Geparda fährt bis zu 110 km/h VW Up als Dreirad - ein Pkw für 16-Jährige
14.01.2025, 17:47 Uhr Artikel anhören
Geparda baut den VW Up zum Dreirad um und senkt seine Leistung auf 20 PS. Damit dürfen auch 16-Jährige ans Lenkrad.
(Foto: Geparda)
Mit 16 Jahren ist das Autofahren in Deutschland noch verboten. Es sei denn, man sitzt am Steuer eines Dreirads. Das kann auch ein VW Up gewesen sein.
Mit dem "kleinen" A1-Motorradführerschein kann man sich schon ab 16 Jahren an das Steuer eines Autos setzen. Zumindest, wenn es sich um ein Leichtbaufahrzeug oder ein Dreirad handelt. Letztere bietet der deutsche Hersteller Geparda auf Basis des VW Up an.

Die leeren Radhäuser des VW Up füllt Geparda mit in Wagenfarbe lackierten Abdeckungen optisch auf.
(Foto: Geparda)
Damit der VW Up formal als Dreirad gilt, nimmt Geparda einige Umbauten vor. Die wichtigste Maßnahme betrifft die Hinterachse, bei der sich die beiden Räder nicht wie üblich an den Enden der Karosserie, sondern in einem Minimal-Abstand unter dem Fahrzeugheck befinden. Dadurch wird die Zwillingsbereifung zu einem Rad und das Fahrzeug zum Dreirad. Ein Stabilisator an der Vorderachse und spezielle Federn an der Hinterachse sollen für ein solides Fahrverhalten sorgen.
Auch in schwierigen Situationen kippt Dreirad nicht
Auf der Internetseite von Geparda finden sich Videos von Fahrdynamiktests, bei denen das Dreirad, genauer gesagt das L5E-Fahrzeug, auch in schwierigen Situationen nicht auf die Seite kippt. Grundsätzlich bietet der Umbau auch die werksseitig eingebaute Sicherheitstechnik mit ABS, ESP und Airbags, was im Vergleich zu den meisten L6e- und L7e-Fahrzeugen ein deutlich höheres Sicherheitsniveau verspricht.

Obwohl die Hinterachse mit zwei Rädern bestückt ist, gelten sie dank ihrer relativen Nähe formal als ein Rad.
(Foto: Geparda)
Neben dem Fahrwerksumbau muss die Leistung des Benzinmotors auf 15 kW/20 PS begrenzt werden, um die Zulassung als L5e-Fahrzeug zu erhalten. Obwohl der Einliter-Dreizylinder damit deutlich weniger leistet als ab Werk vorgesehen, soll der Geparda bis zu 110 km/h schnell werden. Zudem verspricht der Hersteller eine harmonische Kraftentfaltung.
"Ich bin mit den Prototypen schon nach Hamburg, München, Zwickau, also im ganzen Bundesgebiet unterwegs gewesen", sagte Geparda-Gründer Holger Görtz im Februar 2024 der "Frankfurter Neuen Presse". Auch auf einem ADAC-Testgelände wäre das Fahrzeug schon gewesen, daraufhin wären noch einige Dinge verändert worden, so Görtz. Die in Bad Homburg ansässige Firma bietet derzeit zwei umgebaute VW Up mit rund 25.000 Kilometern auf dem Tacho zu Preisen um 23.000 Euro an.
Quelle: ntv.de, abe/sp-x