Montag, 23. Dezember 2024Der Tag

Heute mit Robin Grützmacher und Lukas Wessling
22:19 Uhr

Das war Montag, der 23. Dezember 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

der letzte Tag vor Heiligabend stand weiter im Zeichen des Attentats in Magdeburg: Immer mehr wird über den Täter bekannt, die Zahl der Verletzten steigt weiter, langsam zeigt sich in Ansätzen, welche Rolle die Sicherheitsbehörden spielten. Der Schreck sitzt noch tief, die Trauer liegt über Magdeburg - und dennoch wird schon darüber gestritten, wem der vergangene Freitag gehört.

Tausende Menschen sind auf Magdeburgs Straßen unterwegs. Die einen fordern wütend Abschiebungen, die anderen wollen der Opfer in Ruhe gedenken dürfen, ohne sich vom Rassismus der Gegenseite vereinnahmen zu lassen.

Der Horror von Magdeburg wird uns alle über die Feiertage weiter beschäftigen - ich hoffe, Sie können trotzdem etwas zur Ruhe kommen. Auch wenn sich die Welt gefühlt bislang nicht so recht auf die Weihnachtszeit einlassen will. Denn heute sind noch ein paar andere Dinge passiert:

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und frohe Feiertage!

Ihr Lukas Wessling

21:34 Uhr

Abgeschiedene Indigene in Brasilien tappen in Fotofalle

Die Massaco leben so abgeschieden, dass niemand weiß, wie sie sich selbst nennen. Ihre Strategie: sich unsichtbar machen. Doch diesmal ging der Plan nicht auf. Eine Fotofalle, aufgestellt von der brasilianischen Indigenenbehörde Funai, machte sie sichtbar. Die Bilder zeigen nackte Männer, die Stöcke tragen und eine gefundene Machete weiterreichen – Werkzeuge, die gezielt im Dschungel platziert wurden, um die Massaco von gefährlichen Ausflügen in Siedlungen oder Farmen abzuhalten.

Diese Aufnahmen sind nicht nur spektakulär, sondern auch politisch bedeutend: Sie beweisen, dass die Massaco existieren – ein entscheidender Schritt, um ihr Territorium vor Holzfällern und anderen Eindringlingen zu schützen. Trotz der Bedrohungen wachsen einige isolierte Gemeinschaften, möglicherweise eben weil der brasilianische Staat die Abgeschiedenheit der Indigenen akzeptiert.

21:08 Uhr

Netanjahu sieht "Fortschritte" bei Geiselabkommen

Israels Premier Benjamin Netanjahu spricht von "Fortschritten" bei den Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen. Im Parlament betonte er, man unternehme alles, um die Geiseln zurückzubringen, könne aber nicht alles öffentlich machen. Internationale Vermittler aus Ägypten, Katar und den USA bemühen sich ebenfalls um eine Einigung – eine Waffenruhe scheint laut Hamas "näher denn je", sofern keine neuen Bedingungen gestellt werden.

20:39 Uhr

Magdeburg-Attentäter soll Testament in Auto hinterlassen haben

Im Auto des Täters fanden Ermittler laut "Spiegel" ein Testament. Darin soll Taleb A. verfügt haben, dass sein Vermögen nach seinem Tod an das Deutsche Rote Kreuz gehen soll. Politische Botschaften? Fehlanzeige.

20:28 Uhr

Fünf Prozent aller Verschreibungen in den USA sind Abnehmspritzen

Ozempic, Wegovy oder Mounjaro - immer mehr US-Amerikaner setzen auf sogenannte Abnehmspritzen: Laut Daten des Gesundheitsdaten-Dienstleisters Truveta machen diese Medikamente inzwischen 5,4 Prozent aller Rezepte von Erwachsenen aus. Ein steiler Anstieg, war es 2021 doch erst ein Prozent.

Ursprünglich zur Diabetesbehandlung entwickelt, haben sie Pharmakonzernen vor allem wegen ihrer erstaunlichen Erfolge bei der Gewichtsabnahme riesige Umsatzschübe verliehen. Doch nicht jeder, der ein Rezept bekommt, kann sich die Pillen leisten. Fast die Hälfte der Verschreibungen bleibt ungenutzt – oft wegen horrender Preise: bis zu 1.300 Dollar pro Monat. Viele Menschen sind außerdem nicht ausreichend versichert. Experten erwarten trotzdem, dass die Nachfrage weiter steigt, besonders wenn neue Anwendungsgebiete wie Alzheimer oder Suchttherapien bestätigt werden.

20:00 Uhr

Mutmaßlicher CEO-Mörder plädiert auf nicht schuldig

Der Staat wirft ihm "terroristischen" Mord vor, New Yorks Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, ihn öffentlichkeitswirksam zum Gefängnis zu begleiten. Der mutmaßliche Mörder des US-Versicherungschefs Brian Thompson aber plädiert auf nicht schuldig. Der mit Hand- und Fußfesseln in den Gerichtssaal geführte Luigi Mangione wies bei einem Gerichtstermin in New York alle Vorwürfe zurück.

Seine Verteidigerin kritisierte Bürgermeister Eric Adams - er stelle Mangione zur Schau: "Völlig unnötig" sei das. Sie habe noch nie eine solche Show gesehen; die martialische Bewaffnung der Polizisten sei komplett übertrieben gewesen, Mangione kooperiere seit Wochen.

19:43 Uhr

Frankreich hat neue Regierung - nur wie lange?

Frankreich hat eine neue Regierung, die so neu nicht ist und deswegen schnell überholt sein könnte: Premier François Bayrou setzt wie sein Vorgänger auf das Mitte-Rechts-Lager, auf alte Bündnisse und prominente Köpfe wie Ex-Premiers Manuel Valls und Élisabeth Borne. Die Ausgangslage bleibt schwierig: Ohne eigene Mehrheit in der Nationalversammlung droht Bayrou dasselbe Schicksal wie seinem Vorgänger Michel Barnier, dessen Regierung vor drei Wochen per Misstrauensvotum gestürzt wurde.

Die politische Krise könnte sich fortsetzen, da Frankreich weiter tief gespalten ist. Die Konfrontation zwischen linkem, rechtsnationalem und Mitte-Lager lähmt die Arbeit des Parlaments. Besonders drängend: Das Land hat noch immer keinen Haushalt für das nächste Jahr, während die EU-Kommission wegen der hohen Neuverschuldung Druck macht. Bayrous Regierungserklärung am 14. Januar wird ein erster interessanter Test.

19:24 Uhr

BKA will Chronologie zu Magdeburg-Attentäter vorlegen

Das Bundeskriminalamt (BKA) arbeitet an einer Chronologie zum Fall Taleb A. - dem Täter des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Bis zur Sondersitzung des Innenausschusses nächsten Montag sollen alle Hinweise und Erkenntnisse gebündelt vorliegen. Dabei geht es um die Frage, welche Behörden wann Informationen über Taleb A. hatten und wie diese gehandhabt wurden. Laut Teilnehmerkreisen waren mindestens sechs Bundesländer mit dem Mann befasst.

19:04 Uhr

Hunderte wehren sich gegen rechte Vereinnahmung von Anschlag

Sie wollen trauern dürfen - ohne, dass ihre Trauer von Rechten instrumentalisiert wird: In Magdeburg haben Hunderte eine Menschenkette gebildet, um der Opfer des Weihnachtsmarktanschlags zu gedenken und ein Zeichen gegen rechte Vereinnahmung zu setzen. Rund um den Alten Markt, den Tatort des Anschlags, standen Teilnehmer mit Kerzen zusammen, applaudierten Rettungskräften und dankten ihnen. Die Initiative „Gib Hass keine Chance“ hatte zu der Aktion aufgerufen, auch das Bistum Magdeburg beteiligte sich. Veranstalter sprachen von Tausenden Teilnehmern. Parallel veranstaltete die AfD eine Kundgebung mit anschließendem Trauermarsch.

Beratungsstellen warnen unterdessen vor einer Eskalation rechter und rassistischer Gewalt nach der Instrumentalisierung des Anschlags. Das Netzwerk der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt riet Menschen mit Migrationsgeschichte, nach Einbruch der Dunkelheit nicht allein unterwegs zu sein.

18:48 Uhr

SPD-Mann soll in Kneipe AfD-Politiker geschlagen haben

Nach einer Kneipenschlägerei in Hürth bei Köln hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Der Verdacht: gefährliche Körperverletzung. Ein politischer Hintergrund wird geprüft. Der Hürther SPD-Fraktionschef Lukas Gottschalk soll den AfD-Stadtverordneten Norbert Raatz angegriffen haben - das wirft ihm die AfD vor. Die Partei veröffentlichte dazu ein Überwachungsvideo des Vorfalls. AfD-Fraktionschef Martin Vincentz sprach von einer "Zäsur in der nordrhein-westfälischen Kommunalpolitik".

Gottschalk entschuldigte sich und kündigte an, sein politisches Engagement vorerst ruhen zu lassen. Laut seiner Aussage gingen der Auseinandersetzung fremdenfeindliche Provokationen voraus. Die Polizei machte bisher keine Angaben zu den Beteiligten oder dem genauen Ablauf.

18:24 Uhr

US-Ethikausschuss: Gaetz hat 17-Jährige für Sex bezahlt

Er sollte Justizminister werden, jetzt muss er befürchten, selbst ein Justizfall zu werden: Ein Bericht des Ethikausschusses wirft dem ehemaligen US-Abgeordneten Matt Gaetz vor, Frauen für Sex bezahlt zu haben, darunter eine 17-Jährige. Außerdem soll er als Kongressmitglied Drogen genommen haben. Auch von Sexpartys und fragwürdigen Reisen ist die Rede. Trotzdem gab es aus den Reihen der Republikaner Widerstand gegen die Veröffentlichung des Berichts. Am Ende wurde er aber doch publik.

Gaetz weist alle Vorwürfe von sich und hat sogar Klage eingereicht. Der Bericht enthalte "unwahre und verleumderische Informationen", die seinem Ruf schaden würden. Besonders pikant: Die Ermittlungen gerieten in den Fokus, als Donald Trump ihn als möglichen Justizminister ins Gespräch brachte.

18:04 Uhr

AfD-Anhänger demonstrieren in Magdeburg

Drei Tage nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die AfD auf dem Domplatz demonstriert. Unter dem Motto "Trauer vereint - Für eine sichere Zukunft" kamen zahlreiche Menschen zusammen. Generalsekretär Jan Wenzel Schmidt sprach von einem "monströsen politischen Versagen" und kritisierte die Genehmigung des Asylantrags des mutmaßlichen Täters. "Abschieben"-Sprechchöre prägten die Kundgebung.

Zeitgleich fanden mehrere Gegendemonstrationen statt. Eine Mahnwache mit Lichterkette unter dem Motto "Wir wollen trauern / Gebt Hass keine Chance!" wurde ebenso abgehalten wie eine Versammlung unter dem Titel "Gib Hass und Hetze keine Chance! Gib Faschismus keine Chance!". Die Zahl der Teilnehmer auf beiden Seiten blieb zunächst unklar.

17:40 Uhr

Musks X deaktiviert Suchfunktion auf Profil von Magdeburg-Attentäter

Auf der Plattform X lässt sich nicht mehr nach den Posts des Attentäters von Magdeburg suchen. Die Suchfunktion des Dienstes ist für den Account des Mannes deaktiviert. Außerdem sind Posts, die vor dem 12. November veröffentlicht wurden, gar nicht mehr zu sehen.

User legten nahe, dass zudem einzelne Äußerungen des Attentäters von dessen Profil gelöscht worden seien. In diesen Posts habe der Mann mit der AfD und X-Besitzer Elon Musk sympathisiert. Musk hatte vor einigen Tagen gesagt, "nur die AfD" könne Deutschland retten. Nun wird Musk vorgeworfen, er wolle verschleiern, dass der Magdeburg-Attentäter islamfeindliches und rechtsextremes Gedankengut verbreitete.

17:16 Uhr

Türkischer Zoll befreit Baby-Gorilla aus Holzkiste

Am Flughafen Istanbul schrauben Zollbeamte eine kleine Holzkiste auf und machen einen herzzerreißenden Fund: In der engen Box steckt ein Baby-Gorilla. Das gefährdete Tier ist Teil einer Frachtlieferung aus Nigeria, die auf dem Weg nach Thailand war.

Die Zollbehörden hatten die Sendung im Rahmen von Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren und Lebensräumen überwacht. Der westliche Gorilla ist eine vom Aussterben bedrohte Art.

16:37 Uhr

22-Jähriger verwandelt Auto in Weihnachtsbaum

In Schongau hat ein 22-Jähriger die Straßen in einen blinkenden Weihnachtsmarkt verwandelt: Sein Auto, geschmückt mit bunten Lichterketten, fiel nicht nur Passanten, sondern auch der Polizei ins Auge: Die Beamten stoppten den jungen Fahrer und entdeckten ein wahres Tuning-Fiasko. Zu tiefes Fahrwerk, ein XXL-Heckspoiler und ein Überrollbügel – alles illegal. Von der Christbaum-Beleuchtung ganz zu schweigen.

Nach der Straßenverkehrsordnung darf das Licht an Autos vorn nur weiß und hinten nur rot sein.

Nach der Straßenverkehrsordnung darf das Licht an Autos vorn nur weiß und hinten nur rot sein.

(Foto: picture alliance/dpa/Polizeiinspektion Schongau)

Die roten Oldtimerkennzeichen gehörten seiner Mutter, Genehmigungen? Fehlanzeige! Die Polizei ließ das Auto kurzerhand abschleppen. Und während der Fahrer auf ein vermutlich teures Bußgeld wartet, postete er fröhlich Bilder seiner "Weihnachtskutsche" in den sozialen Medien.

15:53 Uhr

Türkischer Professor überrascht: Student ist jetzt syrischer Außenminister

Ein ungewöhnlicher Karrieresprung: Ein türkischer Geschichtsprofessor berichtet auf X, wie er von der Ernennung seines Doktoranden Asaad Hassan al-Schaibani zum neuen Außenminister Syriens überrumpelt wurde.

"Ich fragte seine indonesischen und palästinensischen Kommilitonen, warum er seit zwei Wochen nicht mehr zum Unterricht kommt", schrieb der Professor. Die Antwort dürfte ihn ebenso überrascht haben wie die Welt: Hassan ist jetzt einer der wichtigsten Politiker seines Landes.

15:42 Uhr

Magdeburg meldet Spendenwelle

Die Anteilnahme nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ist überwältigend: Bis Montagnachmittag wurden mehr als 222.000 Euro an Spenden gesammelt, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Das Geld soll den Opfern und ihren Familien schnellstmöglich helfen – ein Lichtblick inmitten des Schreckens.

15:15 Uhr

Reporter finden vermisste US-Abgeordnete in Pflegeheim

Seit dem Sommer ist Kay Granger von der Bildfläche verschwunden. Die 81-Jährige ist eine politische Größe in Texas, war einst Bürgermeisterin von Fort Worth und seit 1997 Abgeordnete im Repräsentantenhaus. Als Chefin des mächtigen Haushaltsausschusses entschied sie bis April über Milliardenbudgets. Doch seit Juni nahm sie an keiner Abstimmung mehr teil – und Fragen über ihren Verbleib häuften sich.

Das Lokalblatt "Dallas Express" bringt nun möglicherweise Klarheit: Granger lebt offenbar in einem Demenzpflegeheim. Das legten anonyme Hinweise nahe. Der Bericht wirft die Frage auf, ob ihr Zustand womöglich längst ein offenes Geheimnis war. Schließlich hatte Granger schon 2023 ihren Rückzug aus der Politik angekündigt – und manche akzeptierten wohl, dass ihr Gesundheitszustand Privatsache blieb.

Später zitierte Fox News eine Person aus Grangers Büro, die den Bericht dementierte. Granger sei in einer Senioreneinrichtung ist, in der Demenz-Pflege angeboten wird, allerdings nicht in der Demenz-Pflegeeinrichtung selbst.

14:33 Uhr

US-Gouverneur fliegt vom Pferd und landet im Krankenhaus

Nebraskas Gouverneur Jim Pillen landete im Krankenhaus, nachdem ihn ein Pferd abgeworfen hatte. Der Unfall passierte am Sonntag, als er mit seiner Familie unterwegs war. Erst kam er ins Krankenhaus nach Columbus, dann wurde er nach Omaha verlegt.

Pillen ist wach, ansprechbar und hält Kontakt zu seinem Team. Er bleibt wohl ein paar Tage in der Klinik. Der Republikaner ist seit 2022 Gouverneur. Davor war er Tierarzt und Viehzüchter.

14:12 Uhr

Mann löst größeren Polizeieinsatz auf Weihnachtsmarkt aus

Nach dem Anschlag in Magdeburg gibt es mit Blick auf Weihnachtsmärkte eine erhöhte Sensibilität. In Ingolstadt hat am Wochenende ein Mann durch den Kauf eines Holzschwerts für seinen Sohn einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Der 45-Jährige sei am Samstag nach dem Kauf an einer Bude mit der auf den ersten Blick täuschend echt aussehenden Spielzeugwaffe durch die Innenstadt gelaufen, teilte die Polizei mit. Mehrere Passanten hätten deshalb den Notruf gewählt, mehrere Streifen hätten nach dem Mann gesucht.

Der 45-Jährige habe aber wenig Verständnis für den Einsatz gezeigt, teilte die Polizei mit. Weil er immer aggressiver geworden und den Passanten gedroht habe, die die Polizei gerufen hatten, hätten ihn die Beamten letztlich zeitweise in Gewahrsam genommen. Es sei aber nur darum gegangen, dadurch mögliche Straftaten zu verhindern. Als der Mann sich wieder beruhigt hatte, sei er auf freien Fuß gesetzt worden. Einen weiteren Zwischenfall hatte es am Wochenende in Zusammenhang mit dem Weihnachtsmarkt in Bremerhaven gegeben:

14:06 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

Mein Kollege Robin Grützmacher geht die letzten Geschenke einkaufen, ich übernehme für ihn. Mein Name ist Lukas Wessling und Sie erreichen mich unter lukas.wessling@ntv.de, falls Sie Hinweise haben.

13:44 Uhr

Verdächtiger nach Horror-Tat in U-Bahn gefasst

Nach einer Schreckenstat in einer U-Bahn in New York - die es in ähnlicher Form auch schon mehrfach in Deutschland gegeben hat - ist ein Verdächtiger gefasst. "Wir gehen davon aus, dass der Verdächtige ein Feuerzeug nutzte, um die Kleidung des Opfers anzuzünden, die innerhalb von Sekunden vollständig in Flammen aufging", sagte die New Yorker Polizeikommissarin Jessica Tisch. Die Polizei sei schnell vor Ort gewesen und habe den Brand mit einem Feuerlöscher löschen können. Leider sei es für die Frau schon zu spät gewesen.

Der Täter sei in einem Zug der Linie F im Stadtteil Brooklyn "ruhig auf das Opfer zugegangen", berichtete Tisch. Dann habe er "eines der schlimmsten Verbrechen" begangen, das Menschen begehen könnten. Bilder einer Überwachungskamera hätten gezeigt, dass der Verdächtige im U-Bahnhof verblieb. "Er saß auf einer Bank am Gleis, direkt vor dem Zug", sagte Tisch. Während der Winterzeit benutzen viele Obdachlose das U-Bahn-System, um der Kälte zu entfliehen.

13:15 Uhr

Blutspendedienst nach Anschlag in Magdeburg "überwältigt"

In Krisen halten die Menschen zusammen: Nach dem schlimmen Anschlag beim Magdeburger Weihnachtsmarkt haben viele Menschen bei einem Sondertermin im Universitätsklinikum Magdeburg Blut gespendet. "Ich bin überwältigt über die Teilnahme. Viele Menschen spenden heute das erste Mal Blut", sagte die Gebietsleiterin des DRK-Blutspendedienstes, Anett Sinast auf Anfrage. Genaue Zahlen konnte sie noch nicht nennen.

Das Universitätsklinikum Magdeburg hatte mit dem DRK-Blutspendedienst einen Sondertermin eingerichtet. Bis 18 Uhr können die Menschen heute noch an der Uni-Blutbank Blut spenden.D erzeit sei der Blutbedarf für die Versorgung der vielen Verletzten zwar gedeckt, betonte Sinast. Aber es sei wichtig, die Vorräte an Blutkonserven wieder aufzufüllen.

12:38 Uhr

Panne bei Schumacher-Prozess - Richterin zeigt sich zerknirscht

Panne im Prozess um die gescheiterte Erpressung der Familie Schumacher: Weil die Verteidiger über die geplante erneute Zeugenvernehmung von Schumacher-Managerin Sabine Kehm nicht informiert wurden, konnte Kehm am zweiten Prozesstag nicht erneut aussagen. Verteidiger Harald Benninghoven widersprach ihrer Vernehmung. Er habe sich nicht darauf vorbereiten können.

Richterin Birgit Neubert zeigte sich zerknirscht: "Ich gebe Ihnen recht, das haben wir nicht gemacht." Sie musste Kehm, die bereits auf dem Zeugenstuhl im Gerichtsaal saß, bitten, diesen wieder zu verlassen und am 8. Januar erneut nach Wuppertal zu kommen.

11:56 Uhr

Mann stirbt auf Weihnachtsmarkt in Berlin

Der Mitarbeiter eines Fahrgeschäfts, der auf einem Berliner Weihnachtsmarkt von der herunter schnellenden Gondel einer Riesenschaukel am Hinterkopf getroffen wurde, ist tot. Der 20-Jährige erlag am Sonntagvormittag in einer Klinik seinen Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Ein Fachkommissariat ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge gegen den 46 Jahre alten Vorarbeiter.

Der 20-Jährige hatte sich am Mittwochabend laut Polizei versehentlich in den Schwenkbereich des Fahrgeschäfts begeben. Er fiel nach dem Schlag zu Boden und war sofort bewusstlos. Die Polizei stellte fehlende Sicherheitsvorkehrungen an dem Fahrgeschäft fest. So gab es keine Barriere zwischen dem Arbeits- und dem Schwenkbereich. Das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit wollte das Fahrgeschäft überprüfen.

11:19 Uhr

Joe Biden schenkt 37 Schwerverbrechern das Leben

Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit wandelt US-Präsident Joe Biden die Todesurteile Dutzender Personen in lebenslange Haftstrafen ohne Bewährung um. Das Weiße Haus veröffentlichte die Namen der 37 Betroffenen, über die sich Biden als erklärter Gegner der Todesstrafe wie folgt äußerte: "Täuschen Sie sich nicht: Ich verurteile diese Mörder, trauere um die Opfer ihrer verabscheuungswürdigen Taten und leide mit all den Familien, die einen unvorstellbaren und endgültigen Verlust erlitten haben." 

Dass er sich trotzdem so entschieden habe, begründete der 82 Jahre alte Demokrat mit seinem Gewissen sowie seinen Erfahrungen als Pflichtverteidiger und Politiker. 

10:55 Uhr

Mann soll Dutzende Kängurus getötet haben

Abscheuliches soll sich in Australien zugetragen haben. Die Polizei hat einen Mann festgenommen, der mit einem Gewehr 98 Kängurus erschossen haben soll. Die toten Beuteltiere seien Anfang Oktober in einem Gebiet nördlich von Sydney gefunden worden, das zu einem Militär-Areal gehört, teilte die Polizei mit. Damals wurden demnach auch Kisten mit Munition und Patronenhülsen entdeckt.

Im Zuge der Ermittlungen sei nun ein 43-Jähriger festgenommen und unter anderem der Tierquälerei beschuldigt worden. Bei Hausdurchsuchungen stellten Beamte mehrere Waffen sicher. Zu dem möglichen Motiv machte die Polizei keine Angaben. Der Mann kam bis zu einem für Januar geplanten Gerichtstermin auf Kaution frei. In Australien stehen einheimische Tiere - also solche, die dort auch vor der Besiedlung des Menschen schon vorkamen - unter besonderem Schutz.

10:20 Uhr

Streit um Abendessen - Schuss fällt

Kapern verleihen Speisen einen pikanten, würzig-säuerlichen Geschmack. Nicht allen Menschen schmecken sie - einem Mann in Schweden aber offenbar so gut, dass er beim Verzehr keinen Spaß verstand: Im Streit um die letzte Kaper beim Abendessen schoss er einem anderen Mann in den Fuß. Insgesamt saßen drei Männer - einer zwischen 50 und 60 Jahre alt, die anderen beiden zwischen 20 und 30 - im Ort Järlåsa nahe Uppsala beim Abendessen. Dabei kam es zum Streit.

"Der ältere Mann wollte unbedingt die Kaper und drohte, auf jeden zu schießen, der sie isst", sagte Polizeikommandant Anders Holm der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Doch einer der Jüngeren nahm sich ungeachtet der Drohung die eingelegte Blütenknospe - daraufhin holte der Kapern-Fan seine Jagdwaffe. Immerhin: "Er hat ihm in den Fuß geschossen, es bestand also keine Lebensgefahr", sagte ein Polizeisprecher. Der Verletzte kam ins Krankenhaus, der Täter wurde festgenommen. Der dritte Mann am Essenstisch blieb unverletzt.

09:34 Uhr

Trump will den USA die größte Insel der Welt einverleiben

Donald Trump holt ein altes, heikles Thema wieder hervor - bei dem er schon mal eine Abfuhr kassiert hat. Der designierte US-Präsident Donald Trump möchte Grönland den USA einverleiben. "Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind", schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social.

Aus Dänemark, zu dem die größte Insel der Welt politisch gehört, kam zunächst keine Reaktion. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Die Antwort aus Dänemark war damals deutlich: Nein, danke. Grönland mit seinen rund 56.000 Einwohnern ist weitgehend autonom. Durch seine Lage in der Arktis, die Nähe zu Russland, wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die USA strategisch bedeutsam.

09:00 Uhr

Israelische Ex-Geheimdienstler verraten Details zu Pager-Angriff auf Hisbollah

Zwei frühere israelische Geheimdienstagenten haben neue Details zu ausgefeilten Attacken auf die Schiitenmiliz Hisbollah genannt, bei denen im Libanon und in Syrien Tausende Funkempfänger, sogenannte Pager, und Walkie-Talkies explodierten. Die den Angaben zufolge kürzlich in den Ruhestand versetzten Ex-Agenten sprachen mit der Sendung "60 Minutes" des US-Senders CBS. Sie trugen Masken und ihre Stimmen wurden verändert, um ihre Identitäten zu schützen.

Einer der Agenten sagte, die Operation habe bereits vor zehn Jahren begonnen. Die Hisbollah habe Walkie-Talkies mit versteckten Sprengsätzen genutzt und nicht gewusst, dass sie diese von ihrem Feind Israel kaufe. Bis September seien die Sprengsätze nicht zur Detonation gebracht worden, einen Tag nach der Zündung ebenfalls präparierter Pager war es dann so weit. "Wir haben eine Scheinwelt geschaffen", sagte der frühere Agent, dem der Name "Michael" zugeordnet wurde. Der andere Agent beschrieb die Verwendung von Scheinfirmen, darunter eine in Ungarn, um die taiwanische Firma Gold Apollo dazu zu bringen, unwissentlich eine Partnerschaft mit dem Mossad einzugehen.

08:11 Uhr

Sonne könnte für ein überraschendes Weihnachtsgeschenk sorgen

Eine Raumsonde fliegt durch die Sonnenatmosphäre und kommt der Sonne genau zu Weihnachten so nahe wie kein menschengemachtes Objekt zuvor. Nach Berechnungen der US-Raumfahrtbehörde NASA kommt ihre Sonde "Parker Solar Probe" bis auf rund sechs Millionen Kilometer an die Oberfläche der Sonne heran. 

Die Forscher erwarten unter anderem Erkenntnisse darüber, warum die äußere Atmosphäre der Sonne um ein Vielfaches heißer ist als ihre Oberfläche und damit auch über die Funktionsweise der Atmosphären von anderen Sternen. "Wir wissen nicht genau, welche Weihnachtsgeschenke die Sonne uns macht", meint Bothmer. Er rechne aber mit Überraschungen. Es gebe zahlreiche Fragen: Wie werden die Sonnenströme in ihrer Atmosphäre erzeugt? Wie entstehen Sonnenwind oder Sonnenstürme? 

07:26 Uhr

Doch keine Traum-Hochzeit? Bezos reagiert auf Gerücht und teilt aus

Am Wochenende machten Berichte über eine bald bevorstehende Hochzeit von Jeff Bezos und Lauren Sánchez die Runde. Die angeblich geheimen Pläne für ein Jawort in den Bergen von Colorado hat der Amazon-Gründer nun aber dementiert.

Er reagierte mit einem Posting auf X auf die ursprünglich von der britischen Zeitung "Daily Mail" verbreitete Nachricht. Es hatte geheißen, dass es geheime Pläne für eine 600 Millionen Dollar teure Hochzeit am 28. Dezember in Aspen gebe. Bezos betonte nun: "Außerdem ist das Ganze völlig falsch - nichts davon wird passieren." Dann teilte er noch seine Meinung zum Thema Fake News mit: "Das alte Sprichwort 'Glauben Sie nicht alles, was Sie lesen' gilt heute mehr denn je. Heute können Lügen die GANZE Welt umrunden, bevor die Wahrheit ihre Hosen anziehen kann. Also seid vorsichtig da draußen, Leute, und seid nicht leichtgläubig."

07:15 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

einen Tag vor Heiligabend blicken wir auf die aktuelle Nachrichtenlage. Donald Trump hat kürzlich eine Rede gehalten, die einen weiteren Vorgeschmack auf das liefert, was von ihm nach seiner Amtseinführung zu erwarten ist. Mehr dazu können Sie hier lesen.

Was heute sonst noch wichtig wird:

  • Nach dem Insolvenzantrag der Windhorst-Werften FSG und Nobiskrug besucht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck heute die FSG

Alle Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie wie gewohnt hier in unserem Liveticker nachlesen. Bei Anregungen, Fragen oder Kritik schreiben Sie gerne eine Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de.

07:07 Uhr

Eurostaaten wollen weniger neue Münzen herstellen

Die Euroländer wollen 2025 nochmals weniger Münzen herstellen als im laufenden Jahr: Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) genehmigten den 20 Staaten, die die Gemeinschaftswährung nutzen, die Produktion von Geldstücken im Gesamtvolumen von rund 2,17 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr waren es knapp 2,35 Milliarden Euro.

Von 2022 auf 2023 hatte vor allem der Euro-Beitritt Kroatiens zum 1. Januar 2023 für einen deutlichen Anstieg auf ein Volumen von gut 2,6 Milliarden Euro gesorgt. In den beiden Jahren zuvor betrug der Umfang der Ausgabe neuer Münzen jeweils um die zwei Milliarden Euro. Die EZB legt jährlich anhand des von den Eurostaaten gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für den Gesamtumfang der Ausgabe von Münzen fest. In diesem Rahmen dürfen die Länder dann Geldstücke prägen lassen.

06:31 Uhr

Elon Musk als Präsident? Deutliche Worte von Donald Trump

Ob sich da jemand in seiner Ehre gekränkt fühlt? Der designierte US-Präsident Donald Trump hat in einer Rede unter anderem auf Kritik am politischen Einfluss von Hightech-Milliardär Elon Musk reagiert. Musk könne gar nicht US-Präsident werden, denn "er wurde nicht in diesem Land geboren", sagte Trump bei der Konferenz AmericaFest, die sich an junge Konservative richtet. Musk ist in Südafrika aufgewachsen und wurde in den USA eingebürgert. Laut der US-Verfassung dürfen nur gebürtige US-Bürgerinnen und US-Bürger für das Präsidentenamt kandidieren.

"Nein, er übernimmt nicht die Präsidentschaft", versicherte Trump. Er möge es einfach, sich mit "intelligenten Leuten" zu umgeben", fügte der Republikaner mit Blick auf sein enges Verhältnis zu Musk hinzu.

05:53 Uhr

Schlimmer Frontal-Crash - ein Toter und mehrere Verletzte

Bei einer Frontalkollision auf der Bundesstraße 70 im Landkreis Leer in Niedersachsen ist ein 47 Jahre alter Autofahrer ums Leben gekommen. Er starb noch an der Unfallstelle in Höhe der Ortschaft Breinermoor, wie die Polizei mitteilte. Die vier Männer, die im anderen Auto saßen, wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Unfallstelle war für rund drei Stunden gesperrt.

Der 47-Jährige war am Nachmittag in Fahrtrichtung Papenburg aus noch unbekannten Gründen auf die Fahrspur des Gegenverkehrs geraten, wie es hieß. Dort kollidierte sein Auto mit einem entgegenkommenden Pkw. Dessen 62 Jahre alter Fahrer wurde schwer verletzt per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Er war mit drei weiteren Männern unterwegs - 20, 27 und 40 Jahre alt, die ebenfalls in Krankenhäuser gebracht wurden.

05:50 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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