Der Tag

Der Tag Trotz Schüttel-Verdacht: Eltern bekommen Sorgerecht zurück

Es war ein langer Rechtsstreit, der durch alle Instanzen ging. An dessen Ende bekommen Eltern aus Niedersachsen das Sorgerecht für ihre Tochter zurück, obwohl der Verdacht im Raum steht, dass sie sie als Baby heftig schüttelten. Den Eltern war zunächst das Sorgerecht größtenteils entzogen worden, nachdem sie Ende 2022 ihr damals vier Wochen altes Baby in eine Klinik brachten. Es hatte Hirn-Verletzungen, wurde operiert und wurde wieder gesund. Allerdings wurde das Jugendamt informiert und Experten kamen zu der Überzeugung, dass die Verletzungen durch heftiges Schütteln ausgelöst wurden. Vor dem Oberlandesgericht erstritten die Eltern das Sorgerecht zurück – unter Auflagen. Zum Beispiel müssen sie mit dem Kind so lange in einer Eltern-Kind-Einrichtung bleiben, wie es das Jugendamt festlegt. Vom Oberlandesgericht hieß es damals, dass eine Kindeswohlgefährdung auch durch andere Maßnahmen vermieden werden könne. Auch sei das Risiko für ein Schütteltrauma aufgrund des Alters inzwischen deutlich niedriger. Der Verfahrensbeistand des Mädchens sah jedoch dessen Schutzanspruch verletzt und wandte sich an das Bundesverfassungsgericht. Dieses fand aber keine deutlichen Fehler beim Beschluss des Oberlandesgerichts und nahm die Beschwerde dagegen nicht an.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen