Details für mehr Tempo MV Agusta F3 RR - mit Flügeln zum Abheben
26.09.2021, 07:55 Uhr
MV Agusta hat die F3 RR für die Saison 2022 fit gemacht und ihr dabei wahrlich Flügel verliehen.
(Foto: MV Agusta)
Für die kommende Saison hat MV Agusta die extrem sportliche F3 RR überarbeitet und hebt die schnelle Schönheit damit auf ein neues technisches Level. Allerdings haben die Neuerungen ihren Preis. Die F3 RR ist weit entfernt von preiswert in der Anschaffung.
Jede Menge Detailarbeit hat MV Agusta in die Überarbeitung der supersportlichen F3 RR gesteckt. So gut wie alle wichtigen Baugruppen des Motorrads - Motor, Kupplung, Rahmen, Fahrwerk, Elektronik, Karosserie - wurden für das Modelljahr 2022 modifiziert. Ziel der Maßnahmen sind eine weiter verbesserte Fahrbarkeit sowie schnellere Rundenzeiten auf der Rennstrecke.
Die Leistungswerte der MV Agusta F3 RR sind ganz dicht an denen von aktuellen 1000er-Supersportlern.
(Foto: MV Agusta)
Trotz Erfüllung sämtlicher Anforderungen der ab dem 1. Januar 2022 verbindlichen Euro-5-Norm bleibt die Leistungsfähigkeit des 800er-Dreizylindermotors unverändert hoch: MV Agusta nennt 147 PS bei 13.000 Kurbelwellenumdrehungen und gibt für das maximale Drehmoment 88 Newtonmeter bei 10.100 Umdrehungen an. Mit dem als Zubehör erhältlichen Race-Kit steigt die Leistung dann sogar auf 156 PS. Das sind Werte, die ganz dicht an denen von aktuellen 1000er-Supersportlern mit über 200 PS liegen.
Wie aus einem teuren Modekatalog
Allerdings hat die Performance dann auch ihren Preis. Die F3 RR ist ab 21.900 Euro erhältlich und damit alles andere als ein Schnäppchen. Aber so eine MV Agusta ist ja ohnehin immer, als würde man sich ein Stück aus einem teuren Modekatalog bestellen. Nun, wie dem auch sei, der weiterentwickelte Hochdrehzahl-Motor mit drei Zylindern hat Titanventile bekommen, speziell beschichtete Ventilführungen und entsprechende Stößel.
Auch das 5,5 Zoll große TFT-Display der MV Aguste F3 RR, über das alle Einstellungen laufen, ist neu aufgesetzt.
(Foto: MV Agusta)
Die Kupplung erhält einen neuen Kupplungskorb, ist nach Angaben von MV Agusta leichter und präziser bedienbar und harmoniert besser mit dem neuen Quickshifter. Der gehört bereits zur dritten Generation und soll ebenfalls schneller und sauberer arbeiten als die zuvor verbauten Komponenten. Natürlich wurde auch die Auspuffanlage überarbeitet und die drei "Flöten" wurden, damit auch noch was fürs Auge dabei ist, neu arrangiert. Neue Winglets sollen den Anpressdruck um acht Kilogramm bei der Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h erhöhen. Passend dazu gibt es einen großflächigen Frontfender, der die Bremsscheiben umspannt und die Brembo-Sättel mit Fahrtwind kühlt.
Tiefe Eingriffe gab es auch bei der Elektronik. So wurde erstmals in dieser Baureihe eine IMU zur Erfassung und Steuerung sämtlicher Fahrzeugdaten verbaut. Damit ist das neue Conti-ABS nun auch schräglagenfähig, zudem gibt es eine Wheelie-Kontrolle für das Vorderrad und eine Launch-Control für rasante Starts aus dem Stand. Auch das 5,5 Zoll große TFT-Display, über das alle Einstellungen laufen, ist neu aufgesetzt worden. Es macht nach der Smartphone-Koppelung sogar eine Pfeilnavigation möglich. Abgerundet wird die Überarbeitung durch einen neuen Sitz und eine neue Abstimmung der Federelemente.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x