Terrortat von SydneyAustraliens Premier: Anschlag wohl von IS-Ideologie motiviert

Bei dem antisemitischen Anschlag von Sydney werden 15 Menschen ermordet. Die beiden Täter handeln dabei wohl mit einer islamistischen Motivation. Der australische Premierminister Albanese spricht von möglichen Verbindungen zur Terrororganisation Islamischer Staat.
Die Täter des tödlichen Anschlags auf eine jüdische Feier am berühmten Bondi Beach in Sydney sind offenbar von der Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angetrieben worden. "Es scheint, dass dies durch die Ideologie des Islamischen Staates motiviert war", sagte der australische Premierminister Anthony Albanese.
Zwei Angreifer - ein 50-Jähriger und sein 24 Jahre alter Sohn - hatten am Sonntag bei dem Angriff auf Teilnehmer einer Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka 15 Menschen erschossen. Unter den Opfern war ein zehnjähriges Kind und ein Holocaust-Überlebender. 27 Verletzte werden noch in Krankenhäusern behandelt, der Zustand von sechs von ihnen ist laut Gesundheitsbehörde kritisch.
Der 50-jährige Vater war von Einsatzkräften am Tatort erschossen worden. Der 24-jährige Sohn wurde gefasst und liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Albanese bestätigte, dass der australische Inlandsgeheimdienst den Sohn vor sechs Jahren wegen Verbindungen zu einer in Sydney ansässigen Zelle der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) überprüft hatte.
Anti-Terror-Ermittler gehen demnach davon aus, dass Vater und Sohn dem IS einen Treueschwur leisteten. Örtliche Medienberichte, wonach in einem Auto der Angreifer auch zwei IS-Flaggen gefunden wurden, bestätigte die Polizei mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht.
Der Vater sei 1998 mit einem Studentenvisum in Australien eingereist, meldeten örtliche Medien. Sein Sohn sei in Australien geboren. Ihrer Familie hätten sie erzählt, sie seien über das Wochenende auf einem Angel-Ausflug.