Dienstag, 21. Oktober 2025Der Tag

Heute mit Leah Nowak
08:37 Uhr

"Design-Papst" Rudolf Horn ist tot

Der "Design-Papst" der DDR, Rudolf Horn, ist tot. Das teilte die Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Manon Bursian, mit. Der Sachse wurde berühmt für die Erfindung des "MDW-Möbelprogramms" (Montagemöbel der Deutschen Werkstätten). Das waren Teile, die jeder und jede zu Hause zusammenbauen konnte - eine Art Ikea-System aus dem Osten, das zu einem der am längsten produzierten Möbelsysteme Europas wurde. "Rudolf Horns Möbel begleiteten Millionen Menschen im Alltag", hieß es in der Urteilsbegründung der Jury, die ihm noch Anfang des Monats den Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt für sein Lebenswerk verlieh.

Freischwingender Clubsessel - entworfen von Rudolf Horn.

Freischwingender Clubsessel - entworfen von Rudolf Horn.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Der Designer wurde 1929 in Waldheim in Sachsen geboren. Er absolvierte zunächst eine Tischlerlehre und studierte anschließend in Mittweida, Dresden und Halle/Saale. 1968 wurde er Dozent und Professor an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein (HIF). Horn wurde mehrfach ausgezeichnet. 1983 erhielt er den Designpreis der DDR und 1989 den Nationalpreis für Kunst und Literatur der DDR. "Wir verneigen uns in Dankbarkeit vor einem großen Gestalter, Lehrer und Menschen", schreibt die Kunststiftung Sachsen-Anhalt in ihrem Nachruf. Horn starb am Sonntag im Alter von 96 Jahren in Halle.

07:33 Uhr

"Stadtbild"-Debatte: CDU kritisiert Stil von Merz

Bundeskanzler Friedrich Merz stößt auch in der eigenen Partei mit seinen Äußerungen über "Stadtbild" und Migration auf Kritik. Der Chef des CDU-Sozialflügels, Dennis Radtke, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Friedrich Merz ist nicht mehr der launige Kommentator am Spielfeldrand, der einen raushaut. Ihm kommt als Kanzler eine besondere Verantwortung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, die Debattenkultur und einer positiven Zukunftserzählung zu."

Er finde es gut, dass Merz der AfD eine klare Kampfansage liefere, sagte Radtke. Der Kanzler habe auch recht, wenn er eine positive Zukunftserzählung einfordere. "Allerdings erwarte ich, dass er hier als Bundeskanzler voran geht. Allein die von ihm losgetretene Stadtbild-Debatte bewirkt das Gegenteil", kritisierte er. Es gebe zwar an vielen Stellen ein verstörendes Stadtbild - aber zu suggerieren, dies würde sich durch Abschiebungen ändern, sei zu kurz gesprungen, erwecke unerfüllbare Erwartungen und werde der Komplexität des Problems nicht gerecht, sagte Radtke.

07:03 Uhr

Britney Spears: "Habe Hirnschäden erlitten"

Britney Spears hat einen einen Instagram-Beitrag veröffentlicht, der ihre Fans einmal mehr aufhorchen lässt. In dem langen Text behauptet die Sängerin, sie habe "vor langer Zeit Hirnschäden erlitten". Der Post kommt zu einem heiklen Zeitpunkt: Heute erscheinen die Memoiren ihres Ex-Mannes Kevin Federline mit dem Titel "You Thought You Knew". Aus dem Buch wurden bereits vorab brisante Passagen bekannt, in denen Federline seiner Ex-Frau schwere Vorwürfe macht. Er behauptet unter anderem, Spears habe während der Stillzeit Kokain konsumiert und ihre gemeinsamen Söhne Sean Preston und Jayden James im Schlaf mit einem Messer in der Hand beobachtet.

In ihrem Instagram-Post bezieht sich Spears auf ein "traumatisches Erlebnis" aus ihren 2023 erschienenen Memoiren "The Woman in Me". Vier Monate lang habe ein Leibwächter Tag und Nacht vor ihrer Tür gestanden. Sie habe sich nicht frei bewegen dürfen - offenbar während eines Aufenthalts in einer Einrichtung. Was genau sie mit den "Hirnschäden" meint, bleibt unklar. Möglicherweise bezieht sie sich auf ihre psychische Krise 2019, die zu einem Klinikaufenthalt führte. Bereits 2022 hatte Spears über Nervenschäden auf der rechten Seite ihres Körpers gesprochen.

06:45 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

in Paris muss Nicolas Sarkozy seine Haftstrafe antreten - er ist damit der erste französische Staatschef der Nachkriegszeit und der erste Ex-Präsident eines EU-Landes, der hinter Gitter kommt. Sarkozy wird nach der Verurteilung zu fünf Jahren Gefängnis seine Haft im Gefängnis La Santé antreten - in einer neun Meter großen Einzelzelle, ohne Kontakt zu anderen Häftlingen. In dem Verfahren, in dem Sarkozy wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verurteilt wurde, ging es um Gelder aus Libyen für Sarkozys Präsidentschaftswahlkampf 2007.

Das wird heute außerdem wichtig:

  • Fast eineinhalb Jahre nach dem Schussattentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico am 15. Mai 2024 wird das Gerichtsurteil gegen den sofort nach der Tat verhafteten Angreifer Juraj C. erwartet.
  • Bei ihrem Treffen in Luxemburg sollen die Umweltminister und Umweltministerinnen der EU ihre Verhandlungsposition der EU-Länder zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz in Brasilien im November annehmen. Darüber hinaus soll über die europäische Wasserresilienzstrategie und die Stärkung der EU-Meerespolitik beraten werden.
  • Das japanische Parlament stimmt über die Nachfolge von Shigeru Ishiba ab, der als Konsequenz aus Wahlschlappen seiner regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) kürzlich seinen Rücktritt erklärt hatte. Die Wahl der nationalkonservativen Sanae Takaichi zur ersten Regierungschefin gilt als sicher.
  • Steuerschätzer beginnen dreitägige Beratungen zu Herbstprognose.
  • Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius reist weiter nach Kanada. Er war zuvor in Island. Nach Kanada geht es weiter nach Großbritannien.
  • Friedrich Merz setzt seine Reise in alle deutschen Bundesländer fort. Heute wird der Bundeskanzler in Baden-Württemberg erwartet.

Mein Name ist Leah Nowak, ich begleite Sie heute durch den frühen "Tag". Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie mir gerne an: leah.nowak@ntv.de.

06:31 Uhr

Bewaffnete Unbekannte überfallen Reisebus in Bayern

Bewaffnete Unbekannte haben auf einer Autobahn in Niederbayern in der Nacht einen Reisebus überfallen und die Passagiere bestohlen. Wie die Polizei in Straubing mitteilt, brachten drei Täter den Bus gegen 03.30 Uhr auf der A93 mittels Signalen an der Anschlussstelle Aiglsbach zum Abfahren und Anhalten. Sie hatten demnach Schusswaffen bei sich und gaben vor, eine Kontrolle vorzunehmen, wobei sie Geld und Dokumente der Insassen stahlen.

Anschließend flohen die Täter in einem weißen Auto mit mutmaßlich deutscher Zulassung in Richtung München. Eine Fahndung verlief bislang ergebnislos. Die Passagiere im Bus wurden den Angaben zufolge weder verletzt noch bedroht. Die Kriminalpolizei in Landshut hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise.

05:54 Uhr

Lehrerin ersticht Erstklässlerin in Südkorea - lebenslange Haft

Eine ehemalige Grundschullehrerin, die im Februar eine Achtjährige erstochen hat, ist in Südkorea zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das berichtet unter anderem die britische BBC.

Demnach hatte die 48-Jährige das Kind nach Unterrichtsende in den Medienraum der Schule gelockt. Dort soll sie dann mit einem Messer auf das Kind eingestochen haben. Laut eigenen Angaben litt die Frau an Depressionen, kehrte jedoch frühzeitig aus der eigens beantragten Beurlaubung zurück. Bereits einige Tage vor der Messerattacke soll die Frau gewalttätiges Verhalten an den Tag gelegt und eine Kollegin in den Schwitzkasten genommen und gewürgt haben. Während des Verfahrens reichte die Täterin Dutzende Briefe beim Gericht ein, in denen sie ihre Reue zum Ausdruck brachte. Sie versicherte, sie werde ihr ganzes Leben lang über ihre Fehler nachdenken. Mit seinem Urteil blieb das Gericht letztlich hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft zurück - diese hatte die Todesstrafe gefordert.

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