte mit. Das ukrainische Militär habe mehr als 100 russische Soldaten in der südlichen Region Cherson getötet. Es gibt zunächst keine Angaben zu Opfern auf ukrainischer Seite. Reuters konnte die Berichte über die Kampfhandlungen nicht unabhängig überprüfen.
+++ 02:45 Vier zusätzliche HIMARS-Raketenwerfer aus den USA angekommen +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow dankt US-Präsident Joe Biden für vier zusätzliche HIMARS-Raketenwerfer (High Mobility Artillery Rocket System). "HIMARS-Zeit: Eine gute Zeit für die Ukrainer und eine schlechte Zeit für die Besatzer", schreibt er nach der Ankunft der mobilen Mehrfachraketenwerfer auf Twitter. Die Vereinigten Staaten haben der Ukraine während des Krieges bereits Sicherheitshilfen im Wert von mehr als 16,8 Milliarden Dollar bereitgestellt.
+++ 01:37 Lambrecht verurteilt russische Raketenangriffe auf Zivilbevölkerung +++
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat vor dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister die russischen Raketenangriffe in der Ukraine scharf verurteilt. "Mit dem Raketenbeschuss ukrainischer Städte terrorisiert Putin unverhohlen die Zivilbevölkerung. Seine Verachtung gegenüber den Menschen steigt offensichtlich mit dem Scheitern seiner Pläne", sagte Lambrecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Unsere Unterstützung für die Ukraine müssen wir unvermindert fortsetzen." Gerade die Lieferung von Flugabwehrsystemen sei deshalb der richtige Schritt.
+++ 00:41 NATO-Verteidigungsminister beraten über Unterstützung für Ukraine +++
Die Verteidigungsminister der NATO-Staaten beraten heute in Brüssel über die weitere Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen Russland. Bei dem Treffen soll es unter anderem um weitere Waffenlieferungen an die Ukraine für deren Verteidigung gegen Russland gehen. Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte im Vorfeld an, dass das Militärbündnis seine Unterstützung der Ukraine verstärken werde.
+++ 23:18 Weißes Haus: Weiter keine Hinweise auf russischen Atomwaffen-Einsatz +++
Den USA liegen weiterhin keine Hinweise auf russische Vorbereitungen für einen Atomwaffen-Einsatz in der Ukraine vor. "Wir sehen keine Anzeichen, nichts, was dafür sprechen würde, dass (Kremlchef Wladimir) Putin beschlossen hätte, Atom- oder Massenvernichtungswaffen in der Ukraine einzusetzen", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, in Washington. Man sehe auch keine Anzeichen dafür, dass die zuständigen Stellen sich auf eine solche Entscheidung vorbereiteten, sagte er weiter.
+++ 22:07 IWF: Russische Wirtschaft wird deutlich weniger schrumpfen als zuletzt gedacht +++
Die russische Wirtschaft wird dieses und nächstes Jahr schrumpfen, aber deutlich weniger kräftig als noch zuletzt angenommen. Das prognostiziert der Internationale Währungsfonds am Dienstag. Demnach wird das Bruttoinlandsprodukt Russlands 2022 um 3,4 Prozent zurückgehen und 2023 noch einmal um 2,3 Prozent. Der IWF hebt seine Schätzungen aus dem Juli damit deutlich um 2,6 Prozentpunkte beziehungsweise 1,2 Prozentpunkte nach oben an. Zum Vergleich: 2021 - also vor dem Angriff auf die Ukraine und die vom Westen gegen Moskau verhängten Sanktionen - war die russische Wirtschaft noch um 4,7 Prozent gewachsen. Im zweiten Quartal 2022 dürfte es laut IWF zwar ein deutliches Minus gegeben haben. Die Ölexporte seien aber nicht so schlecht gewesen und auch die Nachfrage im Inland zeige sich relativ stabil. Die Auswirkungen der Sanktionen des Westens wirkten sich nur bedingt auf den Finanzsektor in Russland aus. Auch der Arbeitsmarkt sei widerstandsfähig, so der IWF.
+++ 21:38 Selenskyj: Angriffe können Wiederaufbau lediglich verzögern +++
Nach einer zweiten Welle russischer Angriffe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten einen baldigen Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur versprochen. Der Beschuss am Dienstag habe die Reparatur zuvor beschädigter Objekte lediglich verzögert, sagt Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht zum Mittwoch. "Wo es Verluste gab, gibt es bereits unseren Willen zum Aufbau. Wo es irgendwelche Hoffnungen des Feindes gab, wird es nur noch Ruinen der russischen Staatlichkeit geben." Insgesamt habe Russland am Dienstag 28 Raketen auf sein Land abgefeuert, sagt Selenskyj. Davon habe die ukrainische Luftverteidigung 20 abgefangen. Von 15 Drohnen seien fast alle abgeschossen worden.
+++ 21:06 Stoltenberg: Auch bei Einsatz kleinerer Atomwaffen gibt es Konsequenzen +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland für den Fall des Einsatzes von Atomwaffen im Ukraine-Krieg erneut mit Konsequenzen gedroht. "Wenn Russland Atomwaffen einsetzt, wird das verschiedene Konsequenzen haben, auch beim Gebrauch kleinerer atomarer Waffen", sagt der Norweger dem Nachrichtenportal "ZDFheute.de" vor einem Treffen der Verteidigungsminister der 30 NATO-Staaten am Mittwoch in Brüssel. Er wolle nicht zu sehr ins Detail gehen. "Das Wichtigste ist, zu verhindern, dass dies geschieht."
Frühere Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, jki/hul/hek/rts/AFP/dpa