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Buntes Spektakel Porsche-Fans feiern in der Wintersonne Dubais

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Rund 27.000 Menschen haben das diesjährige Treffen "Icons of Porsche" in Dubai besucht.

Rund 27.000 Menschen haben das diesjährige Treffen "Icons of Porsche" in Dubai besucht.

(Foto: Porsche)

Porsche-Fans im kalten Winter-Deutschland mit Sehnsucht nach Wärme könnten in Dubai glücklich werden. Beispielsweise auf dem jährlich stattfindenden Event "Icons of Porsche". Diesmal gab es dort kein geringeres Exponat zu bestaunen als den Porsche Mission X. Und noch weitere Raritäten.

Es ist ein bisschen wie Jahrmarkt im Spätsommer, wenn man über das Event "Icons of Porsche" in Dubai schlendert. Nur, dass schon Winter herrscht. Doch in Dubai fällt die unwirtliche Jahreszeit deutlich milder aus. Verkehrte Welt. Wer die "Icons of Porsche" besucht, muss übrigens weder Eintritt bezahlen noch Besitzer eines fahrbaren Untersatzes aus Stuttgart-Zuffenhausen sein. Ausdrücklich jeder darf kommen. Bloß eine vorherige Registrierung sollte erfolgen. Dann tummelt man sich unter etwa 30.000 Besuchern auf einem Gelände plus gefühlt Tausenden von Porsche-Fahrzeugen.

Der Porsche 550 Spyder aus den 1950ern dürfte zu den teuersten Stücken auf dem Porsche-Treffen gehören.

Der Porsche 550 Spyder aus den 1950ern dürfte zu den teuersten Stücken auf dem Porsche-Treffen gehören.

(Foto: Porsche)

Und jetzt wird es spannend. Hier fahren ja nicht einfach irgendwelche Sportler aus Zuffenhausen herum, die man an jeder Ecke sieht. Hochkarätige Preziosen bekommt der Besucher stattdessen zu sehen, die selbst im wohlhabenden Dubai nicht alltäglich sind. Natürlich geht das nur mit der tatkräftigen Unterstützung von Porsche selbst. Denn wer sollte bitte einen 550 Spyder auftun, wenn nicht das Porsche-Museum? Von dem Rennsportwagen aus den 1950er-Jahren mit dem berühmten 1,5-Liter-Königswellenmotor wurden kaum mehr als 100 Exemplare produziert. Heute ist der eng mit dem Namen James Dean verbundene Sportler viele Millionen Euro wert. Der mit 550 Kilogramm Leergewicht wahrlich als Fliegengewicht durchgehende Athlet war technisch keinesfalls trivial und verfügte schon über Trockensumpfschmierung mit acht Liter großem Ölbehälter.

Seltene Stücke und viele Farben

Bei den "Icons of Porsche" in Dubai geht es quirlig und bunt zu.

Bei den "Icons of Porsche" in Dubai geht es quirlig und bunt zu.

(Foto: Porsche)

Und um einen Prototypen wie den Mission X auszustellen, braucht es sowieso den Konzern selbst. Denn das elektrisch angetriebene Hypercar, das einmal die (übrigens hier ebenfalls ausgestellten) Legenden 959, Carrera GT und 918 Spyder beerben soll, ist bisher schließlich noch nicht über den Prototypen-Status hinausgekommen.

Doch ein Mekka für Porsche-Liebhaber wäre der automobile Jahrmarkt freilich auch ohne die ultraseltenen Stücke. Denn hier tummeln sich 911 aller Jahrgänge und vor allem aller Couleur - und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Von wegen schwarzer oder silberner Einheitsbrei, wie er eher auf unseren Straßen zu finden ist. In den Emiraten werden Farben offenbar hochgehalten. Es ist zwar keineswegs so, dass ein vor allem ausgefallener Elfer bei uns nicht auch mal extrovertiert lackiert wäre. Aber hier strahlen Töne von Gelb bis Braun, von Blau bis Türkis und von Cremefarben bis Rot um die Wette. Und das dann auch noch in allen möglichen Nuancen.

Neben diversen Fressbuden entdeckt man ganz nebenbei auch noch Exponate wie den Porsche Vision 357 Speedster, den sich der Konzern im Sommer zum 75. Geburtstag gegönnt hatte. Sein Antrieb: rein elektrisch.

Der Elfer bleibt Protagonist unter den vielen Porsche-Modellen

Ansonsten ist es natürlich schwer elferlastig. Urmodelle, Faltenbalg-Versionen aus den Siebziger- und Achtzigerjahren plus rare GT-Modelle sämtlicher Baujahre - sie alle sind aus nächster Nähe nicht nur optisch, sondern auch akustisch zu erleben bei den "Icons of Porsche". Auch der seltene 911 Turbo Exclusive Series ist natürlich zu finden.

Ein kleiner Star auf dem Porsche-Rummel ist außerdem der in der Öffentlichkeit fast nie auffindbare 911 S/T - er feierte jüngst Premiere. Schließlich werden von dem vorläufigen Topmodell der 911-GT-Serie bloß 1963 Stück gebaut werden. Diese Zahl entspricht exakt dem Jahr, als die 911-Baureihe debütierte.

Auch im Nahen Osten wird elektrisch gefahren

Auch in den Emiraten wird elektrisch gefahren - mit dem Porsche Taycan.

Auch in den Emiraten wird elektrisch gefahren - mit dem Porsche Taycan.

(Foto: Porsche)

Veranstaltet wird das Event von Porsche Middle East. Und wer denkt, es gebe in der Region mit günstigem Öl keine Elektromobilität, der irrt. So betrug der Taycan-Anteil an der Porsche-Gesamtpalette in den Emiraten immerhin zehn Prozent, erläuterte Porsche-Chef Middle East, Manfred Bräunl, während der Anteil der Ikone 911 mit 15 Prozent zwar etwas höher, aber auch nicht gewaltig ausfällt.

Kein Wunder, dass die Zuffenhausener bei den "Icons of Porsche" natürlich auch den brandneuen Panamera ausgestellt haben. Schließlich tummeln sich in der Menge auch potenzielle Kunden. Und die Luxuslimousine ist in der Region ebenso ein wichtiger Baustein im Porsche-Programm wie die SUV Cayenne und Macan.

Dieser Porsche 992 Turbo ist dem ersten Turbo (930) nachempfunden, den im Jahr 1974 Louise Piëch übernahm.

Dieser Porsche 992 Turbo ist dem ersten Turbo (930) nachempfunden, den im Jahr 1974 Louise Piëch übernahm.

(Foto: Porsche)

Kurz vor Schluss entdecke ich noch ein spannendes Sondermodell des aktuellen 911 Turbo. Das silberfarbene Exemplar eines 992 wurde mithilfe der Abteilung Heritage & Museum kreiert und ist dem ersten 911 Turbo nachempfunden, der Louise Piëch am 29. August 1974 anlässlich ihres 70. Geburtstages übergeben wurde. Erkennbar ist das Unikat insbesondere am seitlichen Porsche-Schriftzug, in den sich auch die Farben Blau und Rot mischen. Die Besonderheit des historischen Vorbildes bestand nicht zuletzt darin, dass die Ingenieure die schmale Karosserie verwendeten.

Übrigens wird natürlich auch der elektrische Macan in die Emirate kommen. Jede Wette, dass er dann nächstes Jahr bei den "Icons of Porsche" zu sehen sein wird - neben den üblichen Porsche-Ikonen.

Quelle: ntv.de

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