Auto

Check von Warentest und ADAC Nur drei Fahrradhelme sind "gut", ein teurer ist "mangelhaft"

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Zum Testprozedere gehört auch eine Fallprüfung.

Zum Testprozedere gehört auch eine Fallprüfung.

(Foto: ADAC)

Besser mit Fahrradhelm: In Zusammenarbeit mit dem ADAC hat Stiftung Warentest sich 14 aktuelle Modelle genauer angesehen, auch welche für S-Pedelecs. Und muss feststellen: Nur wenige Helme sind wirklich "gut". Doch Warentest betont: Unabhängig vom Testurteil - behelmt ist Radfahren in jedem Fall sicherer.

Die wichtigste Botschaft vorweg: "Jeder Fahrradhelm ist sicherer als keiner", stellt die Stiftung Warentest klar. Denn schon ein Aufprall mit zehn km/h ohne Helm kann zu schweren Hirnschäden führen. Was aktuelle Helme aber wirklich taugen, zeigt der jüngste Test der Zeitschrift "Test" (4/2024) in Zusammenarbeit mit dem ADAC.

Drei von elf getesteten Fahrradhelmen wurden mit "gut" benotet.

Drei von elf getesteten Fahrradhelmen wurden mit "gut" benotet.

(Foto: ADAC)

Hier mussten sich 14 Helme in der Preisspanne von 15 bis 149 Euro in den Kategorien Unfallschutz, Handhabung, Komfort und Schadstoffe messen lassen. Unter den Prüflingen waren elf City- und Urban-Fahrradhelme und drei Modelle, die sich laut Kennzeichnungen für die schnellen bis 45 km/h unterstützenden S-Pedelecs eigenen sollen.

Nur drei bieten guten Schutz vor Kopfverletzungen

Das Ergebnis ist eindeutig. Nur drei Helme bekommen das Gesamturteil "gut". Testsieger ist der "Uvex Urban Planet LED" für 130 Euro (Note 2,0) und bietet auch den besten Unfallschutz. Mit Fliegengitter, Reflektoren und aufladbarem Rücklicht, als einziger des Siegertrios ohne Schirm sei er mit 386 Gramm aber eher schwer.

Darüber hinaus wurden noch drei speziell für S-Pedelecs zertifizierte Helme getestet.

Darüber hinaus wurden noch drei speziell für S-Pedelecs zertifizierte Helme getestet.

(Foto: ADAC)

Die zwei anderen mit "gut" teilen sich den zweiten Platz. Zum einen der "Alpina Gent Mips" für 130 Euro (Note 2,2). Er hat einen abnehmbaren Schirm, Fliegengitter, Reflektoren sowie ein Rücklicht mit Batterie.

Ebenso "gut" ist der Limar Torino für 90 Euro (Note 2,2). Er bietet kein Fliegengitter, aber Schirm, Reflektoren und ein Rücklicht zum Aufladen. Mit 272 Gramm ist er besonders leicht. Den guten Unfallschutz teilt sich der Limar mit dem Alpina.

Die teuren Helme für S-Pedelecs bieten keinen besseren Schutz

Sieger des Helmtests: der Uvex Urban Planet.

Sieger des Helmtests: der Uvex Urban Planet.

(Foto: ADAC)

Zehn Helme zwischen 15 und 149 Euro schneiden "befriedigend" ab. Darunter auch die drei für S-Pedelecs ausgewiesenen Helme. Diese Modelle zwischen 145 und 149 Euro (Noten 2,9 bis 3,3) wurden sowohl mit einer etwas höheren als auch mit der gleichen Aufprallgeschwindigkeit wie die gewöhnlichen Helme getestet.

In beiden Fällen boten sie nur befriedigenden Schutz und zeigten sich damit schlechter als die drei besten Helme. Ein Modell für 120 Euro ist "mangelhaft" (Note 5,5). Unter anderem brach ein Gurtschloss bei der Abziehprüfung.

Der mit Abstand billigste Helm im Test ist mit 15 Euro der "Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht" vom Discounter Lidl. Er schneidet zwar auch "befriedigend" (Note 2,6) ab, findet aber besondere Erwähnung: als der einzige Helm, der im Test im Dunkeln "gut" erkennbar sei. Er hat ein Rücklicht und geizt auch nicht mit Reflektoren. Denn neben der Qualität der Reflektoren macht die Größe der reflektierenden Flächen einen Unterschied, so die Tester.

Laut ADAC legte der Test auch eine Problematik der Schläfenbereichs-Sicherheit offen. Einige Helme schwächelten bei den Stoßdämpfungseigenschaften und wurden abgewertet. Der Discounter-Helm habe im Bereich der Schläfe am schlechtesten abgeschnitten.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen