Kampf auf Straße: Paar versuchte, Terrorist zu stoppen
Ahmed el Ahmed, der Held von Sydney, entwaffnet mit bloßen Händen einen der Terroristen und wird nun gefeiert. Auch er wird angeschossen, muss operiert werten, aber er lebt. Wie mutig und gefährlich sein Eingreifen war, zeigt ein neues Video: Zwei andere Mutige stellen sich einem Angreifer. Beide überleben nicht.
Block-Prozess: Mögliche Entführer durften kostenlos in Luxushotel wohnen
Im Hamburger Block-Prozess hat der mutmaßliche Chef der Entführer ausgesagt, von seinem Team sei für Unterkunft und Essen im Luxushotel der Familie nie Geld verlangt worden. "Es war ganz klar abgeklärt, dass wir nicht bezahlen müssen", sagte der 68-Jährige nach Angaben einer Dolmetscherin im Landgericht. Der Geschäftsführer eines israelischen Sicherheitsunternehmens soll die Entführung der beiden Kinder weg vom Wohnsitz des Vaters in Dänemark in der Silvesternacht 2023/24 organisiert und durchgeführt haben.
Die Vorsitzende Richterin hatte an einem früheren Prozesstag einen rechtlichen Hinweis mit Blick auf den mitangeklagten Anwalt der Block-Gruppe gegeben. Der 63-Jährige könne auch wegen Untreue verurteilt werden, weil er die Anweisung gegeben haben soll, die Israelis über Wochen und Monate umsonst im Hotel zu beherbergen. Dadurch sei der Elysée Hotel AG ein Schaden von mindestens 200.000 Euro entstanden. Christina Block könne in dieser Sache wegen Beihilfe oder Anstiftung verurteilt werden.
Unfallstatistik: Ältere nehmen die Vorfahrt, Jüngere rasen
Ältere Autofahrer nehmen öfter die Vorfahrt, jüngere fahren öfter zu schnell: Nach einer vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Statistik unterscheiden sich die Unfallursachen bei Autounfällen je nach Alter teils deutlich. So wurde Autofahrern und -fahrerinnen ab 65 Jahren bei von ihnen verursachten Unfällen mit Personenschaden am häufigsten vorgeworfen, sich beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren falsch verhalten zu haben. Dies sei bei 22 Prozent aller erfassten Fehlverhalten in dieser Altersgruppe der Fall gewesen. Auch das Missachten von Vorfahrt oder Vorrang anderer Fahrzeuge war mit 20,9 Prozent der Unfälle ein häufiger Fehler, so die Statistiker.
Bei den 18- bis 24-jährigen Autofahrern und -fahrerinnen war mit 19,7 Prozent eine nicht angepasste Geschwindigkeit häufigste Unfallursache, dicht gefolgt mit 19,2 Prozent mangelnder Abstand. In der mittleren Altersgruppe der 25- bis 64-Jährigen waren fehlerhaftes Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren mit einem Anteil von 20,5 Prozent am häufigsten.
RTL gibt Starttermin für neue "IbeS"-Staffel bekannt
Die neue Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" zeigt RTL ab dem 23. Januar. Zu sehen sein soll die live aus dem australischen Dschungel übertragene Reality-Show dann 17 Tage lang jeweils um 20.15 Uhr bei RTL und dem hauseigenen Streamingdienst RTL+. Das Finale findet demnach sonntags am 8. Februar statt. RTL äußerte sich bislang nicht zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seines Dauerbrenners mit dem Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Jan Köppen. Die Namen würden rechtzeitig bekannt gegeben, hieß es Ende November.
Die "Bild"-Zeitung hatte bereits berichtet, dass alle Teilnehmer feststünden. Mit dabei sind demnach Gil Ofarim, Simone Ballack, Samira Yavuz, Eva Benetatou, Hardy Krüger jr., Mirja du Mont, Umut Tekin, Hubert Fella, Patrick Romer, Stephen Dürr, Ariel Hediger und Nicole Belstler-Boettcher.
Kaum Geld für Härtefälle im Osten gezahlt - Rentenmillionen fließen zurück
Aus dem Härtefallfonds für bedürftige Rentner aus der DDR und Osteuropa fließen zu Jahresende mehrere Hundert Millionen Euro ungenutzt zurück an die Staatskasse. Dies geht aus der Antwort des Sozialministeriums an den Linken-Fraktionschef Sören Pellmann hervor. Demnach wurden bis Anfang Dezember knapp 163 Millionen Euro an rund 57.100 Antragsteller ausgezahlt. Doch knapp 425 Millionen Euro waren nicht verbraucht. Diese würden nach Abrechnung von Verwaltungskosten und Zinszahlungen anteilig erstattet an den Bund und die Länder, die dem Fonds beigetreten waren. Die Stiftung Härtefallfonds werde Ende 2025 abgewickelt, heißt es in der Antwort des Ministeriums an Pellmann. Der Linken-Politiker kritisierte die Bilanz. Viele ostdeutsche Rentnerinnen und Rentner hätten zu Unrecht auf "späte Rentengerechtigkeit" gehofft. "Kein Geld da, gilt nicht, wenn fast eine halbe Milliarde wieder in die allgemeinen Haushalte zurückfließen und damit auch in die massive Aufrüstung."
Der Fonds war 2023 vom Bund mit 500 Millionen Euro gestartet worden. Dazu kamen Gelder einiger Bundesländer. Gedacht war der Fonds für Menschen mit Ansprüchen aus DDR-Zeiten sowie für Spätaussiedler und sogenannte jüdische Kontingentflüchtlinge aus der früheren Sowjetunion. Voraussetzung war jedoch Bedürftigkeit: Das Geld bekamen nur Menschen mit Renten nahe der Grundsicherung. Politisch im Fokus standen bestimmte Rentenansprüche aus DDR-Zeiten, die 1991 nicht ins bundesdeutsche System übernommen wurden, etwa Zusatzrenten für ehemalige Beschäftigte von Reichsbahn oder Post.
Spritpreis ist 2025 spürbar gesunken
2025 ist das dritte Jahr in Folge mit sinkenden Spritpreisen. Der ADAC geht für Super E10 von einem Jahresdurchschnittspreis von 1,69 Euro pro Liter aus. Das wären rund 5 Cent weniger als 2024. Bei Diesel kommt der Verkehrsclub auf 1,61 Euro - das sind 4 Cent weniger als im Vorjahr. Noch 2022 - im bisher mit Abstand teuersten Tankjahr - hatte ein Liter Diesel 1,946 Euro gekostet, ein Liter E10 kam auf 1,86 Euro.
Noch deutlicher fällt der Rückgang aus, wenn man die aktuellen Preise heranzieht - denn in den letzten Wochen ist Sprit noch einmal ein gutes Stück billiger geworden. Am Sonntag kostete ein Liter E10 1,645 Euro, ein Liter Diesel 1,585 Euro.
Mindestens sieben Tote bei Absturz von Kleinflugzeug in Mexiko
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in Mexiko sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Die drei weiteren Insassen werden noch vermisst, wie der Zivilschutz des zentral gelegenen Bundesstaates México mitteilte. Der Absturzort liegt in einem Industriegebiet nahe der Stadt Toluca, unweit des dortigen Flughafens. Am Boden wurde nach ersten Erkenntnissen wohl niemand verletzt, allerdings brach ein Feuer aus.
Das Geschäftsflugzeug, eine Cessna Citation, war in Acapulco an der Pazifikküste gestartet und sollte in Toluca landen, wie das Verkehrsministerium mitteilte. An Bord waren demnach zwei Besatzungsmitglieder und acht Passagiere - darunter laut Medienberichten drei Kinder. In seiner letzten Kommunikation mit dem Kontrollturm rief der Pilot den Berichten zufolge "Wir stürzen ab!". Eine Überwachungskamera hielt die Sekunden vor dem Absturz aus der Ferne fest. Laut Augenzeugen versuchte der Pilot noch vergeblich, auf einem Fußballplatz zu landen. Stattdessen krachte die Maschine mit hoher Geschwindigkeit zu Boden und in eine Lkw-Werkstatt.
Wellen werfen 350-Tonnen-Trawler gegen Felsküste
An der irischen Küste geraten französische Fischer in einem Sturm in Seenot. Die Wellen schlagen ihren 350 Tonnen schweren Trawler unkontrolliert gegen die Felsen der Steilküste. 14 Personen müssen per Hubschrauber von dem Schiff gerettet werden.
Tod mit 47: Deichkind trauert um Mitbegründer Malte Pittner
Malte Pittner, Musiker und Ex-Mitglied der Hamburger Anarcho-Hip-Hop- und Elektro-Crew Deichkind, ist tot. Nach Worten seiner einstigen Bandmitglieder auf Instagram verstarb er nach langer Krankheit. In ihrem Post sprach die Band den Angehörigen ihr Beileid aus: "Er war ein genialer Musiker, Entertainer und ein unglaublich talentierter Songwriter und Texter - nicht nur für Deichkind". Pittner gehörte 1997 zu den Mitbegründern der Band, die deutschlandweit seit dem Jahr 2000 vor allem durch Festivalauftritte - etwa bei "Rock am Ring" - Bekanntheit erlangte. Pittner soll die Alben "Bitte ziehen Sie durch" und "Noch 5 Minuten Mutti", wesentlich mitgeprägt haben. Auch an der Party-Hymne "Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)" war er beteiligt. 2006 verließ er die Band - offenbar wegen privater Streitigkeiten.
Drei Jahre später wurde er wieder musikalisch aktiv und ersetze den Gitarristen Jon Flemming Olsen bei der Band Texas Lightning zu der unter anderem Comedian Olli Dittrich gehört. Die Band wurde 2006 berühmt, als sie für Deutschland mit dem Song "No, no, never" beim Eurovision Song Contest antrat und den 14. Platz belegte. Jahre später zog er sich nach Aussage Deichkinds aus der Öffentlichkeit zurück.
Was heute wichtig wird
Liebe Leserinnen und Leser,
nach den zähen Verhandlungen um einen möglichen Frieden in der Ukraine scheint - unter anderem Kanzler Merz - ein großer Schritt gelungen zu sein. Was das im Einzelnen nun bedeutet und wie der Kreml auf die Vorschläge reagiert, muss sich nun zeigen. Alles Wichtige lesen Sie in unserem Ukraine-Ticker.
Darüber hinaus haben wir ein Auge auf die Erkenntnisse der australischen Ermittler nach dem Attentat in Sydney. Nachdem bereits klar ist, dass die Ideologie des Islamischen Staates eine entscheidende Rolle spielte, scheint nun auch bekannt, wo die beiden Angreifer ausgebildet wurden: auf den Philippinen.
Interessant werden auch mögliche neue Entwicklungen im Falle des ermordeten Regisseurs Rob Reiner und seiner Ehefrau Michele. Der Sohn des Paares ist tatverdächtig und in Haft. Offen ist noch das Motiv für die Tat.
In Brüssel will die EU-Kommission heute Vorschläge vorlegen, wie das gestoppte "Verbrenner-Aus" nach 2035 ausgestaltet werden soll. Das war unter anderem durch Betreiben Deutschlands gekippt worden. Was künftig möglich sein soll, muss die Behörde nun klarstellen.
Im Block-Prozess wird heute (ab 9.30 Uhr) der Chef des israelischen Sicherheitsunternehmens weiter verhört. Er soll die Entführung der beiden Kinder organisiert und durchgeführt haben.
Ab 18 Uhr werden der Weltfußballer und die Weltfußballerin des Jahres gekürt. Deutsche sind in beiden Kategorien nicht zu finden. Die Fußball-Bundesliga ist mit Bayern-Stürmer Harry Kane zumindest vertreten.
Die Ehrung ist noch fern, aber zumindest werden die Nominierten heute vorgestellt. Auf die Oscar-Shortlist will es auch Mascha Schilinski schaffen. Ihr Drama "In die Sonne schauen" ist der deutsche Vorschlag für den renommiertesten Filmpreis der Welt.
Das ist es für den Moment. Ich hoffe, Sie sind im Bilde, was Sie im Laufe des Tages erwartet. Ich werde Sie bis 14 Uhr durch den Tag begleiten. Mein Name ist Alexander Schultze und wenn Sie Anregungen, Fragen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@ntv.de. Auf geht's!
Sydney-Attentäter erhielten Militärausbildung auf Philippinen
Die beiden Attentäter von Sydney haben einem Medienbericht zufolge kurz vor dem Anschlag auf ein jüdisches Fest am Bondi Beach mit 15 Todesopfern eine "militärähnliche Ausbildung" auf den Philippinen erhalten. Das berichtete der australische Fernsehsender ABC unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die Ermittler identifizierten die Angreifer als Vater und Sohn. Der 50 Jahre alte Vater war von Einsatzkräften am Tatort erschossen worden. Sein 24-jähriger Sohn wurde angeschossen und festgenommen - er liegt nach wie vor mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, soll Berichten zufolge inzwischen aber außer Lebensgefahr sein.
Der Sohn habe seit langem Verbindungen zu Mitgliedern eines australischen Netzwerks von Unterstützern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehabt, berichtete ABC weiter. Australiens Premierminister Anthony Albanese hatte zuvor gesagt, der australische Inlandsgeheimdienst habe den damaligen Teenager vor sechs Jahren wegen Verbindungen zu einer in Sydney ansässigen Terrorzelle des IS überprüft.
Schrecksekunde in San Francisco: 15 Verletzte bei Straßenbahnunfall
Beim plötzlichen Stopp einer der berühmten Straßenbahnen in San Francisco, bekannt als Cable Cars, sind fünfzehn Menschen verletzt worden. Zwei Personen seien sofort ins Krankenhaus gebracht worden, elf weitere hätten sich mit kleineren Beschwerden in ärztliche Behandlung begeben, teilte die Feuerwehr mit. Niemand sei lebensgefährlich verletzt worden, hieß es weiter. Die Unfallursache werde noch untersucht. Ein Fahrgast erzählte dem "San Francisco Chronicle", dass die Bahn beim Bergauffahren plötzlich angehalten habe. Menschen seien durch die Luft geflogen und hätten geschrien, sagte Willa Meade der Zeitung.
Das über 150 Jahre alte Straßenbahn-Netz mit drei Linien gehört zu den Top-Touristenattraktionen der Westküstenstadt. Die altertümlichen Bahnen rattern an beweglichen Stahlkabeln durch die hügelige Westküstenmetropole. Sie sind grundsätzlich ein recht sicheres Transportmittel. Der Antrieb für die Wagen ist ein kilometerlanges Stahlseil, das knapp unter der Straßendecke in einer Spur verläuft und ständig in Bewegung ist.